{"id":38167,"date":"2017-04-10T22:54:19","date_gmt":"2017-04-10T20:54:19","guid":{"rendered":"https:\/\/clubcomputer.at\/?p=38167"},"modified":"2017-04-10T23:12:06","modified_gmt":"2017-04-10T21:12:06","slug":"links-in-windows","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/clubcomputer.at\/2017\/04\/10\/links-in-windows\/","title":{"rendered":"Links in Windows"},"content":{"rendered":"

Viele Kopie, viele Originale<\/h3>\n

Dass man digitale Daten einfach und verlustfrei kopieren kann, pr\u00e4gt das ganze Zeitalter.<\/p>\n

Beim Besuch bei einem Freund ist mir aber aufgefallen, dass viele Benutzer diese Eigenschaft \u00fcberstrapazieren. Mein Freund wollte eine Datei mit wichtigen Dokumenten im OneDrive gespeichert haben – f\u00fcr alle F\u00e4lle. Er behielt aber eine Kopie davon am Desktop. Davor habe ich ihn gewarnt, denn jede \u00c4nderung, die er bei der einen Datei ausf\u00fchrt, muss man bei der zweiten Version auch ausf\u00fchren und da sieht man schon, was das bei unachtsamen Kopieren von Dateien f\u00fcr ein Problem darstellen kann.<\/p>\n

Besser zwei Backups von einer Datei als zwei bearbeitbare Duplikate!<\/p>\n

Feste Ordnung statt flexible Ordnung durch Links<\/h3>\n

Die von Microsoft vorgegebene Ordnung der Ordner auf jedem Windows-Desktop dieser Welt in „Dokumente“, „Bilder“, „Musik“ und „Video“ ist zwar eine M\u00f6glichkeit, seine Daten zu ordnen –\u00a0und es f\u00fcr eine Video- oder Audio-Sammlung nahe liegend – aber bei Projekten schaut das wieder anders aus. Ich arbeite projektorientiert. Es gibt die gro\u00dfen Gruppen „clubcomputer“, „pcnews“, „schule“, „fu\u00dfball“, „privates“. Und in jeder dieser Gro\u00dfgruppen gibt es kleinere Projekte, alle mit einem Gemisch von Dateitypen.<\/p>\n

Viele dieser Dateien sind aber gleichzeitig Teil einer Mediensammlung aus der Windows-Ordnung und auch gleichzeitig Teil des Projekte. Fertigt man daher eine Kopie f\u00fcr das Projekt an, muss man ab sofort zwei Versionen verwalten, weil man Bearbeitungen an beiden Orten durchf\u00fchren muss.<\/p>\n

Unser Dateisystem ist (computer)steinzeitlich<\/h3>\n

Dateien und Ordner in Ordnern zu speichern entspricht der Ordnung eines B\u00fccherschranks. Probleme treten auf, wenn man nicht so recht wei\u00df, wo man ein Buch einordnen soll, es also zwei geeignete Speicherorte gibt. Wieder wird man dazu verleitet – weil es am PC einfach m\u00f6glich ist – eine Kopie anzufertigen und das Buch zwei Mal zu speichern; keine gute Idee, ganz abgesehen vom Speicherplatzbedarf.<\/p>\n

Ein modernes Dateisystem m\u00fcsste datenbankbasiert sein. Jedes Objekt wird nur einmal gespeichert; und es ist egal, wo das schlie\u00dflich ist. Es wird nie kopiert oder verschoben. Es bleibt immer an seinem Platz. Ob es in einem bestimmten Ordner aufscheint, bestimmen Markierungen (Labels), die es dort sichtbar machen. L\u00f6scht man eine solche Markierung, verschwindet das Dokument zwar aus dem Ordner, ist aber nicht gel\u00f6scht. Auf der Festplatte existiert es weiterhin.<\/p>\n

Ein sehr verbreitetes Beispiel f\u00fcr datenbankbasierte Ordnungssysteme\u00a0ist Google Mail. Bei Google Mail kann man jeder Nachricht ein oder mehrere Label zuordnen. Die Nachricht erscheint dann in mehreren Kategorien gleichzeitig.\u00a0Ein anders Beispiel sind MediaPlayer, die mehrere Sichtweisen derselben Dateien erlauben, weil sie sich an Eintr\u00e4gen in der Datei orientieren.<\/p>\n

Ganz schwierig wird es aber, wenn man urspr\u00fcnglich entschieden hat, eine Festplatte f\u00fcr eine bestimmte Aufgabe zu reservieren (Musik, Video…), es sich aber im Laufe der Zeit\u00a0herausstellt, dass zuwenig Platz ist. Gut, man speichert dann den \u00dcberlauf oder einen bestimmten Teilbereich dieser Sammlung auf einem anderen Laufwerk, aber welches der beiden Teile man auch im Explorer betrachtet, es ist nur ein Teil und nicht das Ganze. Verkn\u00fcpfungen sind hier keine so gro\u00dfe Hilfe, bestenfalls eine Erinnerung daran, dass es anderswo auch noch Daten gibt.<\/p>\n

Wir werden sehen, dass es in Windows ein Konzept f\u00fcr verschiedene Formen von Links gibt, um Speicherbereiche zusammenzuf\u00fcgen, ohne auch nur eine Datei zu kopieren.<\/p>\n

Regel<\/h3>\n

Ein mehrfach ben\u00f6tigtes Objekt sollte nur einmal gespeichert sein aber in\u00a0allen Ordnern, an denen es ben\u00f6tigt wird, aufscheinen. Datenbankbasierte Systeme k\u00f6nnen das von vornherein, bei unserem Betriebssystem muss man sich mit Verkn\u00fcpfungen (Links) behelfen.<\/p>\n

Bezeichnung<\/h3>\n

Wir stellen jetzt die Methoden vor, die in Windows die M\u00e4ngel des ordnerbasierten Dateisystems beheben helfen. Diese Behelfe sind st\u00e4ndig weiterentwickelt worden und reichen bis in die Zeit von Windows 95 zur\u00fcck. Immer geht es darum, dass ein Objekt (Ordner oder Datei) durch ein stellvertretendes Objekt (Verkn\u00fcpfung oder Link) dargestellt wird. Da es bereits vier solcher Konstrukte gibt, besteht eine gewisse Schwierigkeit, diese sehr \u00e4hnlichen Methoden auseinander zu halten.<\/p>\n

Es gibt vier Verfahren, gereiht nach dem Einf\u00fchrungszeitpunkt):<\/p>\n