Zufall

Ich freue mich sehr, dass sich trotz Krankenhausaufenthalts beim Vortrag von Florian Aigner dabei sein konnte. Es war eine Freude, die verschiedenen Aspekte von Zufälligkeit systematisch erklärt zu bekommen

Für alle, die es nicht geschafft haben, hat Georgie einen Video-Mitschnitt auf YouTube veröffentlicht:
https://www.youtube.com/watch?v=VQfl_YClUCc
Darüber hinaus steht das Video auch in un unserer Dokumentensammlung zum Download zur Verfügung.

Floran Aigners Buch "Der Zufall, das Universum und du " war Wissenschaftsbuch des Jahres 2018 und kann zum vertiefenden Verständnis als Ergänzung zum Vortrag empfohlen werden.

Ich kann es mir aber als Zufallls-Autodidakt nicht verkneifen, einen Satz in dem Buch infrage zu stellen. Es heißt da auf Seite 73: "Man nennt so ein bemitleidenswertes Ding ein „Boltzmann-Gehirn“. Dass in einem vom Zufall regierten Kosmos spontan ein solches Boltzmann-Gehirn entsteht, ist zufallsmathematisch betrachtet unermesslich viel wahrscheinlicher als die zufällige Entstehung eines Universums."  
Die Unwahrscheinlichkeit unserer Existenz beschreibt Heinz Oberhummer in seiner "Feinabstimmung der Naturkonstanten". Wir haben also den kosmischen Lotto-6-er gezogen.
Einen Lotto-6er errät man aber nur, wenn man etwa 8 Millionen Tipps abgibt.
Damit wir also existieren können, muss es mannigfaltige "Tipps der Evolution von Universen" geben, damit wir darunter sind, wir, die Lotto-Gewinner. Daher muss die Existenz eines Universums eine extrem häufige Sache und kein singulärer Fall sein, auch wenn wir nur dieses eine Universum betrachten können.
Die Wahrscheinlichkeit der spontanen Entstehung eines komplexen Gebildes in einem Universum ist Null. Dass es dennoch existieren kann (ein Gehirn), liegt an evolutorischen Mechanismen. Aber spontan kann es nicht entstehen, auch wenn es dafür einen Rechenwert gibt. Kein Universum der Welt kann zufällig auch nur ein Gedicht wie zum Beispiel den "Zauberlehrling" mit etwa 2500 Zeichen hervorbringen, aber Evolution kann es schon; ist ja bewiesen.

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