Eine französische Facebook-Freundin hat folgenden Cartoon gepostet: Mann am Computer ruft zu seiner Frau in der Küche: „Liebling, es ist unglaublich, meine Freunde, die sich 2008 als  Wirtschaftsberater profiliert haben, wurden danach zu Klimatologen und sind inzwischen zu Experten der Virologie geworden. „

Einerseits ist klar, dass niemand von uns von einem Tag zum anderen zu einem Experten in irgendwas wird, aber ein paar Stunden Beschäftigung mit einem neuen Thema können schon was, speziell wenn man vorher praktisch nichts über das Thema wusste.

Hier ein paar Links zu Diagrammen rund um die Verbreitung des Coronavirus in der Welt.

In Anlehnung an den obigen Witz beunruhigt mich als frischgebackener Amateur-Epidemiologe die gewünschte Verflachung der Verlaufs der Zahl der Erkrankten.

Wir stehen erst ganz am Anfang einer solchen Entwicklung und daher beobachten wir derzeit einen exponentiellen Anstieg von Erkrankungen. Der gesamte Verlauf folgt dem einer Logistischen Verteilung.

Eine Trendumkehr findet erst statt, wenn die Zahl der Genesenen die der Neuerkrankungen übersteigt.

Ich verstehe zwar, dass wir durch unseren Hausarrest erreichen, dass die intensivmedizinische Versorgung für die schweren Fälle gewährleistet bleibt, dass sich aber dadurch der krisenhafte Zustand über einen längeren Zeitraum erstreckt. Der progressive rote Verlauf wäre bis Ende Mai überstanden, der gewünschte blaue Verlauf dauert aber vielleicht bis Dezember. Die Verflachung tritt nämlich immer erst dann ein, wenn die so genannte Herdenimmunität erreicht ist, wenn also ein hoher Prozentsatz der Bevölkerung diese Erkrankung bereits durchlebt hat (oder geimpft werden kann) und damit immunisiert ist und daher dem Virus keine Verbreitungsmöglichkeit bietet und dieses dann eben ausgehungert wird. 

Aber das bedeutet, dass man in Ermangelung eines Impfstoffs über eine große Anzahl von Erkrankungen nicht umhin kommt, sich diese aber durch unser diszipliniertes Verhalten nur über einen längeren Zeitraum verteilen. Man kann also nur hoffen, dass uns ein ausnahmsweise erwünschter heißer Sommer hilft, den Virus schon vor Erreichen der Herdenimmunität in die Fluch zu schlagen.

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