Vordichtung

01.10.2021 bis 31.08.2022; Gruppe Or-Om, Raum D / Q21

Wir gedenken in Österreich gerade (2021) zweier großer poetischer Genies (Artmann und Mayröcker).

Können auch Dichter*innen von den “Offenen Gesängen” lernen? Sehr wohl!

Der Roman KOY IMSI: “Offene Gesänge” ist letztlich ein Werk über die Evolutionspotenziale der Romantheorie und der Poetik. Und als solches ist er ein geeigneter Evolutionsbehelf für alle Universitätsinstitute, Literaturhäuser und sonstigen literarischen Einrichtungen (wie z.B. die Schule für Dichtung in Wien), wo versucht wird, Autor*innen Anleitungen für die Herstellung qualitätsvoller Werke der Poesie oder der Erzählkunst zu geben.

Und zwar dann können Dichter*innen etwas lernen, wenn Sie ihre bisherigen Poesiekonzepte, Intuitions-, Meditations- und Reflexionsniveaus überschreiten und überwinden wollen. Gibt es aber nicht unendlich viele Möglichkeiten, bisherige Poesiekonzepte zu überschreiten? Sicherlich. Aber der hier vorgeschlagene Weg hat bestimmte qualitative Eigenheiten, die letztlich alle anderen Konzepte als teil-mangelhafte Sonderfälle in sich enthält. Der Roman ist daher eine wichtige VORDICHTUNG. zu diesem Ergebnis kommt die Rezensentin Artha Röcker, die versucht, die evolutionären Ansätze des Romans detailliert herauszuarbeiten. Die entscheidende Erkenntnis, wodurch sich diese Rezension von anderen ihrer Art unterscheidet ist: Die etablierten Literaturtheorien, die Mechanismen der Kanonisierung und Hierarchisierung des Literaturbestandes des Planeten verschließen sich durch den Inhalt ihrer Ansätze und Prämissen, auch wenn diese sehr vielschichtig und ausdifferenziert sein mögen, dem Umstand, dass alle derzeitigen Sprachen in Syntax, Semantik und Pragmatik erkenntnistheoretische Begrenzungen aufweisen, die alle in ihnen verfassten Werke der Literatur kontaminieren. Daran ändert auch der Umstand nichts, dass in der Moderne und Postmoderne die bestehenden Sprachen überdehnt und exzentrisch verzerrt werden. Dafür ist das Werk Mayröckers ein beredtes Beispiel.  Auch alle zeitgenössischen Roman- und Poesiekonzepte erreichen diese evolutiven Sphären nicht.

Der Roman enthält eine Vielzahl von Perspektiven und Anregungen, alle Sprachen in erkenntnistheoretisch neue Horizonte zu führen, (Entwicklungsperspektiven).

Links

Zum Werk “Vorlesung”

Gruppe Or-Om

In diesem Blog erschienen

Zur Werkzeugleiste springen