Ansteckende Zahlungsvorgänge

Als ich bei den Supermarktkassen die ersten Kunden mit Handy zahlen sah, dachte ich, dass ich das nicht brauchen würde, weil meine Bankomat-Karte zur Bezahlung reichen würde. Doch im Laufe der Zeit lernte ich die Vorteile der Handy-Zahlung kennen und aktivierte sie bei meinem Handy.

Absolut berührungsfrei

Menschen mit Sehbeeinträchtigung haben Schwierigkeiten, sich auf verschiedenartigen Terminals zurechtzufinden.

Für Menschen mit Immunschwäche sind öffentliche Kontaktflächen zu vermieden. Öffis, Aufzüge, Bargeld gehören dazu aber auch Kassenterminals.

Diverse Infektionswellen stehen bereit, das Abwassermonitoring zeigt nach der Sommerpause wieder einen leichten Anstieg. Schutzmaßnahmen wie Desinfektion oder auch wieder die Maske bei größeren Menschenansammlungen können wieder ins Auge gefasst werden. Greift man viel benutzte Objekte an, sollte man für Desinfektion der Hände sorgen. EIn solcher Infektions-Hotspot sind die Bankomat-Terminals bei Supermarktkassen. Auch wenn viele Zahlungen berührungsfrei verlaufen, verlangt das Terminal von Zeit zu Zeit und bei größeren Geldbeträgen die Pin-Nummer. Auf keiner anderen Fläche dürften sich mehr Viren tummeln als auf dem Tastenfeld der Terminals.

Bei Zahlung mit dem Handy sind Berührungen dieses Tastenfeldes Geschichte. Bei keiner Zahlung ist es notwendig, etwas am Terminal einzugeben, alle Eingaben erfolgen am eigenen Handy.

Alternative Bezahlvariante

Sollte einmal die Bankomatkarte nicht funktionieren, hat man mit dem Handy eine alternative Methode zur Verfügung.

Wer mehrere Konten hat, wird es vorteilhaft finden, dass die Bankomatkarte nicht mitgeführt werden muss und alle Karten am Handy verwaltet werden können.

Es ist mir schon einmal passiert, dass meine Bankomatkarte im Ausland nicht akzeptiert wurde. Für solche Fälle habe ich eine kostenlose N26-Debitkarte mit einem deutschen Konto, die ebenso mit dem Handy verknüpft werden kann. Man muss also die Karte selbst gar nicht mitnehmen.

Die Bankomatkarte am Handy funktioniert aber nicht immer. Zum Beispiel benötigt man beim Zutritt zu den Postabgabestellen eine Bankomatkarte zur Identifikation, das Handy wird dort nicht akzeptiert. Das gilt auch für ältere Bankomaten.

Welcher Handy-Bezahldienst?

Die Banken boten schon früh eine Handybezahldienst an, doch die Benutzung war insofern eingeschränkt, als man dazu einen Vertrag bei einem der Top-Level-Provider (A1, Drei oder Magenta) haben musste. Diese Mangel überwand man mit alternativen Bezahldiensten wie Boon (Wirecard), doch dieses Angebot gibt es nicht mehr.

Sowohl Google mit Google Pay als auch Apple mit Apple Pay bieten einen Zahlungsdienst an, der an die jeweilige Handy-Welt also Android oder iPhone gebunden ist. Apple startete in Österreich 2018 seinen Bezahldienst Apple Pay, und als Benutzer eines Android-Handys litt man unter der mangelnden Bereitschaft von Google, seinen Bezahldienst Google Pay in kleinen Ländern anzubieten. Erst 2021 zog Google in Österreich nach und die Erste Bank war jenes Institut, das als erstes seinen Kunden diese Möglichkeit eröffnete. (Link) 2023 konnte man Google Pay auch bei der BAWAG und Easybank aktivieren.

Wenn die eigene Bank Google Pay nicht anbietet, hilft ein Trick, den Andreas Proschofsky in DerStandard beschreibt: Wie’s auch geht, wenn die eigene Bank nicht will.

Es stellt sich heraus, dass mit der Verfügbarkeit der großen Bezahldienste die Bedeutung der bankeigenen Handy-Dienste stark zurückgeht.

Google Pay

Die App, die bei Android die Bezahlkarten verwaltet heißt „Google Wallet“. Diese Anwendung verwaltet nicht nur Bezahlkarten, sondern auch Fahrkarten, Treuekarten und Geschenkkarten, aber auch Covid-Nachweise, Bordkarten, Veranstaltungstickets, sofern in deren Apps die Schaltfläche „Deinem Google-Wallet hinzufügen“ enthalten ist.

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