ClubComputer ohne PCNEWS?

Seit ich Fußballspiele verfolge, war eine Stadionzeitung bei jedem Spiel und ein regelmäßig erscheinendes Magazin des Vereins selbstverständlich. Das Titelbild dieses Betrags zeigt eines meiner ersten Fußball-Bilder mit einer solchen Stadionzeitung (April 2001). Aber das ist jetzt vorbei, es gibt diese Informationen nur mehr in Online-PDF-Formaten und das auch nur deshalb, weil diese Schriften auch Werbung enthalten, die gelesen werden wollen.

Bei Grundsatzdiskussionen im kleinen Kreis über die Sinnhaftigkeit unseres Tuns wird oft gefragt, ob es noch sinnvoll ist, die PCNEWS zu drucken. Hier sind einige Aspekte für und gegen den Druck zusammengefasst.

Wenn es jemandem aus dem Kreis der Mitglieder wichtig ist, dass die Druckausgabe bestehen bleibt oder eben nicht, bitten wir um Rückmeldungen an ffiala@clubcomputer.at.

Für die Einstellung spricht

  • Leistungsfähigkeit
  • Beiträge
  • Druckkosten
  • „wir begleiten Dich in die digitale Zukunft“
  • Klimawandel
  • Kalkulation (kein Nachteil für die sonstigen Angebote von ClubComputer)
  • Online
  • Newsletter aktuell

Gegen die Einstellung spricht

  • Mitgliederzahl sinkt von derzeit ca. 550 auf 250, die Einnahmen von 20.0000,- auf 10.000,-
  • Sammler haben es schwerer…

Leistungsfähigkeit

Alles Irdische hat einen Lebenszyklus, dessen Ende sich durch mehr oder weniger gravierende Mängel in der Gebrauchsfähigkeit ankündigt. Das betrifft leider auch uns selbst. Da es niemanden gibt, der die Fertigung der PCNEWS übernehmen wollte, scheint ein kontrolliertes Ende besser zu sein als ein voraussehbares plötzliches Aus.

Beiträge

Die Ausgaben der letzten Jahre konnten durch die Aktivität einer Handvoll treuer Autoren entstehen. Doch diese Quellen sind versiegt. Alles Vorrätige ist bereits veröffentlicht, die Autoren sind – altersbedingt – in einer ähnlichen Situation wie der Redakteur selbst.

Druckkosten

Die Kosten des Drucks sind in den letzten Jahren um wenigstens 50% gestiegen, daher verbleibt weniger für die Internet-Infrastruktur, die aber ständiger Erweiterungen bedarf.

„wir begleiten Dich in die digitale Zukunft“

Es gibt nicht viele Computer-Zeitschriften in Österreich, die über den Zeitraum von 38 Jahren versucht hätten, die Leser zur Teilnahme an der Digitalen Welt zu motivieren. Wenn wir also immer noch Leser haben, die das Gedruckte brauchen, haben wir für diese Gruppe unsere Ziele verfehlt.

Klimawandel

Was muss man sich alltäglich ärgern, wenn man die Tonnen von ungelesenen Prospekten im Abfallbehälter für Papier vorfindet. Was machen – angesichts dieser Mengen – die 1000 Ausgaben PCNEWS aus! Das ist aber genau die Argumentation, die meint, man könne beim Klimaschutz eh nichts tun, weil die Chinesen nicht mitmachen. Stimmen tut das aber nicht, denn wenn in den Verbrauchermärkten – Europa – Maßnahmen gegen den Klimawandel ergriffen werden, müssen sich auch die Herstellerländer zunehmend darauf einstellen und die hier definierten Normen und Regeln einhalten. Für die Einstellung des Drucks der PCNEWS wird man zwar keinen Klimapreis bekommen, aber ein kleiner Beitrag ist es, und wenn viele einen solchen Beitrag leisten…

Kalkulation

Die kalkulatorische Einschätzung der Einstellung ist etwa so: Die Einnahmen aus den Mitgliedsbeiträgen fließen zu etwa gleichen Teilen in den Druck der PCNEWS und in den Zukauf der Internet-Ressourcen von ccc.at. Etwa die Hälfte der Mitglieder benutzt unsere Internet-Dienste (drive, space, email, domains) überhaupt nicht und bekommt ausschließlich die PCNEWS als Gegenleistung. Diese Hälfte der Mitglieder wird wohl ihre Mitgliedschaft nicht verlängern. Die andere Hälfte der Mitglieder nutzt unsere Internet-Dienste und bezieht auch unseren Newsletter und ist auf die Druckversion nicht angewiesen.

Man kann daher annehmen, dass sich sowohl die Anzahl der Mitglieder und damit auch die Einnahmen halbieren werden, was aber dem Weiterbestand des Vereins nicht im Wege steht, weil auch die Kosten für den Druck der PCNEWS wegfallen würden.

Online

Alles, was in den letzten Jahren in den PCNEWS gedruckt wurde, gab es immer auch als Online-Version, und im Newsletter wurde auf die Online-Version verwiesen. Zusätzlich gab es immer auch reine Online-Inhalte, die weiterhin wöchentlich erscheinen werden.

Newsletter

Der ClubComputer-Newsletter ist eine zeitgemäße Form, Neues auf der Homepage und Termine anzukündigen. Die PCNEWS kann da nicht mithalten. Die meisten Beiträge auf der Homepage schaffen es gar nicht in die gedruckte Ausgabe, weil diese aus Kostengründen eine begrenzte Seitenzahl hat.

Mitgliederzahl

Natürlich würde die Mitgliederzahl bei einer Einstellung unweigerlich praktisch halbiert werden, weil eben sehr viele Leser tatsächlich nur die PCNEWS aus unserem Club-Angebot konsumieren. Man muss aber darüber hinaus auch befürchten, dass eine so gravierende Reduktion des Leistungsangebots auch andere Mitglieder dazu bewegt, ihre Mitgliedschaft zu beenden, dass also am Ende weniger Geld verbleibt als unter „Kalkulation“ geschätzt wurde.

Sammler…

Dass Menschen immer noch „Sammler und Jäger“ sind, bestätigen uns Sammler von Bierdeckeln (Bierplattln) und Eintrittskarten. Während das Sammeln von Bierdeckeln einer rosigen Zukunft entgegensieht, leiden die Sammler von Eintrittskarten unter der Digitalisierung, weil es immer weniger gedruckte Eintrittskarten gibt. Wenn also jemand die PCNEWS als Sammlerobjekt zu Hause gestapelt hat, dem geht es so ähnlich die dem Sammler von Eintrittskarten.

Plan-B

Bisher war es so, dass die gedruckte Ausgabe eher solche Beiträge enthalten hat, deren Information langlebig ist. Nach Fertigstellung der Ausgabe wurden alle diese Artikel auf die Webseite übertragen.

Gleichzeitig werden auf der Webseite wöchentlich Beiträge publiziert, die aber bisher nicht in den PCNEWS veröffentlicht wurden.

Wenn aus den Rückmeldungen abzulesen wäre, dass die Mitglieder auf eine gedruckte Ausgabe nicht verzichten wollen, werden sich der Inhalte verändern müssen, weil die Quellen zunehmend versiegen. In einer zukünftigen PCNEWS würden diese wöchentlichen Beiträge nach jeweils drei Monaten in einer PCNEWS-Ausgabe zusammengefasst werden.

Adressaten

Die Adressaten dieser Umfrage sind nicht alle Mitglieder, sondern nur jene, die den Newsletter lesen.

Default

Sollte es zum Beispiel keine oder nur wenige Rückmeldungen geben, spräche das eher für eine Einstellung mit Ende 2023. Bei einem Proteststurm würden die PCNEWS wie in „Plan-B“ weitergeführt.

Bitte um Rückmeldungen an ffiala@clubcomputer.at.

Rückmeldungen

Lieber Franz, wir kennen uns online schon seit BTX-Zeiten…

Ich gehöre zu jenen Clubmitgliedern, die über die Online-Angebote des Clubs zwar Bescheid wissen, aber sie nicht verwenden, da mir andere Möglichkeiten zur Verfügung stehen, die seit langer Zeit nutze.

Die Problematik des Autorenschwundes und der stark gestiegenen Druckkosten kenne ich auch aus eigener Erfahrung. Ich war 28 Jahre lang Schriftleiter der österreichischen (kath.) Kirchenmusikzeitschrift und hatte immer auch mit wirtschaftlichen Fragen zu tun.

Ich gehöre sicher nicht zu jener Hälfte der Mitglieder, die die PC-News nicht online lesen würden. Ich habe großes Verständnis für die Überlegungen, die Printausgabe der PC-News mit Jahresende aufzugeben. Bei unserer Kirchenmusikzeitschrift kam noch hinzu, dass die Werbeeinnahmen stark gesunken sind, da vor allem die Orgelbauer, die früher stark inseriert haben aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten nachgelassen haben.

Viele Grüße von Pensionisten (Ruheständler wie es auf Amtsdeutsch heißt) zu Kollegen (ich komme auch aus dem Schuldienst).

Viele Grüße, Karl


Lieber Franz!

Wurde schon an eine online-Lösung gedacht, die möglichst wenig Arbeit macht? Aber eingehende Beiträge unredigiert übernehmen – geht das?

Weiter alles Gute, Walter


Guten Tag,

als außerhalb von Wien lebendes Clubmitglied bin ich auf jeden Fall an der Weiterführung der PC-News interessiert. Die Zeitschrift ist für mich ein wesentlicher Teil meiner Mitgliedschaft, da ich andere Clubvorteile in Graz leider nicht konsumieren kann. Wolfgang


Lieber Franz!

Es ist ein Jammer! Alles Vertraute, Gewohnte, Liebgewordene droht zu verschwinden in unserer schnell-lebigen fremd gewordenen Zeit. Liegt es an uns, weil wir alt geworden sind? Haben das unsere Eltern und Großeltern auch so empfunden? Ja, denke ich – aber es ging langsamer! Man hatte früher mehr Zeit, sich anzupassen.

Was deine PCNEWS betrifft wäre es ein sehr großer Verlust, wenn es dieses Magazin nicht mehr gäbe – das ist klar. Es ist untrennbar mit deiner Person und mit deinem unermüdlichen Engagement verbunden. Dieses Durchhaltevermögen habe ich immer an dir bewundert. Es zeugt von sehr viel Wissen und Erfahrung, von Interesse und Neugierde an allen technischen und zivilisatorischen Neuerungen. Aber auch der soziale Gedanke des miteinander Teilhabens und der Weitergabe von technischem Fortschritt an Gleichgesinnte und Mitstreiter in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

Du steckst sehr viel Energie in die Herausgabe der PCNEWS. Wir Leser haben sicher nur eine beschränkte Ahnung von all dem, was du da leistest. Ich kann gut verstehen, dass du diese Arbeit nicht ewig weitermachen kannst. Und es muss sehr frustrierend sein, wenn kaum positives Echo zurückkommt. Wir alle sind als Konsumenten sehr verwöhnt und betrachten vieles als selbstverständlich. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass Qualitätsjournalismus selten geworden ist, und wir genau hinschauen müssen, was wir konsumieren! Haben Printmedien heutzutage generell keine Zukunft mehr? Ist das haptische Blättern von bedrucktem Papier unzeitgemäß? Eine große Rolle spielen natürlich die Kosten für Herstellung und Vertrieb eines Druckwerks. Sind Onlinemedien ein adäquater Ersatz für Gedrucktes?

Egal wie es mit den PCNEWS weitergeht: Lieber Franz, du hast eine ganz tolle Arbeit geleistet mit der
Herausgabe der PCNEWS und ich bedanke mich ganz herzlich dafür!

Liebe Grüße, Peter


Guten Abend,

kurze Antwort: Ohne PCNEWS macht eine weitere Mitgliedschaft für mich nicht viel Sinn.

Zwischenzeitlich gibt es ja bereits die elektronische Version wie dies bei etlichen anderen Druckwerken auch bereits üblich ist. Vorteil der gedruckten PCNEWS Version ist, dass man keinen Zugangscode benötigt.

Meines Erachtens sollte auch bei der elektronischen Version so ein einfacher Zugang (ohne Login) wie bei der gedruckten Version möglich sein.

Die ClubComputer Newsletter sind zwar übersichtlich, aber der Zugriff auf die Details https://drive.ccc.at mit Login ist mir zumeist zu aufwendig. Dh. ich nutze dann die eigentlich von euch mühevoll erstellten Infos nicht, was eigentlich schade ist.  

Besonders wenn man unterschiedliche Geräte (PC, Laptop, diverse Mobile-Phones) verwendet. Dies bedeute ja den Login mehrfach (pro Gerät) erfassen zu müssen, was mir bis dato zu aufwendig und unbequem war.

Freundliche Grüße, Hannes


Servus

Ich habe nichts gegen die Einstellung der PCNEWS. Falls sie eingestellt würden, wäre das für mich kein Grund, die CC-Mitgliedschaft zu kündigen.


Hallo Herr Fiala,

Ich wäre nicht traurig, wenn die Druckausgabe oder das Magazin in dem Format komplett eingestellt werden würde. Mir ist das sogar bisschen unangenehm, wenn Sie händisch die Anschrift auf Deutschland ändern und noch mehr Porto bezahlen müssen.

Bestimmt ein Herzensprojekt von Ihnen, großes Danke auf jeden Fall für Ihre investierte Zeit und Arbeit damit!

Liebe Grüße nach Wien, Robert


Lieber Franz! Natürlich drückt es auf die Tränendrüse, wenn wieder einmal eine Institution zu Ende zu gehen scheint, die Jahrzehnte lang Furore gemacht hat. Aber den Gegebenheiten ins Auge zu sehen, soll durch den Tränenschleier nicht verhindert werden. Ich finde es völlig an der Zeit, wenn du dich mit dem Gedanken an die Einstellung der PCNEWS trägst. Ich würde auf sie verzichten, aber keinesfalls auf die anderen Angebote des Clubs, von denen mir einige sehr wichtig sind (Domänenverwaltung u.a.). Voll Dankbarkeit an dich liebe Grüße! Clemens


Hallo Franz, falls PCNews eingestellt werden sollte, bitte um einen Vorschlag einer Art Mitgliedschaft „light“ als eine Art Beteiligung so dass ich dann noch den Newsletter beziehen kann und meine E-Mail-Adresse behalten kann. Mich verliert Ihr nicht. Danke & Liebe Grüße, Franz


Lieber Franz,

die PCNEWS sind für mich zwar eine liebgewonnene Lektüre, Papier als Medium eines Computerclubs aber irgendwie ein Anachronismus. Ohne Dein tolles Engagement wären sie wahrscheinlich schon längst „Geschichte“!

So die „Informations- und Wissensvermittlung“ [§2 (2) Statuten] und die „Herausgabe eines Mitteilungsblattes“ [§3. c) Statuten]  in anderer, geeigneter Form erfolgen, sind für mich die PCNEWS in dieser Form kein „Muss“ für den ClubComputer – mit der Website bzw. den Newslettern geschieht das ohnehin schon mit einem anderen Medium.

Sollte der Club die PCNEWS einstellen, dann könnten wir an einer Weiterentwicklung der Kommunikation arbeiten – etwa an einem Clubabend Verbesserungen überlegen und neue Ansätze suchen. Gerne mache ich da mit …

Liebe Grüße, Erich


Hallo Franz! Ja, die Einstellung der PC News ist sicherlich eine wichtige Entscheidung. Als blinder Leser konnte ich ohnedies nur die Artikel in digitaler Ausgabe lesen, die Papieruasgabe war für das Archiv. Viele Grüße, Wolfgang


Servus Hr. Fiala, Da ich praktisch seit Beginn des CCC „dabei“ bin, werde ich sicher die Mitgliedschaft nicht aufgeben wenn es die PCNEWS nicht mehr geben sollte. Gratulation an die bisher geleistete Arbeit damit. Obgleich ich als Pensionist (eigentlich nur im Ruhestand) nach wie vor lieber eine gedruckte Zeitung in der Hand halte als irgendeine digitale Ausgabe kann ich euch verstehen, dass es kaum mehr jemanden gibt der Artikel schreiben möchte (auch den Pensionistengruß „ka Zeit“ muß ich auch leider oft verwenden). Und obgleich ich auch zu den „Sammlern“ gehöre, muss ich auch feststellen, dass „nach mir“ meine Sammelobjekte (sei es Hardware oder Paperware) als unnütz, unnötig, fang damit nichts an, braucht zu veiel Platz o.Ä. klassifiziert wird. Außerdem musste ich feststellen, dass ich „antike Sammelinformation“ selbst eigentlich auch lange nicht mehr angesehen habe (weil ich Vieles im Internet schneller finde). So bleibt für mich nur der Schluss, dass es eigentlich schade um das (teure) Papier ist, das nach einiger Zeit als „kein zweites Mal gelesen“ in den Altpapierkontainer wandelt. Ich hoffe dass es Ihnen mit Ihrer Krankheit doch gut geht! Mit lieben Grüßen Ihr ehemaliger Arbeitskollege Gerhard

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