Der grüne Pass

Heute wurde der Grüne Pass publiziert! Gemäß unserem Motto „…wir begleiten Dich in die digitale Zukunft“ stellen wir Informationen rund um diesen Grünen Pass zusammen.

Hier sind die ersten Berichte über den Grünen Pass.

Die Apple-App gibt es schon, Android-User müssen noch ein paar Tage warten.

Warnung: Kaum wurde der Grüne Pass publiziert, gibt es auch schon Fälschungen wie zum Beispiel die App „Corona Green Pass Austria“.

Was ist der „Grüne Pass“?

Ein „Grüner Pass“ bestätigt den aktuellen Corona-Schutzstatus, also ob jemand getestet, genesen oder geimpft ist. Das kann ein Schriftstück sein, eine PDF-Datei am Handy oder auch eine Handy-App zur vereinfachten Handhabung. Alles das wird im Internet als „Grüner Pass“ bezeichnet. Wesentlich ist dabei, dass diese Bestätigung europaweit anerkannt ist und dass sie maschinenlesbar ist (QR-Code).

Wenn auch heute die Handy-App als „Grüner Pass“ vorgestellt wurde, ist auch ein Ausdruck desselben Code oder ein am Handy angezeigter QR-Code ein „Grüner Pass“.

Ein Impfpass ist nur bedingt ein solcher „Grüner Pass“, weil er nicht maschinenlesbar ist und nur eine Impfung aber keine Genesenen oder Getesteten bestätigen kann. Ein Impfpass hat Mediziner und nicht Security-Personal als Adressaten.

Alle Impfungen, aber auch Testungen und Genesungen werden gleichzeitig in der ELGA-Datenbank gespeichert, und man kann sich ein Textdokument als Auszug aus dem Impfpass downloaden. Man braucht dazu eine Handy-Signatur.

Genaugenommen gibt es also drei Versionen des Grünen Passes wie man am ELGA-Verzeichnis ablesen kann: geimpft, getestet, genesen. Beispiele weiter hinten.

Wesentlich ist der QR-Code auf dem PDF-Dokument, der eine Zutrittskontrolle mit einem Scanner ermöglicht, also bei Massenveranstaltungen oder im Reiseverkehr.

Damit man keinen Zettel mit sich tragen muss, kann man das PDF-Dokument auch am Handy speichern und bei Bedarf anzeigen. Der Nachteil des PDF-Dokuments ist, dass man den QR-Code vor der Kontrollstelle durch Zoomen und Verschieben händisch in das Display einpassen muss.

Daher gibt es Handy Apps, die diese Aufgabe übernehmen, nämlich den QR-Code aus dem PDF-Dokument auszulesen und danach in der richtigen Vergrößerungsstufe, unverschiebbar am Display anzuzeigen. Eine App der österreichischen Verwaltung, die das kann, heißt „Grüner Pass“ (https://gruenerpass.gv.at):

Genau genommen sollte die App etwas anders heißen, weil sie selbst kein Grüner Pass ist, sondern einen solchen zur Anzeige bringt, Das PDF-Dokument nämlich der „Grüne Pass“ und wird in ELGA auch so bezeichnet. Wem also ein PDF-Dokument, ausgedruckt oder angezeigt, ausreichend erscheint, braucht diese Handy-App nicht unbedingt. Die Handy-App ist so etwas wie die „Erdbeeren im Zaubertrank“ (siehe „Asterix bei den Schweizern“).

Handysignatur

Die Handysignatur (auch Bürgerkarte) ist auch eine digitale Unterschrift, die die eigene Identität gegenüber der Behörde bestätigt. Sie ermöglicht Zugriff auf persönliche Daten, die verschiedene Behörden verwalten. Das können Gesundheitsdaten sein (ELGA) oder Daten der Finanz (Finanz online) oder Unterschriften zu Volksbegehren, Wahlkartenanträge uvam.

Die Handysignatur ermöglicht den Zugang zu seinen persönlichen Gesundheitsdaten im ELGA-System.

Wer keine Handysignatur hat und auch keine will, muss sich das das gewünschte Zertifikat in einer Apotheke ausdrucken lassen, denn das dortige Personal hat Zugriffsberechtigung zu den Daten, sofern man ihm mit E-Card die Berechtigung dazu gibt. Was man dann aber nicht sieht, ist, was eigentlich ELGA alles über die eigene Gesundheit weiß (und nicht weiß). Mit zunehmendem Alter könnte das von Bedeutung sein. Es sind alle Impfungen enthalten, alle verschriebenen Medikamente, alle Befunde (hier gibt es noch Lücken im System, die aber bald geschlossen werden sollen).

Wer sich eine Handysignatur besorgen will, kann für seine Handyrufnummer einen Zugang beantragen und muss bei einer Zertifizierungsstelle, zum Beispiel im Wiener Rathaus einen solchen Zugang beantragen. Siehe unseren Beitrag „ELGA“.

Mit einer eigenen Handysignatur kann man diese Abfrage, beginnend auf der Seite https://elga.gv.at selbst durchführen. Zur Identifikation gibt man die eigene Handynummer und das selbstgewählte Passwort ein und danach eine TAN, die das System an das eigene Handy sendet, ein (6 Zeichen aus Kleinbuchstaben und Ziffern).

Der Weg zum Grünen Pass

Man kann auch mit einem Original-Impfausweis bei einem Türlsteher um Einlass bitten, doch muss man nicht voraussetzen, dass jener auch ein Dokument interpretieren kann, das eigentlich für Ärzte gedacht ist. Gewünscht ist also ein Dokument, das rasch über den Corona-Status Auskunft geben kann.

Ohne Handy

  • Man geht zu einer Apotheke und lässt sich dort mit seiner E-Card den Grünen Pass ausdrucken.

Mit Handy

Voraussetzung: Handysignatur vorhanden.

  • https://www.elga.gv.at/ -> „Zum ELGA-Portal und zum Grünen Pass kommen sie hier“ (oben rechts)
  • Handy-Signatur -> Mobiltelefonnummer + Signaturpasswort eingeben -> „Identifizieren“
  • zugesendete TAN eingeben
  • „Grüner Pass“ anklicken, man kommt direkt auf die Seite „Grüner Pass“ auf der die verfügbaren Zertifikate „geimpft“/“genesen“/“getestet“ angezeigt werden.

Jeder dieser Links (grünes Kreuz) öffnet ein Dokument, das man sich im PDF-Format am PC oder am Handy speichern kann. Das PDF-Dokument enthält rechts oben Angaben zum Aussteller, einen maschinenlesbaren QR-Code links oben und einen Klartext, der den Inhalt des QR-Code angibt (unten).

Man sieht, dass man sowohl ein Impf- als auch ein Testzertifikat gleichzeitig haben kann. In meinem Fall liegt das daran, dass man beim Zutritt in ein Krankenhaus ein Testzertifikat braucht, auch dann, wenn man bereits geimpft ist.

Dieses PDF-Dokument ist die Eingangsinformation für eine Handy-App, die den QR-Code am Handy-Display anzeigt.

Mit Handy-App

Der Grüne Pass ist eine App, die im iOS App Store und (in Kürze auch) im Google Play Store verfügbar ist. Dieser App übergibt man das aus ELGA herunter geladene PDF-Dokument. Danach kann die Handy-App den Status anzeigen.

So präsentiert sich der aus der Handy App „Grüner Pass“ dargestellte QR-Code.

Warum braucht man eine Handy-App?

Genaugenommen braucht man sie nicht, man kann den QR-Code auch in Form eines Ausdrucks oder in Form eines Bildes am Handy herzeigen, damit dieser Code von einem Lesegerät abgelesen werden kann. Der Ausdruck hat den Nachteil, dass er verschmutzt oder verknittert werden kann und dann nicht mehr lesbar ist; die PDF-Dokumente haben den Nachteil, dass man sie erst durch manuelles Positionieren an den Bildschirm anpassen muss.

Der Grüne Pass ist eines aus drei möglichen 3G-Zertifikaten (geimpft, genesen, getestet), die von der Gesundheitsbehörde ausgestellt und über das ELGA-System abgerufen werden können. Wer mit ELGA noch nichts zu tun hatte: dort befinden sich – je nach Anzahl und Art der eigenen Kontakte zum Gesundheitswesen – Befunde, Medikamente und ein Impfpass in einer digitalen Sammelmappe. Sie werden dort von Ärzten und Spitälern für den Patient gesammelt. Im Beitrag „ELGA“ haben wir über den Zugang zum ELGA-System berichtet.

Die Corona-Impfungen sind ebenfalls in diesem elektronischen Impfpass enthalten und sie enthalten neben den Details zur Impfung auch ein Zertifikat, das den 3G-Status bescheinigt und mit einem QR-Code maschinenlesbar macht.

Grünen Pass ohne Handy-App anzeigen

Der Grüne Pass ist ein PDF-Dokument, das am Handy normalerweise im Ordner „Downloads“ landet. Um das Dokument anzuzeigen, öffnet man einen Browser und sucht unter den Einstellungen den Punkt „Downloads“ und sucht dort die betreffende Datei.

Man sieht, das kann eine Weile dauern. Besser ist es, wenn man das Dokument durch einen Link am Startbildschirm ansprechbar macht. Mein Weg ist folgender:

  • Total Commander öffnen (Total Commander ist eine populäre Dateiverwaltungs-App für das Handy)
  • Interner Speicher -> Download -> Zertifikat suchen und anklicken und halten -> Kontextmenü öffnet
  • „Link auf dem Desktop anlegen“ anklicken
  • Symboltext (=Dateiname) kürzen -> OK -> PDF-Symbol wird am Startbildschirm angelegt
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