Zuviel Post

Unser Briefträger stöhnt unter der Last der Werbesendungen.Er kam heute mit einem riesigen gelben Doppel-Karren und als ich ihn darauf ansprach, sagte er, das wäre noch gar nichts, denn er muss unsere Gasse noch einmal mit derselben Menge abarbeiten, weil so viel Werbematerial abzugeben ist und er das auf einmal gar nicht schafft. Wo sind die Zeiten, als ein Briefträger seinen Dienst mit einer einfachen Umhängtasche erledigt hat!

Zuwenig Post

Aber am Land dürfte alles anders sein. Etwa werden in Frankreich Briefträger auf Altenbetreuung geschult. Für 135,- Euro pro Monat besucht er ältere Menschen sechs Mal die Woche. Bericht in EURO-News.

Wichtige Post kommt neuerdings per Mail

Es gibt zwei Postdienste, die bisher nicht allzu bekannt sind:

  • e-brief.at: man erhält elektronische Post von einer definierten Gruppe von (derzeit 190) eingetragenen Absendern. Den E-Brief gibt es seit dem Frühjahr (Bericht DiePresse, Bericht DerStandard) und anfangs waren nur einige Banken als Absender dabei. Nach einem halben Jahr sind es aber bereits 190 Absender, die einen solchen Brief zustellen können. Den E-Brief in Deutschland gibt es schon seit 2010 und er ist dort schon viel weiter entwickelt.
  • meinbrief.at: man erhält Post von von Ämtern, also Post, die man ansonsten persönlich übernehmen muss (nachweisliche Zustellung, RSa, RSb). Eine Bürgerkarte (oder Handysignatur) ist erforderlich. Die elektronische Zustellung ist ein vom Bundeskanzleramt vergebener Dienst, den verschiedene Zusteller ausführen können. Meinbrief.at ist die von der österreichischen Post angebotene Version; aber es gibt auch andere.

Zu beiden Diensten muss man sich zuerst bei den jeweiligen Portalen anmelden. Ausweisleistung ist erforderlich. Es ist eine neue Welt, die wir mit diesen E-Briefen betreten. Die zugelassenen Versender werden darüber informiert, ob die Schriftstücke normal per Post oder eben elektronisch zugestellt werden können. Ich habe die betreffenden Schriftstücke, die über diese Portale abgegeben wurden, in meinem sonstigen elektronischen Archiv abgelegt aber wahrscheinlich sind diese elektronischen Briefkästen sicherer als meine eigene Ablage.

e-brief.at

https://www.e-brief.at/

Nach einer Registrierung auf e-brief.at bekommt man elektronische Briefe in ein Postfach zugestellt. Nicht von jedermann können diese Briefe kommen sondern von einer Gruppe eingetragener Versender.

Wie schaut es aus, wenn man einen E-Brief bekommt?

Man bekommt zunächst eine Mail, die das Poststück avisiert:

In der Mail ist ein direkter Link zum E-Briefkasten:

Im E-Briefkasten sind zwei Briefe, der zweite betrifft die Nationalratswahl. Klickt man den Brief an, bekommt man genauere Informationen und einen Download-Link:

Und dann den eigentlichen Brief. Der ist tatsächlich nützlich, denn er enthält eine Information über die Wahlkarte und die Möglichkeit, diese Wahlkarte direkt über einen Link zu bestellen.

Das ist bereits eine sehr schöne Anwendung des E-Briefs, denn sie vermeidet weiteren Schriftverkehr und die Reaktion auf den Brief kann eine rein elektronische sein, ein Klick.

Der E-Brief ist voll in das Portal post.at integriert und als ein eigener Punkt auf dieser Seite integriert.

 

meinbrief.at

https://meinbrief.zustellung.gv.at/

Jetzt wird es amtlich! In dieses Postfach kommen nur Briefe, die eine persönliche Übernahme erfordern. Um diesen Zustelldienst in Anspruch nehmen zu können, benötigt man eine Bürgerkarte. Für Privatpersonen dürfte eine Handy-Signatur viel praktischer sein.

Eine Zustellung schaut so aus:

Man bekommt eine Verständigung des Zustelldienstes über ein neues amtliches Schriftstück:

Man folgt dem Link und gelangt auf das Portal von meinbrief.at:

Den Registrierungsvorgang muss man bereits erledigt haben, denn sonst kommt es gar nicht dazu, dass man diese elektronische Verständigung bekommt. Diese einmalige Registrierung erledigt man über den ersten Link. Nun wurde aber ein Brief avisiert und man wählt eine der möglichen Identifikationsarten. Ich verwende die erste “Mobile BKU”, also die Handysignatur.

In diesem Fall muss man zuerst die eigene Handynummer und das bei der Registrierung vereinbarte Passwort:

Danach erhält man eine mehrstellige TAN und einen Vergleichswert auf die Handynummer zugesendet. Diese TAN ist nur fünf Minuten gültig.

Danach befindet man sich im eigenen Postfach und kann alle Briefe, inklusive dem soeben angekündigten einsehen und bei Bedarf downloaden.

Obwohl dieser Dienst meinbrief.at von der Post erbracht wird, ist er derzeit nicht in die Seite von post.at integriert. Aber eigentlich gehört er genau dorthin. Vielleicht kommt das ja noch.


Absender von E-Briefen

Liste der 190 möglichen Absender eines E-Briefs (Stand 6. 9. 2017)

APK Pensionskasse AG · BAWAG P.S.K. AG · Comm-Unity EDV GmbH · Erste Bank und Sparkassen · Erzdiözese Wien · KSV1870 · Österreichische Post Aktiengesellschaft · Stadt Graz Baubehörde · Stadt Leoben · UNIQA Österreich Versicherungen AG · VBV – Vorsorgekasse AG · Amt der Burgenländischen Landesregierung · Gemeinde Andau · Gemeinde Ardning · Gemeinde Atzbach · Gemeinde Baumgarten · Gemeinde Bichlbach · Gemeinde Buch-St. Magdalena · Gemeinde Draßburg · Gemeinde Edelstal · Gemeinde Eltendorf · Gemeinde Faistenau · Gemeinde Fernitz-Mellach · Gemeinde Forchtenstein · Gemeinde Gaal · Gemeinde Gabersdorf · Gemeinde Gasen · Gemeinde Gersdorf an der Feistritz · Gemeinde Globasnitz · Gemeinde Grundlsee · Gemeinde Hackerberg · Gemeinde Hargelsberg · Gemeinde Hartberg-Umgebung · Gemeinde Hengsberg · Gemeinde Hirschegg – Pack · Gemeinde Hofamt Priel · Gemeinde Hofstätten a.d.Raab · Gemeinde Höflein · Gemeinde Inzersdorf-Getzersdorf · Gemeinde Kainach bei Voitsberg · Gemeinde Kasten bei Böheimkirchen · Gemeinde Kirchberg an der Raab · Gemeinde Kleinarl · Gemeinde Kleinzell im Mühlkreis · Gemeinde Kobenz · Gemeinde Krensdorf · Gemeinde Königsdorf · Gemeinde Köttmannsdorf · Gemeinde Landl · Gemeinde Lang · Gemeinde Leithaprodersdorf · Gemeinde Lessach · Gemeinde Maria Rain · Gemeinde Marz · Gemeinde Meggenhofen · Gemeinde Michaelerberg -Pruggern · Gemeinde Micheldorf · Gemeinde Miesenbach bei Birkfeld · Gemeinde Minihof-Liebau · Gemeinde Mitterberg – Sankt Martin · Gemeinde Mitterdorf an der Raab · Gemeinde Murfeld · Gemeinde Neuhaus · Gemeinde Pamhagen · Gemeinde Parndorf · Gemeinde Proleb · Gemeinde Pusterwald · Gemeinde Ragnitz · Gemeinde Ranten · Gemeinde Reißeck · Gemeinde Rohr bei Hartberg · Gemeinde Rosental an der Kainach · Gemeinde Sankt Kathrein am Offenegg · Gemeinde Schnifis · Gemeinde Schwarzau am Steinfeld · Gemeinde Schönau an der Triesting · Gemeinde Selzthal · Gemeinde St. Jakob im Walde · Gemeinde St. Johann in der Haide · Gemeinde St. Marien · Gemeinde St. Stefan ob Stainz · Gemeinde St.Lorenzen am Wechsel · Gemeinde St.Martin am Wöllmißberg · Gemeinde St.Stefan ob Leoben · Gemeinde Stiwoll · Gemeinde Strallegg · Gemeinde Söding-Sankt Johann · Gemeinde Sölk · Gemeinde Tadten · Gemeinde Tristach · Gemeinde Waidmannsfeld · Gemeinde Weinburg · Gemeinde Weißensee · Gemeinde Wildalpen · Gemeinde Wimpassing an der Leitha · Gemeinde Wörschach · Gemeindeamt Baldramsdorf · Gemeindeamt Ernsthofen · Gemeindeverband für Abgabeneinhebung und Umweltschutz im Bezirk Krems · Gemeindeverband für Umweltschutz Amstetten · Gemeinschaft für Infrastrukturverwaltung und -errichtung der Gemeinde St. Marien & Co. KG · Magistrat der Stadt Krems an der Donau · Marktgemeinde Aigen-Schlägl · Marktgemeinde Admont · Marktgemeinde Bad Mitterndorf · Marktgemeinde Bad Waltersdorf · Marktgemeinde Baumgartenberg · Marktgemeinde Blindenmarkt · Marktgemeinde Deutsch Kaltenbrunn · Marktgemeinde Deutschkreutz · Marktgemeinde Dobl-Zwaring · Marktgemeinde Edelschrott · Marktgemeinde Eggersdorf bei Graz · Marktgemeinde Eibiswald · Marktgemeinde Eisgarn · Marktgemeinde Euratsfeld · Marktgemeinde Frankenmarkt · Marktgemeinde Gaishorn am See · Marktgemeinde Gamlitz · Marktgemeinde Gnas · Marktgemeinde Grafendorf bei Hartberg · Marktgemeinde Groß Sankt Florian · Marktgemeinde Hausmannstätten · Marktgemeinde Heiligenkreuz im Lafnitztal · Marktgemeinde Hochneukirchen Gschaidt · Marktgemeinde Hoheneich · Marktgemeinde Hörsching · Marktgemeinde Irdning-Donnersbachtal · Marktgemeinde Jois · Marktgemeinde Kefermarkt · Marktgemeinde Klöch · Marktgemeinde Kraubath an der Mur · Marktgemeinde Krieglach · Marktgemeinde Langenwang · Marktgemeinde Lichtenau im Waldviertel · Marktgemeinde Lichtenwörth · Marktgemeinde Lieboch · Marktgemeinde Ligist · Marktgemeinde Lunz am See · Marktgemeinde Maria Lankowitz · Marktgemeinde Mistelbach · Marktgemeinde Mogersdorf · Marktgemeinde Mooskirchen · Marktgemeinde Neuberg an der Mürz · Marktgemeinde Neufelden · Marktgemeinde Neuhaus am Klausenbach · Marktgemeinde Obertrum am See · Marktgemeinde Paldau · Marktgemeinde Peggau · Marktgemeinde Premstätten · Marktgemeinde Pucking · Marktgemeinde Pöls-Oberkurzheim · Marktgemeinde Pölstal · Marktgemeinde Pöttsching · Marktgemeinde Raaba-Grambach · Marktgemeinde Randegg · Marktgemeinde Rastenfeld · Marktgemeinde Rauris · Marktgemeinde Rudersdorf · Marktgemeinde Sankt Martin an der Raab · Marktgemeinde Schruns · Marktgemeinde Schwanberg · Marktgemeinde St. Nikolai im Sausal · Marktgemeinde St. Veit in der Südsteiermark · Marktgemeinde St.Peter am Ottersbach · Marktgemeinde St.Ruprecht an der Raab · Stadtgemeinde Oberwart · Marktgemeinde Stallhofen · Marktgemeinde Straden · Marktgemeinde Thörl · Marktgemeinde Tieschen · Marktgemeinde Weißkirchen in der Steiermark · Marktgemeinde Wildon · Marktgemeinde Öblarn · Musikschulverband Bucklige Welt-Süd · Schutzwasserverband Kremstal · Stadtgemeinde Bad Radkersburg · Stadtgemeinde Bärnbach · Stadtgemeinde Frauenkirchen · Stadtgemeinde Gföhl · Stadtgemeinde Korneuburg · Stadtgemeinde Liezen · Stadtgemeinde Mariazell · Stadtgemeinde Mureck · Stadtgemeinde Oberwölz · Stadtgemeinde Rohrbach-Berg · Tourismusverband Gnas-St.Peter am Ottersbach · Wasserverband Großraum Ansfelden · Wasserverband Unteres Kremstal · Helvetia Versicherungen AG (in Vorbereitung)

Der Dienst besteht erst seit einigen Monaten und man sollte darauf hoffen, dass die Liste rasch wächst.

 

Franz Fiala

Ehemaliger Präsident Clubcomputer / Herausgeber PCNEWS bei ClubComputer.at
Franz war pensionierter HTL Lehrer (TGM), Präsident von ClubComputer, Herausgeber der Clubzeitung PCNEWS und betreute unser Clubtelefon und Internet Support. Er war leidenschaftlicher Rapid Wien Fan. Er ist leider Anfang Jänner 2024 nach langer schwerer Krankheit verstorben.

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