Wer an einem WordPress-Thema arbeitet, kommt um Experimente nicht herum. Alle Veränderungen am Thema haben den Effekt, dass sie die aktuelle Version des Webs betreffen. Eventuelle Darstellungsfehler sind allen Besuchern sichtbar.

Wer sich also an die Details eines Themas bearbeitet, für den kann eine Testinstallation von WordPress nützlich sein. Wer aber mit einem gegebenen Thema das Auslangen findet, dem genügt WordPress allein.

Das soll so nicht sein, und es gibt zwei Möglichkeiten, das zu verhindern.

  • Testinstallation von WordPress am lokalen PC
    • Der Vorteil der lokalen Installation von WordPress ist die Unmittelbarkeit der Überprüfung einer Veränderung. Man editiert eine Datei am Rechner und überprüft die Wirkung durch Neuladen der Seite im Browser, ganz einfach und sehr schnell.
    • Der Nachteil ist, dass man einen Webserver, PHP, MySQL, PhpMyAdmin und danach noch WordPress mit dem zu bearbeitenden Thema installieren muss.
  • Testinstallation von WordPress am Server
    • Der Vorteil der Serverinstallation ist, dass man lediglich eine zweite WordPress-Version installieren muss.
    • Der Nachteil ist, dass man eine lokale Veränderung zuerst mit Ftp aus den Server kopieren muss, um sie zu testen.

Welche der beiden Testinstallationen man schließlich wählt, hängt vom Umfang der Arbeiten mit dem Thema ab. Für kleinere Änderungen wird man mit der Testversion am Server das Auslangen finden, für größere Projekte ist natürlich die lokale Installation vorzuziehen.

Meine bisherige Arbeitsweise im Zusammenhang mit WordPress war die, dass ich ein Thema gewählt habe, es ein bisschen konfiguriert habe, und das hat mir in der Regel völlig genügt. Aber man muss anmerken, dass ich keine besonderen ästhetischen Ansprüche stelle.

Testinstallation von WordPress am lokalen PC

Die meisten von uns arbeiten mit Windows, daher ist für sie WIMP oder WAMP die richtige Konfiguration. „I“ bedeutet, dass der in Windows eingebaute IIS verwendet wird und „A“, dass man einen Apache-Webserver installiert.

WIMP

Unser ClubWebserver ist ein IIS (Internet Information Server von Microsoft). Wenn man also am eigenen PC WIMP installiert, dann hat man (praktisch) am eigenen Rechner eine identische Situation wie auch am Server. Insbesondere betrifft das alle Servereinstellungen, die in der Datei web.config gespeichrt sind. Wenn man zum Beispiel in der lokalen Installation in einem Ordner Leserechte vergibt und dann die dadurch sich veränderte lokale web.config auf den Server kopiert, dann würde sich auch am Webserver dieselbe Einstellung ergeben.

In der Ausgabe PCNEWS-128 wurde diese Installation auf Seite 15 im Artikel „Webserver am Desktop“ beschrieben.

WAMP

Für die Installation eine WAMP-Konfiguration gibt es in der WordPress-Dokumentation die Anleitung „Installing WampServer“ und wem das Englische zu unhandlich ist, kann eine automatisch übersetzte deutsche Version lesen. Hinweise zur Übersetzung von Webseiten.

Testinstallation von WordPress am Server

Alle Mitglieder, die ein Web mit WordPress betreiben, besitzen eine MySql-Datenbank. Aber nur diese eine. Für eine zweite Installation verrechnen wir normalerweise ein so genanntes Webpaket. Aber für Versuche zum Testen eines Themas kann man WordPress in einem virtuellen Verzeichnis anlegen und gleichzeitig mit der bestehenden Installation im Wurzelverzeichnis betreiben.

Eine Anleitung, wie man WordPress am Clubwebspace installiert, ist bereit in PCNEWS-142 erschienen: „WordPress am Clubwebspace“

Grundsätzliche Vorgangsweise:

Lege im Website-Panel https://panel.ccc.at ein Verzeichnis außerhalb von wwwroot an und nenne es zum Beispiel "test1".

  • In den Einstellungen der Website lege ein virtuelles Verzeichnis test1 an, stelle dessen Startdatei auf index.php ein. Dieses Verzeichnis spricht man dann so an: http://deinedomäne.at/test1/. In dieses Verzeichnis installierst Du sinngemäß WordPress wie in der obigen Anleitung beschrieben, aber bei der Konfiguration der Datenbank musst Du folgendes beachten:
  • Im Rahmen der Installation muss man die Datei wp-config.php anlegen. Das wurde aber schon im Hauptweb gemacht. Man muss daher in einem ersten Schritt diese bereits bestehende Datei wwwroot/wp-config.php in das Verzeichnis test1/wp-config.php kopieren. Das genügt aber nicht, denn würde man diese wp-config.php unverändert lassen, würden beide Installation dieselben Tabellen benutzen und verändern und sich daher gegenseitig in die Quere kommen.
  • Damit das nicht der Fall ist, muss man in der Datei test1/wp-config.php den so genannten Datenbank-Präfix von wp_ auf (zum Beispiel) wp1_ ändern. Damit wird dann bei der ersten Inbetriebnahme festgestellt, dass keine Tabellen existieren, die mit wp1_ beginnen, und es wird daher in derselben Datenbank eine zweite Version von WordPress angelegt. Alle Tabellen sind danach doppelt vorhanden; die bisherigen mit wp_ und die neuen mit wp1_.

Wenn Dir das zu kompliziert ist, legen wir Dir eine solche Testinstallation gerne an, denn es gibt auch noch ein paar weitere Gesichtspunkte zu beachten.

Ein Beispiel für eine solche Installation in einem virtuellen Verzeichnis kann man hier sehen:

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