Dieser Beitrag ist eine Nachlese nach unserem gleichnamigen Clubabend am 18. 9. 2018, vorgetragen von Dipl.-Ing. Andi Kunar.

Bei diesem Clubabend wurde die Raspberry-Hardware an Hand von betriebsfertigen Raspberry-Systemen vorgestellt,

die jeweils mit einem Touchscreen ausgestattet waren (7″ und 22″). Hier sieht man ein solches System, das auf der Rückseite eines Touch-Screen montiert wurde:

Zum Erststudium eignet sich am besten die Wikipedia-Seite, die alle verfügbaren Systeme vorstellt: https://de.wikipedia.org/wiki/Raspberry_Pi, allerdings ist die englische Version dieser Seite detailreicher, insbesondere werden die verfügbaren Betriebssysteme vollständiger aufgezählt.

Auf gewisse Einschränkungen dieses Einplatinen-Computer wie das Fehler einer Echtzeituhr und einer Ausschaltetaste wurden von Andi während des Vortrags hingewiesen. Es gibt aber Fertigungen von Fremdfirmen, die diese kleinen Nachteile durch Zusatzkomponenten beheben.

Eine neuere Version bedeutet meist auch zahlreiche Verbesserungen, doch gibt es konkrete Anwendungsfälle, die zum Beispiel nur mit der Version 3B aber nicht mit der neueren Version 3B+ kompatibel sind. Beispielsweise dürfte die verfügbare Version des Android-Betriebssystems nur mit der Version 3B laufen (bitte bei konkreten Implementierungen bei Andi nachfrgaen).

Netzteil

Andi hat auf die Wichtigkeit eines stabilen Netzteils hingewiesen. Viele Fehler im Betrieb sind auf unzureichende Netzteile zurückzuführen.

Betriebssystem

Das Betriebssystem für den Raspberry heißt Raspbian, ein Debian Derivat und ist etwa 4 GB groß und wird auf eine SD-Karte übertragen, mit der dann der Raspberry gebootet wird.

Es gibt aber zahlreiche weitere Betriebssysteme anderer Hersteller.

Was in dieser Liste fehlt, ist das Android-Betriebssystem, das uns Andi auf einer seiner Installation demonstriert hat. Hier wird erklärt, wie man den Raspberry Android-fit macht, eine weitere Anleitung findet man auf Android-Developer.

Linux kontra Android

An dieser Stelle erinnere ich an eine sehr wichtige Bemerkung von Andi über den Vergleich zwischen Linux und Android. Es gibt einerseits eine sehr große Anzahl verschiedenster Linux-Versionen und diese Vielfalt belebt die Entwicklung. Ein wesentlicher Nachteil aller dieser Linux-Versionen ist aber, dass sie nicht binär-kompatibel sind. Und genau an dieser Stelle punktet Android. Alle Programme sind im APK-Format verfügbar und daher kann auch auf dem Raspberry der Google Play Store mit dem Zugang zu einer gigantischen Programmvielfalt benutzt werden.

Was macht eigentlich einen Raspberry Pi aus?

Eigentlich denkt man in erster Linie an die CPU und an das Betriebssystem. Doch nach dem Vortrag von Andi hatte ich den Eindruck, als wären es die ganz konkreten Schnittstellen, ihre Anordnung und ihre Pinbelegung, die einen Raspberry Pi ausmachen. Es gibt Raspberries für verschiedene CPUs, auch mit einer x86er CPU und für verschiedene Betriebssysteme (Linux, Windows oder Android). Was aber immer gleich bleibt, ist die anschließbare Peripherie.

Ausblick

Andi hat uns die Hard- und Software des Raspberry Pi vorgestellt und auch demonstriert, wie seine Anwendungen laufen. Sein Vortrag hilft uns, beim ersten Einkauf Fehler zu vermeiden. Was wir aber noch nicht können, ist mit einer Entwicklungsumgebung zu arbeiten. Wir haben daher eine Folgeveranstaltung in Planung, in der uns Andi zeigen wird, wie man mit Visual Studio Code und node.js Programme für den Raspberry entwickeln kann. Vorläufiger Termin 27.11.2018 oder dann 2019.

Bezugsquellen

Wer sich gerne mit fachkundigen Verkäufern beraten möchte, sollte in den 9. Bezirk zu Firma Semaf gehen. Leider hat Firma Semaf das etwas leistungsfähigere ASUS Tinker Board nicht im Programm.

Links

Der Keller des Kulturschmankerl war – sehr zur Freude von Herrn Schwarz – bis auf den letzten Platz gefüllt und es waren auch einige neue Interessenten dabei, die wir einladen, sich im nächsten Jahr unserer Arbeitsgemeinschaft „PC“ anzuschließen.

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