Smol dog
Digital
Verschiedene englische Schulen gingen dazu über, ihre analogen gegen digitale Wanduhren zu tauschen. Begründet wurde diese Aktion mit der Feststellung, dass Schüler keine analogen Uhren mehr lesen können. Somit verschwanden diese aus Prüfungssälen, um Erwähnten den Stress zu ersparen, Striche oder Punkte bis zum Abgabezeitpunkt zu interpretieren.
Maßgebend dafür sei der Umstand, dass die „Digital-Natives“ nur mehr ihre Digitalanzeigen auf dem Smartphone und Computer gewohnt sind.
Ich sehe da schwere Zeiten für Firmen wie Rolex, Breitling und Konsorten am Horizont aufsteigen.
Wutbürger
Wieso mussten sich viele Leute als Wutbürger beschimpfen lassen, wobei bei einer Greta alles plötzlich so toll, wichtig und demokratisch ist? Warum hat man Greta nicht zu den anderen Wutbürgern gestellt? Oder anders herum, den Wutbürgern ebenso Gehör und Aufmerksamkeit geschenkt? Warum spricht man bei einer Gruppe von Solidarisierung, während die andere eine Zusammenrottung darstellt?
Unlängst fuhr ich mit einer Bekannten (von Beruf Volksschullehrerin) im neuen Audi A3 mit. Erschwerend nahm ich zur Kenntnis, dass ihre Bluse genau an den Stellen spannte, wo man es sich wirklich wünscht. Nach einer seitlichen Beobachtungsminute kam aber mein verborgenes Greta-Gen verbal zum Vorschein:„… 2018er Baujahr… Turbodiesel….390 Euro Leasingraten auf 60 Monate… CO2-Abdruck… Greta segelt in einer Carbonyacht über den Atlantik und scheißt 14 Tage lang für uns in einen Plastikkübel und was machst Du… gehts noch?“
Erst da dürfte bei ihr der Groschen gefallen sein. Ihr hingemurmeltes „ich weiß… “ und ihre weiß hervortretenden Handknöchel am Lenkrad stufte ich sogleich als zeitgenössisches Zeichen des Flagellantentums ein. Geht doch. Als Autor mit Haltung vermied ich daraufhin jede weitere Unterhaltung, um den CO2-Ausstoß nicht noch weiter zu strapazieren.
Support
Red Hat (eine proprietäre Linuxversion), die vor allem im angelsächsischen Raum sehr stark verbreitet ist, verdient seine Brötchen hauptsächlich durch deren angebotenen Support. Ist ein bisschen so wie beim Hamster und dem Rad. Treibt besagter Hamster das Rad oder das Rad den Hamster an?
Systeme, die Supportverträge anbieten, brauchen diesen meist auch öfters. Dies gilt naheliegenderweise auch für andere Systeme und Anwendungen. Darum immer schauen, dass das entsprechende Know-How im Haus selbst abrufbar ist. Oder eben extern diese Dienstleistung einkaufen, damit man sich an diesen immer schadlos halten kann, wenn‘s eng wird. Kommt immer drauf an…
Ma tuat wi ma ka
Keine Ahnung, warum der Fahrer vor mir da so schief in seiner Karre saß. Nachher erklärte mir ein befreundeter Autoverkäufer, dass die im Auto mittig angebrachten Displays bei der Wiedergabe von Filmen nur optimal vom Beifahrersitz aus genossen werden können. Sprich, der Einfallswinkel des Fahrers auf das Filmdisplay gibt nicht viel her, eigentlich unbrauchbar. Es soll der Fahrsicherheit dienen, logo. In der EDV firmiert so etwas unter „Privacy Guard“. Letztendlich kann man dortselbst auch nicht seitlich am Display eines Laptops mitlesen. Auch für neugierige Blicke über die Schulter gibt es schon Sachen. Für Bahn- oder Flugzeugbenutzer eher interessant.
Und da der Fahrer ja auch manch wilde Szenen visuell mitbekommen will, lehnt sich dieser eben ein Stück weit in die Mitte Richtung Beifahrer. Bild 1 spiegelte nach der Erklärung ungefähr meinen Gesichtsausdruck wieder.
Als Konter erklärte ich ihm darauf, dass im öffentlichen Nahverkehr Hunde meist in Taschen mitgenommen werden. Dadurch zahlen diese nicht extra. Selbstverständlich gibt es auch Kinderwagen (auch Zwillingskinderwagen habe ich schon gesehen), worin Hunde in der U-Bahn transportiert werden. Du ahnst es schon, Kinderwagen zahlen auch nichts und wie dessen Passagier aussieht, geht keinen was an. Jetzt schaute der Freund wie auf Bild 1. Chapeau.
Bäk Du dä ruts
Der Webbrowser ist im Grunde genommen nichts anderes als die bunte Version des VT-220-Terminals. Dieser war das Tor zum Hauptrechner in einem Rechenzentrum. Hiesiger Terminal gab aus, was entfernt gerechnet wurde. Damals in Monochrome und heute unter Firefox in bunt.
Ein Anzeigegerät auf dem Tisch genügte, gerechnet wurde sowieso woanders.
Die fortgeschrittene Version der Cloud nennt sich nun Kubernetes, welche aus verschiedenen Containern mit deren inhärenten Diensten besteht. Diese konsumierten Dienste werden sodann über sogenannte „Accounts“ einzeln abgerechnet.
Jener Begriff war schon damals in den 70ern notwendig, da man ja für jeden Dienst Ressourcen vom Hauptrechner (Mainframe) beanspruchte und über den jeweiligen (Unix)Account dann abrechnete. Der Begriff hat sich augenscheinlich bis heute hinüber gerettet.
Im Prinzip wird der Rechenjob heute in Form eines Docker-Images (damals waren das die Lochkarten) an ein Rechenzentrum abgegeben. Man gibt isolierte Rechenanweisungen ab, wo sie auf entfernten Ressourcen abgearbeitet werden. Irgendwann ist das Trum fertig und der Account spuckt die Kosten aus. Und so landen wir wieder vor der Zeit der Personal Computer. Das Quadrat schließt sich.
Nicht zu Ende gedacht
Gegenderte und barrierefreie Sprache sind nur bedingt einsetzbar. So kann etwa die Software von Vorlesegeräten, die blinde Menschen nutzen, Sonderzeichen nur sehr sperrig übersetzen. Wenn überhaupt. Sieh Dir Bild 2 an.
Abgesehen davon, dass wir hier einen diskriminierenden Text betrachten, der nicht alle Geschlechter in seiner Schreibweise berücksichtigt. Geschenkt. Die Mitarbeiter müssten nach den Spielregeln des Hauses weiters in Mitarbeitende transformiert werden. Bei den Studenten ist diese Metamorphose zu Studierenden ja schon erfolgreich vollzogen worden.
Die Banken sträuben sich zwar noch gegen ein Studierendenkonto, aber die walzen wir auch noch platt. Partizip 1 hin oder her. Und die Bummelstudierenden kriegen wir sowieso.
Zum Glück verfasste diesen Text nur eine renommierte Wiener Institution mit ein paar tausend Mitarbeitern. Also egal.
Die Blindensoftware bügelt die Underscores, Sternchen und anderes Ungemach sicher nicht aus. Auch nicht mit Anlauf. Das seit Jahrzehnten bewährte generische Maskulinum, welches alle (nicht)geschlechtlichen Eventualitäten bisher erfolgreich abdeckte, musste einem zeitgeistigen Wildwuchs weichen.
Vielfalt, Diversity und Inklusion hat eben auch seine Grenzen. Spätestens bei blinden Menschen. Jetzt erahnt man erst, was der Kremser-Bua (eines unserer honorigen blinden Mitglieder) alles mitmacht.
Gut gemeint ist eben… den Rest des Satzes kann sich jeder selbst zusammen stellen.
Es ist derselbe Menschenschlag, welcher das Prostituiertengewerbe sozialversichert sehen will, gleichzeitig aber den Zuhältern genau dies nicht zubilligt. Letzteren kann man auch nicht einfach so Jack Lemmons heroischen Job am Gemüsemarkt, wie im Film „Irma la Douce“ gespielt, schmackhaft machen.
Gleichstellung für Männer und Blinde ade. außer einem nervösen Sesselrutschen kommt da nicht viel. Die Jüngeren können ja derweil Doktor Gugl anwerfen…
In naher Zukunft rechne ich weiters mit einer Entfernung der „manpages“ zugunsten von „personpages“ in der IT-Branche. Auch das altbekannte „fsck“ Tool (dient der Überprüfung von Dateisystemen) wird kaum einer kritischen Prüfung standhalten können.
Gegenwärtig interpretieren einige solche Ausdrücke als politisches Statement. Das reicht schon, um diese zu hinterfragen. Es betrübt mich fernerhin, dass bei der damaligen Wortwahl bloß von der Wand bis zur Tapete gedacht wurde.
Ein bekannter Fernsehsender, der die Rechte der deutschen Fußballbundesliga weltweit verkauft, dürfte sich nun ein anderes Konzept überlegen. Was war passiert? Durch die Einführung weiblicher Schiedsrichter (Frauenquote) werden deutsche Bundesligaspiele mit solcher Besetzung nicht mehr im iranischen Fernsehen übertragen. Diese ausgrenzende Attitüde mittels Frauenquote stößt aber hier in Westeuropa weiterhin nur auf taube Ohren.
Meiner Meinung nach dürfte die Einstellung zur Frauenquote im Haus des Privatsenders nochmal überdacht werden. Ohne Moos nix los. Siehe Bild 1.
Alles flach gelegt
Auch Ende 2019 ein immer wieder brandaktuelles Thema. Vier Beispiele aus dem deutschen Raum seien hier nur einmal exemplarisch angeführt. Zudem habe ich bewusst österreichische Beispiele ausgespart, um nicht als Nestbeschmutzer dazustehen. außerdem könnte es bestimmte Teile der Bevölkerung beunruhigen (. Danke an den Innenminister a. D. für das entliehene Zitat. ).
Die Uni in Gießen, das Klinikum Fürth, die Stadt Frankfurt und das Berliner Kammergericht waren Ende 2019 von Schadsoftwarebefall betroffen. Letzteres von einer Software mit dem klingenden Namen EMOTET. Ich will da gar nicht lange darauf herumreiten.
Wochenlanger Ausfall der EDV war (und ist) da vorprogrammiert. Sie satteln derweil auf analog um. Geht alles, zwar etwas aufwändiger, aber was bleibt einem über.
Am Klinikum Fürth wurde der Krankenhausbetrieb eingestellt. Ein „Cyberangriff“ wurde anscheinend erfolgreich durchgeführt. Keine Patientenaufnahmen. Alle Internetverbindungen wurden vorsorglich einmal gekappt. Operationen verschoben… etc.
An der Uni in Gießen wurde das komplette E-Mail System sicherheitshalber eingestellt. Alle Windows-basierten Endgeräte mussten sich einem zweistufigen Virenscan unterziehen. Jedem der 38.000 E-Mail Konten wurde ein neues Passwort zugeordnet.
Sämtliche Inhaber dieser Konten wurden angewiesen, sich ihr Passwort unter Ausweispflicht persönlich vor Ort abzuholen. Bild 1 könnte so einen Anstehenden gut präsentieren.
1.200 USB-Sticks mit Scansoftware stehen zur Verfügung um die Endgeräte (natürlich vom Netz getrennt) offline zu scannen. Danach bekommen sie ein „grünes Pickerl“ und den Anweisungen des Personals kann weiter Folge geleistet werden.
Welche Schäden an den Servern entstanden, weiß ich jetzt nicht mehr. Das sind nur einmal die offensichtlichen
Aktionen, die selbstredend einen Rattenschwanz an weiteren nach sich ziehen. Ich bleib darum mal bei diesen Eckdaten.
Zu guter Letzt betraf es auch die Stadt Frankfurt. Genauer gesagt sämtliche Behörden, die daraufhin offline waren. Zumindest für zwei Tage. Irgendwer hat anscheinend eine Mail geöffnet, die keine löblichen Absichten versprach.
Nicht falsch verstehen. die Systeme gehen deshalb offline, weil man sich erst ein Bild von der Situation machen muss. Das funktioniert aber nur, wenn man die Netzwerke von der Außenwelt trennt. Und natürlich gleichfalls intern isoliert. Dann kann man erst mit der Arbeit anfangen. Jetzt hat es eben Frankfurt erwischt. Und da heute ja alles mit jedem vernetzt ist, bleiben weitreichende Folgen nicht aus.
Diese vier Fälle fallen unter den Sammelbegriff Cyberattacke, wobei jeweils das E-Mail System als Einfallstor diente.
Die dunkle Seite hat eine Menge Ressourcen und vor allem Motivation. Blockchain, Internet of Things, Quantencomputing und KI-Systeme bekommst Du medial überall nachgeschmissen. Nur Gerichte und Behörden arbeitsfähig zu halten, davon hat keiner etwas gesagt. Passt irgendwie nicht ins Digitalzeitalter.
Es geht los
Deutschland hat ihr Klimapaket in Gesetzesform gegossen. Österreich wird da nicht lange hintenanstehen. Derzeit haben wir Anfang November. Die Begeisterung der Medien war groß, die Öffentlichkeit glaubte, es ginge um die Weltrettung, angestoßen durch den europäischen Klassenprimus Deutschland.
Wo wird in Deutschland für Grundbesitzer die meiste Kohle pro Quadratmeter generiert? Sicher nicht in Hamburg oder München. In der norddeutschen Tiefebene liegen die Spitzenpachten bei 100.000 Euro im Jahr. Pro Windrad. In ungünstigeren Lagen immerhin noch bei 25.000 Euro. Nur damit man eine Vorstellung der Größenordnung bekommt.
1,5 Milliarden gehen so jährlich alleine in Deutschland für die Pacht von Windkraftanlagen über den Tisch. Die gut 30 Cent/kWh Strompreis in Deutschland kommen ja nicht von ungefähr. Klar ist das alles bei uns ein paar Nummern kleiner. Fahrst das nächste Mal ins Burgenland und zählst mal die Propeller in der Landschaft. Kommt auch schon was zusammen.
Gut 50 Prozent des Strompreises sind Abgaben. Darin unterscheiden wir uns auch nicht wesentlich von unserem nördlichen Nachbarn. Demnach kann man getrost den Finanzminister zu den Gewinnern des Klimaspektakels küren. In diesem Licht wird auch die „Fridays for future“ Bewegung und deren parteiübergreifende Förderung besser nachvollziehbar. Oder gibts irgendeine politische Strömung oder Konstante, die den freitags hüpfenden Balgen Einhalt gebieten? Okay, die Schulferien, das wars dann aber auch schon.
Und auch die Subventionsempfänger für Photovoltaik,- oder Biogasanlagen trödeln an Sonntagen in Wahlkabinen. Herstellungsbilanz hin oder her.
(Rück)Versicherungen haben den Braten auch längst gerochen und ihre Pakete geschnürt. Urlauber können als Ausgleich für ihre Flugfernreisen Bußzahlungen gegen die Klimaauswirkungen in der dritten Welt abschließen.
Flixbus, ein Unternehmen, das sich auf Fernreisen spezialisiert, hat sein Pilotprojekt mit E-Bussen wegen technischer Probleme in Deutschland einmal auf Eis gelegt. Aber keine Angst, auch bei uns kann man weiterhin seinen Obolus in Form eines Klimaschutzbeitrages in Anspruch nehmen. Siehe Bild 3.
Gekoppelt mit Bild 1 macht das schon Sinn.
Das schlimme Internet und sein einhergehender Energieverbrauch verursachen viel mehr CO2 als sämtlicher Flugverkehr, trötet einem der Staatssender mutig entgegen.
Nun kann man nachdenklich verharren und diese Nachricht als Anklage an die Jugend mit ihren Streaming-Videos und Smartphones interpretieren.
Ich glaube eher, sie nutzen die Gunst der Stunde, um auf das Internet einzudreschen. Vielleicht wird dadurch die Stellung der klimafreundlichen Fernsehsender als Meinungsmonopolisten zurück gewonnen und das Internet in seine Schranken verwiesen? Hu nos?
Aufgehalfterte Stars wittern noch mal Abendwasser, wenn Agenten ihnen aus einem Katalog die vielversprechendsten Umweltprojekte ankreuzen.
Ältere Generationen haben Angst, dass ihnen die Jugendlichen anhand des überproportionalen Gebrauchs digitaler Medien, Geräte und deren einhergehender Herstellungsbilanz die restliche Zukunft versauen wollen. 3-5_G-Masten, Rohstoffabbau, Rechenzentren und deren Infrastruktur sind das unabdingbare Rückgrat für funktionierende Smartphones. Und Strom sowieso.
Die sprachliche Verwirrung wurde um den Ausdruck „Klimaleugner“ erfolgreich unter das Volk gemischt. Keine Ahnung, was das sein soll, rangiert aber gegenwärtig nur mehr knapp vor Kindermörder.
Unlängst war ich in einer klimaneutralen Bäckerei, die mit drei omnipräsenten Registrierkassen die Umwelt nachhaltig schonte. Zumindest aus ihren Foldern konnte man dies erlesen.
Okay, es soll ja auch schon Leute in angeblich sozial,- und umweltverträglichen Parteien gegeben haben, die ihre wahre Berufung letztendlich als Ethikberater in einem Glücksspielkonzern fanden. Jeder kann sich mal in der Tür irren. Und gleichwohl kann man sich ebenfalls in Foldern verschreiben. Das darf man alles nicht so eng sehen.
Die dadurch aufgeworfenen Fragen des gelernten Österreichers drängen sich daher in folgender Form auf: Kann man sich als Ethikberater eines Glücksspielkonzerns die jahrelange Ausbildung in einer Umwelt-Partei, zum Wohle aller, nicht doch irgendwie ersparen? Wie bekommen wir die Registrierkassen und DSGVO, nochmals zum Wohle aller und vor allem der Umwelt, wieder weg? Müssen zukünftige Abschiebeflüge nicht einem Abschiebesegeltörn weichen?
Wird das EU-Parlament mit seinen monatlichen LKW-Kolonnen zwischen Brüssel und Straßburg seine Vorreiterrolle in Sachen Ressourcenschonung weiter festigen?
Ich befürchte allerdings, dass die Antworten unterschwellig schon gegeben wurden.
Es gibt keine Branche, die von dem Klimahype nicht profitiert oder zumindest zum eigenen Vorteil ummünzt. Jeder hat recht, das ist das Schöne dran. Such Dir eine Nische (Dieselfahrzeuge, Großfamilien, Flugreisen, Fleischesser, Kerzenanzünder, Smartphone- und Photovoltaikanlagen-Besitzer, SUV-, E-Scooter- und Teslafahrer… alleine das Akkugedöhns, die Rohstoffgewinnung und Gesamtbilanz…, klage an und halte das Gegenüber im permanenten Rechtfertigungsnotstand. Haut hin.
Ein Freund warf empathisch ein, dass für die prognostizierte und scheinbar gewünschte Bevölkerungsentwicklung in Europa eine Anhebung um drei Grad willkommenskulturell geradezu verpflichtend sei. Auf welche Art man das alles unter einen Hut bringen soll, wird sicher spannend. Wie gesagt, jeder hat recht.
Natürlich macht es das nicht besser, wenn die Umwelt unnötig strapaziert wird. Aber es relativiert zumindest vieles. Und die Vulkane machen sowieso ihr eigenes Ding. Vorsätzlich, und ohne uns.
Vielfach wird gar nicht mehr diskutiert, ob das Auto beispielsweise abgeschafft wird, sondern nur noch wann. Der Individualverkehr ist ja sowieso am Ende, vernehme ich des Öfteren. Die Tröten wohnen alle in der Stadt, logo.
Im Raum steht ein Klimawandel, ein Klimaproblem oder eben eine Klimakatastrophe für die Wachturmabteilung.
Die meisten zweifeln auch nicht an diesem Problem (eigentlich müsste es zeitgeistig als Herausforderung etikettiert werden), sondern eher an denen, die es lösen wollen.
Man könnte ja zur Abwechslung mal über Alternativen nachdenken, bevor man das Alte abschafft. Vielleicht sollte man ebenso Andersdenkende als solche, und nicht als Feinde oder Idioten ansehen. Das würde schon helfen.
Nach allem Ermessen wird der Klimawandel weit geringere Schäden verursachen, als die gegen ihn ergriffenen Maßnahmen (ergo die Klimarettung). Selbst wenn sich diese Aussage als falsch erweist, sind wir trotzdem verloren. Das wird eng.
Was ist mit den Zombies, welche schon Tschernobyl, die Energiekrise, den kalten Krieg, das Waldsterben, sämtlichen Rinderwahnsinn, das Ozonloch, die Problembären, Exxon Valdez, Modern Talking und nicht zuletzt Expertenregierungen in unserer sensiblen Anteilnahmerepublik überlebten?
Darf man diesen Untoten wenigstens zu Gute halten, dass jene beim Wort Klimakatastrophe nicht reflexartig in die stabile Seitenlage verfallen?
Und wie macht man solcherlei Zorks obendrein klar, dass die freitags in Vollversorgung Hüpfenden nur gegen ihre eigene Vollversorgung protestieren?
Man könnte über „Fridays for future“ angemessen jubeln, wenn diese jeden Freitag ein Patent oder eine Idee präsentieren, womit irgendwas umweltfreundlicher oder sauberer wird. Pöbeln und Schreien alleine reicht da nicht und verstimmt nur die Leute. Spannende Zeiten…
Entgegen allen Beschlüssen gibt es bis jetzt noch keine Million an Elektroautos in Deutschland. Irgendwie auch gut so, da der Strom zum Laden ja auch nicht vorhanden ist. Windmühlen und Solarpaneele reichen eben nicht zur normalen Stromversorgung aus, da die Speicherkapazitäten einfach nicht da sind. Wind und Sonne schicken zwar keine Rechnung, dafür aber die Post. Folglich werden bis 2022 mehrere Öl- und Gaskraftwerke im Süden Deutschlands gebaut, um deren Stromgrundlast zu stemmen. Da die Atomkraftwerke ja abgeschaltet wurden (oder gerade werden), gehts nicht anders.
Das schlimme ist ja, dass wir bei dem ganzen Hype auch noch mitmachen. Aus begeisterungsfähigen Jugendlichen haben wir uns hysterisch Irregeleitete herangezüchtet, die einer verlorenen Kindheit nachtrauern. Ich weiß nicht, aber mein Vater war als Kind nach dem Krieg mit einer Karte um den Hals für zwei Jahre in Dänemark einquartiert, um ihn dort aufzupäppeln.
Ich würde da viel mehr Verständnis für diese Generation betreffend ihrer verlorenen Kindheit aufbringen. Oder Kindern, die Kobalt im Kongo für die Smartphone-Herstellung ausbuddeln. Und obwohl wir die Erde nur von unseren Kindern geliehen haben, hat nie jemand etwas von Kongolesen gesagt.
Parolen und Slogans, die vor Panikmache nur so triefen, werden zu einem positiven Engagement junger Menschen umgelabelt. Nur in wenigen kritischen Anmerkungen wurde darauf aufmerksam gemacht, dass die Kinder einzig das wiederholen können, was ihnen in den Schulen von Lehrern nähergebracht wurde. Sorry für den Generalverdacht. Die psychisch Kranken haben zwischenzeitlich ja auch lernen müssen, mit diesem zu leben. Das passt schon.
Die Klimaaktivisten sehen es auch gar nicht gerne, wenn man den mittelalterlichen Ablasshandel mit den Geschäftspraktiken ihrer einhergehenden Labels und Zertifikate vergleicht.
Einige Parallelen lassen sich jedoch ohne großen Aufwand herausarbeiten: Klimazertifikate und Ablassbriefe sind schier unerschöpflich, ihre Wirksamkeit nicht zu ermitteln, trotzdem auf Vorrat käuflich zu erwerben und obendrein verhindere kein Ablassbrief eine einzige Sünde und demnach kein einziges CO2-Zertifikat ein Kohlendioxid-Molekül.
Die Klimaneutralität hat nun die CO2-Ausgleichszahlung als Werteinheit etabliert. Im Prinzip macht man das Gleiche wie bisher und zahlt einfach 2% des Auftragswertes. Als Belohnung winkt dann das Zertifikat, welches auf Verlangen präsentiert werden kann.
Und da man Schutzgeld ja nur einmal bezahlt, ist das Klimazertifikat auch so etwas wie eine Versicherungspolizze gegen zukünftige Verfehlungen.
Das durch die Zertifikate generierte Geld wird sodann in Großteils ausländische Projekte investiert.
„www.climatepartner.com“, eigenen Angaben zu Folge der Marktführer für CO2-Ausgleichszahlungen im deutschsprachigen Raum, erklärt alles auf seiner Webseite.
Viele Druckereien bieten mittlerweile auch klimaneutrales Drucken über diese Schiene an. Nur zum Verständnis: Für die Kunden ändert sich dabei nichts. Auch nicht für die Druckerei, deren Drucktechnik, die Hausverwaltung und das Papier schon gar nicht. Die Webseite wird ein bisschen aufgehübscht und mit einem Zertifikat veredelt, okay. Das fertige Produkt kommt auch nicht per E-Bike, sondern wie gewohnt per Diesel-LKW. Du beteiligst Dich aber mit echtem Geld an einem ausländischen Klimaprojekt. Das sollte doch reichen.
Wenn ich da an unseren Chefredakteur denke, welcher mit seiner Dieselkarre die fertig gedruckten PC-NEWS Ausgaben vom benachbarten Ausland abholt, wird mir schon schlecht. Bild 1 hilft.
Auf der Webseite gibt es natürlich auch eine cloudbasierte Lösung (Footprint Manager), der die CO2-Emissionen der Druckaufträge berechnet. Mit einem klimaneutralen Auftrag könnten wir in den Genuss eines „Climate-Partner-Labels“ mit eigener ID-Nummer kommen.
Immerhin, die Ablassbriefe damals hatten sowas noch nicht.
Dass Fußball auch recht klimaschädlich daherkommt, wird zwar meinem Chefredakteur sauer aufstoßen, aber da muss er durch. Auf der Webseite kann man sich verschiedene Events mit Menschenmassen (in meinem Beispiel habe ich moderate 10.000 für das Hanappi-Stadion veranschlagt) und der dazugehörigen CO2-Belastung ausrechnen lassen. Siehe Bild 4.
Vegetarische gegenüber herkömmlicher Kost während des Spieles würde den CO2-Ausstoß um weitere vier Kilo senken. Siehe die roten Pfeile.
Einfach die Zahlenwerte eintragen und „in den Warenkorb legen“ anklicken. Blauer Pfeil.
Oben beim grünen Pfeil ein Projekt zur Unterstützung anklicken und das Zertifikat kann kommen.
Keine Angst, sie nehmen auch Visa.
Die Projekte sind ja per se nicht unredlich. Nur die gibts ohne Climate-Partner schon so.
Es wird ein Schuldkult aufrecht erhalten, der in der Klimahysterie seinen vorläufigen Höhepunkt findet. Weil es uns ja so gut geht, leiden andere.
Und da wir ja als erstes Einkaufszentrum Europas (Donauzentrum) endlich einen Sozialmarkt darin integriert haben, müssen wir weiters nur noch deren Kundschaft für hehre Ziele begeistern. Das schaffen wir auch noch.
Es ist das alte Problem mit dem „wir“ und „uns“. Diese Verallgemeinerungen halte ich nicht für zielführend.
Es gibt Themen wie Klima, Secureboot, Gender, DSGVO, Vorratsdatenspeicherung, Kinderehen, Heizkostenzuschuss, Registrierkassen, Urheberrecht, Negativzinsen und Bundestrojaner, die viele Teile der Bevölkerung nicht berühren, milde belächelt oder tunlichst ausgeblendet werden.
Andere wiederum sind beruflich oder privat damit öfters konfrontiert. Abstrus wird es erst, wenn gesättigte Schichten mit dem Jahresrückblickargument „…es geht uns doch gut… “ diesen ihr Unbehagen absprechen wollen. Wohlan.
Zurück zum Thema. Ich glaube auch nicht, dass Fußballfans jetzt die Stadionbesuche unterlassen werden. Vor meinem geistigen Auge kann ich polnische Hooligans, aufgestachelt und gesättigt durch den Verzehr von Zucchinis, nur schwer zuordnen. Da bin ich ehrlicherweise noch zu konservativ veranlagt.
Selbst wenn das Zertifikat durch eine Abschlagszahlung winkt, belastet dessen Herstellung wieder unnötig die Umwelt. Auch nicht gut.
Eigentlich ist die Sache recht einfach. Die hüpfenden Zwerge können mal auf die Sneaker und das Smartphone verzichten. Wer kein Fleisch isst, sollte zudem auf die energieaufwändige Herstellung von Tofu hingewiesen werden.
Hardcoreveganer, die nichts essen, was einen Schatten wirft, sind natürlich weiterhin herzlich willkommen.
Keine Windräder und Solarpaneele, da deren Erzeugung und Instandsetzung Wälder vernichtet, Kinderarbeit fördert, die Umwelt belastet und die CO2-Gesamtbilanz obendrein dramatisch verschlechtert. Kein Auto, keine Flugreisen, keine Heizung im Winter. Wir könnten auch mit der PC-News aufhören, dann ersparen wir uns das Label und sogar noch vermehrten CO2-Ausstoß durch dessen Erzeugung. Muss ich mal reden mit meinem Chefredakteur.
Natürlich ist bei jeder wie auch immer gearteten Aktivität mit erhöhtem CO2-Ausstoß zu rechnen. Darum gehts ja auch gar nicht. Die Bewegung in allen Ehren geht es doch eher darum, wie mit den anderen umgegangen wird und das Ganze weiter befeuert. Das sagt schon viel mehr aus.
Hier sind ganz andere Kräfte am Werk. Weiters wird so der Weg für zusätzliche Steuerbelastungen=Subventionen geebnet und moralisch gerechtfertigt. Irgendwer muss das bezahlen. Die Nummer mit dem jovialen „keinem wird etwas weggenommen“ hat ja bisher auch immer gut funktioniert.
Abgesehen davon, ist es umso erstaunlicher, dass man anscheinend doch mit Steuern den CO2-Ausstoß verringern kann.
Er will vorerst einmal Abstand von einem erneuten E-Autokauf nehmen. Jener heimische Lenker, dessen Auto nach einem Unfall (November 2019) in Flammen aufging, sei damit zitiert.
Zur Erinnerung: 100.000 Euro E-Auto krachte gegen einen Baum und ging in Flammen auf. Lenker konnte sich mit Müh und Not retten. Die Feuerwehr bugsierte das Wrack in einen Container und setzte diesen unter Wasser, da die scheinbar gelöschte Karre immer wieder erneut zu brennen anfing. Fehlende Zuständigkeiten, das brennende Akkugedöhns, eingeflogene Techniker und wochenlanges Tauziehen warfen kein gutes Bild auf das Szenario.
Beiseite gesprochen ging es nur um ein Auto. Keine Ahnung, was bei einer Massenkarambolage gemacht wird. Gibt es überhaupt so viele Container?
Was ich aber nicht verstehe, ist die Haltung des verunglückten Lenkers. Wer nicht unbedingt gegen eine Schleuse geschwommen und des Lesens mächtig ist, wusste sowieso Bescheid. Nicht umsonst hatten in Skandinavien die Testgelände der E-Autos ihre Teiche gleich ums Eck. Dorthin bugsierte man brennende Autos einfach rein. Fertig.
Etwas kleiner war das Problem bei den E-Scootern. Damals schaute die Feuerwehr auch schon verdutzt auf die schwer zu löschenden Dinger. Für den Lenker war es natürlich leichter, sich von dem Gerät bei einem Unfall zu trennen. Im Auto sitzt man nun mal auf 600 Kilo Lithium-Ionen Geraffel im wahrsten Sinne des Wortes drauf. Und dessen unbekannte Zusammensetzung (zwecks Wettbewerbsvorteils) macht ja die konventionellen Löschversuche so schwer bis unmöglich.
Das alles ist jetzt wirklich nicht neu und auch nach einer 10jährigen Entwicklungsphase des E-Autos (zumindest bei Tesla) gibt es nach wie vor noch ungelöste Probleme. Etwas mehr Optimismus könnte hier nicht schaden. Das wird schon.
Ich gebe schon zu, dass Dank der DSGVO der Informationsfluss über das Internet sehr leidet. Es sei nur daran erinnert, dass sich viele Medienhäuser die DSGVO nicht antun wollen und deshalb den europäischen Raum nicht mehr digital versorgen. Das war aber abzusehen. Als Laie bist Du da für einen breiteren Informationshorizont leider Zweiter. Oder Du bestellst Dir deine Zeitung eben wieder in der Trafik.
Ja, die Autos beschleunigen toll, sind leise, sehen gut aus und sind nach derzeitigem Stand der Technik nur mittels eines mit Wasser gefüllten Containers bei Feuer zeitnah unter Kontrolle zu bringen. Aber das ist ja kein Geheimnis oder vom Himmel gefallen?
„. ich hab geglaubt. es kann ja nicht sein. “ gilt nicht. Risiken und Nebenwirkungen wurden ja nicht verschleiert, gleichwohl aus naheliegenden Gründen wahrscheinlich nicht ausreichend kommuniziert.
Es ist auch relativ unerheblich, ob man dies zukünftig in den Griff bekommt oder nicht. Der Startschuss ist schon lange gefallen und unumkehrbar.
Manche sehen es als Kollateralschaden oder Kinderkrankheit einer neuen Technik, andere sind wiederum bestürzt und rufen nach dem Staat als ordnende Hand, und weitere können diesen negativen Gedanken überhaupt nichts abgewinnen. Nörgler gibt es überall. Jetzt ist eben ein E-Autofahrer zu diesen dazu gekommen.
Sicher ist nur, dass die E-Autofahrer jetzt einen weniger haben. Wie man diesen Beta-Tester wieder zurück gewinnt, weiß ich auch nicht.
Und über allem schwebt weiterhin das Damoklesschwert eines schlummernden Tsunamis wie 2011. Ich mag mir gar nicht ausmalen, welche Hebel bei der Zerstörung eines Windparks in Küstennähe wieder in Bewegung gesetzt werden.
Die derzeit vorgenommene (und bis 2022 dauernde) Abschaltung der deutschen Atomkraftwerke durch einen Tsunami in Japan hat eine komplette Maschinerie in Gang gesetzt, die sich von Deutschland aus über ganz Westeuropa unter dem Label „Energiewende“ ausbreitete. Wohlan.
Alles ändert sich
Der Disney-Konzern hat seine gesamte IT-Abteilung durch importierte Inder ersetzt. Die einheimischen ITler wurden schlicht entlassen, nicht ohne vorher ihre Nachfolger einzuarbeiten. Geht das bei Regierungsbildungen auch? Grübel…
Ein Freund war für ein paar Wochen im benachbarten Süddeutschland (Nähe Salzburg) arbeiten. Dieser staunte nicht schlecht, da bei jedem Verlassen des Büros ausgecheckt werden musste. Rauchen, Essen, Pause… alles dabei. Das gibts schon lange und der Weg ist schon vorgezeichnet. Die digitale Transparenz im Berufsalltag ist mittlerweile Usus. Mit Pensionisten brauchst über das natürlich nicht reden. Andere Zeiten, da besteht kein Zugang mehr.
Firmen überlegen sich mittlerweile gut, wer Homeoffice in Anspruch nehmen soll. Alkoholanfällige Personen sind inzwischen auch ein Problem geworden.
In einer globalisierten Welt mit billigen Flügen und Internet bleiben tolle Quartiere in Städten gleichermaßen wie entlegene Strände und einsame Berggipfel nicht lange ein Geheimtipp.
Genauso ist man In abgeschiedenen Gegenden heute mit Internet zumindest rudimentär am Phone versorgt. Klar, bei mir in Wien musste ich den Provider wechseln, da ich einen extrem schlechten Telefonempfang über die Luftschnittstelle hatte. Aber in der Regel funktioniert das Internet global, und vor allem bidirektional.
Bekannte schauen sich gerne per Google Maps Häuser im Nahen Osten zwecks Inspiration an. Die Satellitenbilder der Palästinensergebiete sind zwar stark verpixelt, aber das gelbe Männchen schafft zumindest in manchen Gegenden Abhilfe.
Schöne Ecken gibt es überall.
Einfach von Jerusalem aus die Straße 60 in den Süden nehmen und die Immobilien bestaunen. Für Luxuskarossen schmökern eignet sich augenscheinlich Asien besser, obwohl einige Metropolen auch sehr einladend rüberkommen. Zum Abklatsch kann man ja noch mal in Rumänien vorbei schauen und sich mehrstöckige Villen reinziehen. Das Internet machts möglich. Alles keine Hexerei. Und es schadet auch nicht, einmal selbständig über den Tellerrand zu schauen.
Volvos CEO (Håkan Samuelsson) gab auf einer Pressekonferenz bekannt, dass deren Headquarter in Göteborg für Fachkräfte nicht mehr attraktiv genug sei. Mitunter wurde die Kriminalitätssituation angeprangert, die zukünftige Mitarbeiter abschrecke.
Eigentlich war es ein Appell an den Staat, sich endlich um die naheliegenden Probleme zu kümmern. Alleine in den ersten drei Quartalen 2019 wurden 173 Sprengstoffanschläge in Schweden verzeichnet.
Großteils der Gangkriminalität zugeordnet, geht so etwas an der Zivilbevölkerung mit den entsprechenden Opfern auch nicht spurlos vorbei. Das Kopfkino mit randalierenden Wikingern oder gar der berüchtigten Olsen-Bande kannst Du gleich wieder ins Takatuka-Land verbannen. Du bist 20 Jahre hinten nach.
In einer vorigen Ausgabe erwähnte ich ja schon einmal entsprechende Warnapps, die von den dort ansässigen Softwaretechnikern entwickelt werden.
Hätte sich auch keiner gedacht, dass man in Schweden mal eine Excel Spalte für Sprengstoffanschläge in der Kriminalstatistik anlegen muss. Europa ändert sich.
Irgendwie kann ich die Unbehaglichkeit dort ansässiger CAD-Zeichner ja auch nachvollziehen. Da hilft das frische Obst am Bürotisch auch nicht viel, wenn sich keiner um die Probleme vor dem Firmentor kümmert. Da kann man nur mit Optimismus und Lebensfreude dagegen halten. Tja, mit der Entfernung wächst auch die Weisheit.
Eine Verlagerung des Headquarters in ausländische Gefilde wird zumindest schon mal angedacht. So ein Volvo-Widerstandsnest bei uns in Niederösterreich könnt ich mir trotzdem gut vorstellen. Mal schau‘n, was wird…
Oft fragen mich Leute nach dem Weg, wobei Google Maps auf ihrem Smartphone ohnehin schon läuft. Auch dieser Umgang will gelernt sein.
Auf der ISS Raumstation haben sie sogar Sextanten. Wobei ich jetzt nicht wirklich weiß, wie man bei der Geschwindigkeit etwas messen kann. Vielleicht, wenn sie kurz wo anhalten, okay. Und Kapitäne von Flugzeugträgern müssen sowieso mit dessen Umgang vertraut sein.
Irgendwie logisch. Man stellt ja auch keine Leute ein, deren Wissen aus Google und Alexa besteht.
Linux workflow
Virtuelle Arbeitsflächen gibt es schon seit den 90ern. Zumindest unter Unix und Linux. Manche stehen drauf, andere wissen gar nichts davon. Praktisch? Kommt drauf an. Ich persönlich verwende die KDE Oberfläche (www.kde.org)und habe meist vier virtuelle Arbeitsflächen mit einem Monitor laufen. Das reicht mir.
Unter KDE gibts aber noch eine weitere Abstufung mit den Aktivitäten. Das heißt in der Praxis, dass man die Arbeitsflächen individuell gestalten kann. Normalerweise hat man ja mehrere Arbeitsflächen nebeneinander. Gibts bei Windows10 auch schon standardmäßig. Nur sind da alle Arbeitsflächen gleich. Selbe Taskleiste, gleiche Icons, gleiches Menü, gleiche Applikationen, gleiches Powermanagement… you get the picture.
Unter KDE habe ich meine Arbeitsflächen verschieden eingerichtet. Eine für Internetzeugs, eine für Fernwartungen, eine für Schreibzeugs und die letzte für virtuelle Maschinen. Siehe Bild 5.
Home-Fernwartung-Virtuell-Web heißen meine Arbeitsflächen. Wenn Du die Taskleisten ansiehst, fällt Dir die Verschiedenartigkeit auf. Den Taschenrechner, den Editor vim und das Screenshot-Tool habe ich beispielsweise auf allen Arbeitsflächen drauf.
Bei der Fernwartungsarbeitsfläche habe ich die ganzen Remote-Anwendungen und die Netzwerktools platziert. Aber sicher nicht das Webradio oder den Torrentdownloader.
Unter Home hab ich den Schreibkram für die Artikel, Videoschneidsoftware Kdenlive und anderes Glump drin. Natürlich am Desktop auch verschiedene Icons und dergleichen. Im Endeffekt vier verschiedene Arbeitsoberflächen, und nicht nur vier Arbeitsflächen. Da ist ein riesiger Unterschied. Sieh Dir Bild 5a an.
Dort bin ich grad auf einem virtuellen Windows10 drauf. Links sieht man in der Übersicht noch mal die anderen virtuellen Arbeitsflächen. Die verschiedenen Icons auf den Desktops und vor allem die unterschiedlichen Hintergründe erleichtern die Navigation auf die Schnelle ungemein. Bild 5b gibt den Gesamtüberblick über meine vier Schaltflächen aus.
Das Umschalten auf andere Arbeitsflächen geschieht entweder unten auf der Taskleiste oder mit dem Mauszeiger an den Rand fahren. Wie es mich eben freut. Tastenkombinationen gäbe es auch noch. Wers braucht. Praktisch ist es für mich allemal. Für andere vielleicht nicht. Wären wir wieder bei dem uns und wir :-). Jeder kann sich das so einrichten, wie es ihm entgegen kommt. Und selbstverständlich auch jederzeit wieder ändern oder deaktivieren.
Als kleines Beispiel kann ich noch Linux Mint anführen. Die lassen beispielsweise sehr viele Endanwendervorschläge in ihre Distributionen einfließen. Ich meine, dass dies ein triftiger Grund für ihre ungebrochene Beliebtheit unter Anwendern ist.
Sieh Dir mal die Bilder 6-8 an.
Es sind nur Kleinigkeiten. Aber wie alle wissen, helfen diese oft bei Entscheidungen oder geben zumindest den finalen Ausschlag. Hier kann man Ordner oder Dateien, unabhängig von ihrer alphabetischen Reihenfolge, neu anordnen. Wer schon mal im Explorer zu häufig gebrauchten Ordnern runterscrollen musste (System32-Ordner unter Windows ist so ein Klassiker), weiß dieses Feature zu schätzen. Bild 8 zeigt das Endergebnis recht eindrucksvoll und bedarf auch keiner weiteren Erklärung.
Das gute (und schlechte) unter Linux ist, dass Du immer die Wahl hast.
Ich selbst verwende Debian Buster auf meinem Desktop. Sechs Jahre Ruhe im Karton, das war meine Hauptintention. Debian ist schon stabil und extrem wartungsarm. Es ist auch nicht so, dass ältere Software zwangsläufig stabiler als neue ist.
Unter Debian muss man festhalten, dass diese Software exzessiv getestet wurde (monate-, manche jahrelang), ehe sie in das fertige Produkt einfließt. Die neuere Version einer Software ist vielleicht viel stabiler als die alte. Aber Du weißt es eben nicht, bis Du diese auch wiederum über einen längeren Zeitraum getestet hast. Und da ist sie schon wieder „alt“ 🙂
Die Debian Maintainer (Leute, die sich um die Softwarepakete kümmern) verbringen viel Zeit damit, neue Pakete zu testen. Es sind auch nicht die vielen tausend Softwarepakete, die als „stable“ gekennzeichnet wurden, sondern immer das Endprodukt-Das Betriebssystem Debian stable mitsamt seinen Anwendungen drauf.
Es gibt unter Debian drei Hauptzweige, wie man es verwenden kann.
Unstable-testing-stable.
In Unstable kommen alle neuen, aktuellen Softwarepakete rein. Erst wenn sie dort bis zu 10 Tage getestet und für gut befunden worden sind, wandern diese zu Testing. In Testing verweilen die Softwarepakete auch eine Weile (meist mehrere Monate), um sich dem Enduser zu stellen. Erst von dort wandern die Pakete letztendlich zu Stable.
Der aktuellen Debian stable Distribution namens Buster. Hier werden sie dann mit Securitypatches bis an ihr Lebensende unter Debian versorgt. 6 Jahre reichen mal für mich. Ubuntu und Konsorten „bauen“ ihre Distributionen übrigens aus dem Testing-Zweig von Debian.
Wer sollte jetzt was nehmen? Klar, wenn‘st mit Windows10 zufrieden bist, bleib dabei. Wenn Du unter Debian wählen kannst, nimm Stable. Hauptsächlich für Server angedacht, ist es auch ein hervorragendes Betriebssystem für Desktops und Mobilgeräte. Die Pakete sind zum Teil schon älter, aber stress,- und überraschungsfrei.
Ich könnte auch Testing mit aktuellerer Software auf meinem Desktop installieren. Oder ARCH Linux. Ist so ähnlich wie bei IKEA. Die Verweildauer dortselbst dauert und zudem hat man nicht immer die Geduld, alles selbst zusammen zu bauen. Der Autor hat es lieber gemütlich. Sieh Dir Bild 8a an.
Ein Update auf meinem Huawei Smartphone drängt sich gerade auf. Eigentlich will ich kein Betatester sein. Weder beim Tesla, beim Smartphone noch am PC-System. Deshalb bleib ich bei Debian Stable. Und das Huawei Update kann ebenso warten.
Wie bei jedem Betriebssystem ist nichts perfekt und auch hier gibt es einige Bugs. Man kann es getrost als das größte Open Source Projekt ansehen, das zudem keine Firma im Hintergrund als Richtungsweiser hat. Sondern eine unabhängige Community. Somit passt mir Debian mit seiner Philosophie sehr gut auf meinen Desktop. Keine Experimente, keine Überraschungen, alles ein bisschen älter, keine Updateorgien. Da am Schreibtisch liegt gerade ein Mac Book Pro und ein neuer Lenovo Laptop herum. Ersteres streikt momentan Dank eines eingespielten Updates (2012er Macbook Pro) und letzteres muss ich mir erst genauer anschauen. Aber das System am Desktop greif ich nicht an. Das ist mein Fels in der Digitalbrandung. Das muss einfach funktionieren. Egal ob Datenrettung, Internetsurfen, Artikel schreiben oder Fernwartung.
Da gibts keine Experimente und ältere Software ist für mich kein Thema. Da bietet sich Debian einfach an. Siehe Bild 9.
Bild 8a Bild 9
Die sechs farbigen Zeilen geben mir die Debian-Version an. Hier Buster, die aktuelle Version des stable-Zweiges. Bis ca. 2025 sollte das reichen. Von dort kommen auch alle meine Softwarepakete.
Set and forget. Wenn ich da irgendwo eine Fernwartung mache, in den Eingeweiden einer Remote-Maschine herumtanze oder an einem Artikel schreibe, brauche ich ein zickiges Betriebssystem (oder eine gerade nicht startende Anwendung) genauso wie einen erzwungenen Neustart, nervende Softwareupdates, Werbeeinblendungen (open source kommt ohne diese aus) oder einen Bandscheibenvorfall. Nämlich gar nicht.
Wenns vom Hals aufwärts warm wird, ist das nie gut im Kontext mit Computern.
Ich muss mich auf meinen Unterbau verlassen können. Und die darauf laufende Software sowieso. Das Betriebssystem ist ja nur die halbe Miete. Die Anwendungen darauf, die ja ebenso in ihrer Version unter Debian getestet und eingesetzt werden, müssen anstandslos funktionieren.
Ob das jetzt Firefox, netstat, der Dateibrowser oder der ssh-client sind, egal. Es muss alles zusammen passen und funktionieren. Das funktioniert auch ziemlich gut. Eben zu dem Preis, dass selbige Software aus erwähnten Gründen natürlich immer ziemlich „abgehangen“ (oiso oid) ist. Für mich passt das. Für andere vielleicht nicht. Die nehmen was anderes, ist ja auch okay. In Linux hast Du zumindest die Wahl.
So alle zwei Jahre kommt eine neue stabile Version von Debian raus. Das heißt, so um Mitte 2021 herum wird die nächste stabile Version mit dem Namen „bullseye“ verfügbar sein. Entweder kann ich dann auf diese upgraden oder ich fahr mit Buster noch weiter bis 2025. Mal schauen.
Ehrlicherweise muss ich noch betonen, dass ich mit Linux Mint ebenso immer problemlos gefahren bin. Linux Mint stammt von Debian ab. Also der Unterbau mit dem Paketmanager funktioniert genau so. Es ist halt schon hübsch eingerichtet, das ist alles.
Fortgeschrittene Linux-User tun sich sicher bei Debian leichter. Dort ist eher der technische Aspekt im Vordergrund und nicht das Aussehen. Für Letzteres muss man eben selbst Hand anlegen und sich sein Zeug herrichten. Keine Hexerei, aber für Anfänger mitunter frustrierend. Sieh Dir Bild 10 an.
Ist jetzt nicht so der Bringer, aber so siehts aus nach der Installation. Den Rest fürs Auge machst Du.
Linux Mint nimmt einem die Arbeit in dieser Hinsicht ab. thats it.
Laptops und Usererfahrungen
Überall des Glump. Einen 2016er HP Firmenlaptop für eine Bekannte besorgt. Knapp 500 Euro mit Versand wurden dafür berappt. Neupreis für das Gerät damals knapp 1.900. Eine gute Wahl, wie ich meine. Kam aus Deutschland mit einem Jahr Garantie drauf. Siehe Bild 11.
Der sollte ein Zeitl halten. Falls nicht, kommt man noch günstig an Ersatzteile und hochwertiger als jedes Consumer-Notebook ist dieses Gerät allemal.
Datenrettung vom versagenden alten Notebook war natürlich auch dabei. Siehe Bild 12.
Ohne Stärkung geht einmal gar nichts. Und das schöne ist ja bei Linux, dass die Rettungstools schon mit drauf sind. Testdisk, dd_rescue und R-Studio (letzteres ist aber ein proprietäres Produkt) leisteten wieder mal ganze Arbeit. Geh ich mal in einem anderen Artikel näher drauf ein.
Gleich darauf wieder aus Deutschland einen Lenovo X1 Carbon um knapp 2500 Euro besorgt. Ein tolles Gerät. Und die Preise sind bei unseren nördlichen Nachbarn trotz Versandkosten bedeutend besser. Das Ding ist zudem flacher als mein Smartphone. Siehe Bild 13 und 14.
Und trotz meiner eindringlichen Warnungen, Updates nicht vor einer wichtigen Arbeit zu tätigen, bekam ich aus Barcelona den befürchteten Anruf. Ärztekongress… Updates vorher manuell angestoßen… (er hot mi gfrogt)… Todesring dreht sich schon seit 30 Minuten… 500 Leute warten im Saal auf meinen Vortrag. Auf meine Empfehlung hin wurde er nach hinten gereiht und mit einem geliehenen Laptop die Präsentation aus der Cloud gestartet. Es war ihm hoffentlich eine Lehre :-).
Was gabs noch. Ach ja, der Lüfter meines 11 Jahre alten T61 sprang in letzter Zeit unangenehm oft an. Zerlegt, gereinigt und gleich die neue Wärmeleitpaste an den richtigen Stellen beim ausgeweideten Trum aufgetragen. Zugeschraubt und läuft wieder. Siehe Bilder15-16.
Okay, ein paar Schrauben sind übrig geblieben, aber die Kiste läuft wieder. Nichts desto trotz schneit in den nächsten Tagen ein neuer Lenovo T490s ins Haus rein.
Nach 11 Jahren wurde es auch Zeit, da der alte Laptop natürlich keinen HDMI-Anschluss und noch eine mechanische Festplatte drin hat.
Die heutigen Festplatten sind von der Größe her schon ein Wahnsinn. 1TB ist die groß. Wenn es eine Babyhand wäre, könnte ich schon beeindruckt sein:-) Siehe Bild 17.
Da sieht ja im Gegensatz dazu das Trum in der Nähe von Tschernobyl richtig gigantisch aus. Ups, ist es ja auch.
Das ist das Dilemma mit den Linuxusern. Jene kommen meist mit der abgefucktesten Hardware (zumindest vom Alter her) daher. Weil diese einfach noch immer brauchbar unter Linux ist. Das will ich nun mit dem Neukauf ein bisschen ändern und auch mobil ins SSD-Zeitalter rüberjetten. Wenn der Neue auch so lange durchhält, solls mir recht sein. Kommt aber erst.
Die 370 Euro-Kiste ging gleich zurück. Siehe Bild 18. Ein Freund hat zugeschlagen und nach mehrstündigem Herumwerkeln dieses als unbrauchbar bewertet. Recht hatte er. Da passte gar nichts. Ja, das gibts auch. Der Ärger mit Zurückschicken, Nerven.-und Zeitaufwand wars auf jeden Fall nicht wert. Jetzt bekommt er ein Business-Notebook aus Deutschland. Natürlich gebraucht, um die 400 Euro gibts schon ganz brauchbare Dinger.
Bild 19 spiegelt vorbildliche User wider. In den 7 Jahren hatte ich einmal die C-Partition säubern müssen, weil so eine Apple-Software diese zugemüllt hatte. Das wars aber auch schon. Ansonsten rannte das Windows7 tadellos durch. Wie das geht?
Die User luden einfach nichts runter und installierten auch nichts. Die hatten einen Höllenrespekt vor der Maschine und griffen buchstäblich nichts an, was irgendwie höhere Rechte verlangte. Dadurch blieben sie von dem ganzen Internetschrott großteils verschont. Falls doch eine Software gebraucht wurde, kam ich mit Teamviewer ins Spiel.
Auch die Updates führte ich so durch. Sehr angenehme Leute, die nicht erst blind im System auf gut Glück herumstochern und die Kiste malträtieren. Sie kannten ihre Grenzen, darum lief das System auch so gut. Kenn ich aber nicht viele, die jahrelang ohne Probleme durchkamen. Ich spreche hier wohlgemerkt von Computerlaien.
Jurist hatte Problem mit Laptop und Officezeugs. Es war ein Privatlaptop. Es ist ja heute noch üblich, wie wild Word-Dokumente über das Netz hin-und-herzumailen, daran herumzufummeln und letztendlich wo abzuspeichern.
In der Regel weiß dann keiner mehr, welche die letzte, aktuelle Version ist. Falls man im Unklaren war, fragte man sich eben durchs Büro durch. Microsofts Sharepoint Software zog da eiskalt gegen eine Armada von USB-Sticks und angelegten Ordnern den kürzeren. Sharepoint hat eine inhärente Versionskontrolle, Locking, Benachrichtigung und History eingebaut. Also ideal, um am Server mit Excel und Word darauf zu arbeiten. Zwar schweineteuer, sollte aber funktionieren.
Manche weigern sich auch definitiv, vertrauliche Daten auf dem Server abzulegen. Ist ja auch okay. Nur um die Backups kümmern muss man sich schon. Viele Kanzleien haben zwar einen Wartungsvertrag mit Backup und Gedöhns. Aber meist nur für die Server. Wie das Zeug vom Notebook auf den Server kommt, ist eine ganz andere Geschichte. Sowas gibts öfters, dass sich niemand zuverlässig darum kümmert, die Daten vom Arbeitsplatzrechner auf den Server zu schaufeln.
Ein Lenovo T480 Notebook stellte sein mobiles Arbeitsgerät dar. Ein wirklich schönes, zuverlässiges Arbeitsgerät. Die vier mittigen Striche nebeneinander am Display konnte ich anfangs noch nicht zuordnen und negierte sie einmal. Nachdem das Office-Problem gelöst war (irgendwas mit hängendem Postausgang… frag mich nicht), verkündete mir mein Gegenüber stolz, dass besagte Striche die Markierungen für die Excel Printer-Ausdrücke sind. Wohlgemerkt, waren die Striche senkrecht mit Filzstift („… ä nua leicht… „) direkt auf das Display platziert worden. „… deppat derfst net sei… „, quittierte er meinen fragenden Blick.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass solch ein Menschenschlag der EU vorschreibt, wie sie mit Cookies und dem Datenschutz generell umzugehen haben. Das würde einiges erklären und den Dunning-Krüger Effekt wieder zu Ehren kommen lassen.
Nichts Menschliches ist mir fremd.
Manchen Leuten wünsche ich aber trotzdem von Herzen, dass ihnen beim Händewaschen die Ärmel runter rutschen.
Es scheint so, dass Laptops nach wie vor eine Daseinsberechtigung haben. Seh ich auch so.
Alles zu Staub
Zeitschriften aus den 60er Jahren sind in der Regel schlechter erhalten, als Bücher aus den 30ern. Wahrscheinlich hängt dies auch mit der Papierzusammensetzung im Kontext mit Licht und Sauerstoff zusammen.
Filmstudios speichern ihre Filme nicht nur ungeschnitten und unbearbeitet, sondern weiters unverschlüsselt, unkomprimiert und in einem einfachen Dateiformat.
Der naheliegende Grund liegt darin begründet, dass das ganze Digitalglump in späteren Jahren auf keine digitalaffinen Personen mehr trifft. Aus welchen Gründen auch immer.
Papier, Plakate und Bücher waren in den 30ern noch gedruckt oder fotografiert. Auch die Wochenschauen wurden als Kopien verteilt. Und haltbar ist das Zeug allemal. Heute ist es mühelos möglich, 90 Jahre alte Zeitgeschichte in Museen und Ausstellungen anzusehen.
Für die Gegenwart sehe ich aber schwarz. Es ist unglaublich schwierig und kaum nachvollziehbar, was in Talkshows oder Nachrichten letzte Woche gesendet wurde. Der Videorecorder ist längst verstaubt und ein entartetes Urheberrecht tun das übrige dazu.
Es ist ja schon teilweise erschreckend, sobald man diesen Artikel hier analog liest. Ja, das auch. Wenn dieser rauskommt, sind seit seinem Entwurf und der dazugehörigen Vorlaufzeit mindestens ein paar Monate ins Land gezogen. Und das im Digitalzeitalter. Mit unseren Ressourcen gehts einfach nicht anders.
Ob wir eine Sendung in der Mediathek ansehen dürfen und mit welchen Veränderungen, entscheidet der Urheber. Streamen von Videos ist okay, auch wenn meist keine Downloadmöglichkeit angeboten wird. Oder es fehlen überhaupt die Rechte für eine Internetfreigabe. Das Aufnahme-, Speicherungs-, und Wiedergabemonopol unterliegt einzig dem mittlerweile entarteten Urheberrecht.
Es gibt auch kein öffentlich zugängliches Archiv, wo man Nachrichtensendungen von vor 20 Jahren ansehen könnte, oder ein Zugang zu Datenbanken, um nach Themen zu suchen. Von den fehlenden Speicherkapazitäten ganz zu schweigen.
Das führt zwangsläufig dazu, dass die Anstalten selbst steuern, was später noch auffindbar sein soll.
Die Konsequenz daraus ist nicht nur die Unauffindbarkeit, sondern mitunter auch deren Nichtexistenz.
Veränderungen oder weggefallene Inhalte zur „Originalsendung“ (die ja auch erst mal auf den Schneidetisch muss), sind da keinen Augenbrauenheber mehr wert und werden desweilen auch den fehlenden Internetrechten angelastet. Oder der Urheber ist verstorben und keiner weiß genau, wie man dann verfahren soll.
Manchmal gibt es auch Urheberrechtsplugins, die das Medium nur mehr im Webbrowser anzeigen. außerhalb dessen aber verschlüsselt bleiben.
Wenn vor 80 Jahren eine Wochenschau gespielt wurde, bekamen Kinos Kopien davon. Im Gegensatz zu heute konnten damals genug Exemplare außerhalb des Urhebers überleben.
Meines Empfindens wird es schwer bis unmöglich sein, die heutige Zeit zukünftigen Generationen im Ansatz verständlich oder zumindest nachvollziehbar zu machen. Interesse und Intellekt vorausgesetzt, könnten diese wo einhaken?
Die Leute kaufen auch keine Bücher und Zeitungen mehr. Ich weiß… aber wann hast Du letztes Mal jemanden an der Straßenecke gesehen, der in einer Zeitung blätterte?
Tausende Jahre alte Papyrusrollen und Steinsäulen kann man problemlos ausbuddeln und entziffern. Aber keine Webseiten und Nachrichtensendungen. Abgesehen davon ist es zudem fraglich, ob man in ein paar hundert Jahren das noch lesen kann, weil nicht vorhanden? Zudem verbrennen wir heute noch Bücher von Pippi Langstrumpf, weil rassistisch und sexistisch. In Stein meißeln ginge vielleicht. Aber für digitale Blog- oder Nachrichtenseiten seh‘ ich schwarz.
Daneben produzieren wir so viele Medien, die niemand auch nur ansatzweise nachlesen kann. KI-Systeme könnten das vielleicht interpretieren, falls es die zukünftig überhaupt noch gibt.
Darum wird es beispielsweise immer eine Menge Ausstellungen über die Zeit des Weltkrieges geben. Fotos, Filmaufnahmen, Plakate und Zeitungen sind alle auch nach hunderten Jahren noch greifbar. Wird es 2113 je Ausstellungen über Political Correctness, ISDN, Gender, DSGVO, Frauenquoten, Registrierkassen, Betonklötze (im Volksmund auch Merkel-Poller genannt) auf Weihnachtsmärkten, Urheberrecht, Negativzinsen und Teslas geben? Ich glaube nicht.
Wie werden zukünftige Erdenbewohner…
- den vorbildlichen Berufsweg einer zeitgenössischen Ethikberaterin bewerten?
- einer IKEA-Couch zujubeln, welche in einem Ibiza-Video charakterlich alle anderen an die Wand spielte?
- einen Tsunami in Japan beurteilen, der die europäische Energiewende anstieß?
- die Abschottung Europas mittels DSGVO kritisieren?
- dem modernen Ablasshandel in Form von Klimazertifikaten gegenüber stehen?
- die Parkpickerl-Einführung, welche ja mehr Parkmög… scheißegal.
- die Tradition der Merkel-Poller auf Weihnachtsmärkten weiterhin pflegen?
- den Umweltaufstieg der Registrierkassen in die sakrosankte Liga mit den Vulkanen beurteilen?
Das gehört alles zur Zeitgeschichte. Genau wie die aktuelle Artikelbezeichnung. Fällt unter die Rubrik Gaunerzinken und steht für „bissiger Hund“. Das digitale Äquivalent dazu suche ich noch.
Zum Jahresende hin wäre trotzdem etwas Nachsicht bei meinen salbungsvollen Worten angeraten.
Bleibe mir weiterhin gewogen, gebetseifrig und eventuell gewaltbereit. Passt.
Man liest sich
Gruß Günter
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