Hier noch ein Nachtrag zu meinem vorigen Artikel:

Ich wollte noch meine Einsatzszenarien aufzählen. Vielleicht macht das den Einen oder Anderen neugierig, über solch eine Lösung ebenfalls nachzudenken.

  • Archivierungsordner am Handy und Tablett
    Das Mobilgerät ersetzt in vielen Dingen den Heimcomputer, vor Allem unterwegs. So wundert es nicht, dass hier oftmals Dokumente anfallen (zB Tickets, Dokumente aus WhatsApp (bei mir zB Noten und Musikdateien vom Musikverein), unterwegs heruntergeladener Lesestoff, etc…).
    Wenn schon unterwegs klar ist, dass ich diese Dokumente aufheben möchte, so sollten sie später vom Handy auf den Heim-PC wandern. Damit man aber nicht darauf vergisst, gibt es auf meinen Mobilgeräten ein „Archiv“-Verzeichnis, das mit dem Heim-PC synchronisiert wird. D.h. dass schon unterwegs, gleich nach dem downloaden des Dokumentes, ich es in dieses Archiv-Verzeichnis verschiebe. Das soll nur dem automatisierten Kopieren auf den Heim-PC dienen und nicht der endgültige Ablageort sein.
    Daheim nehme ich mir hin und wieder die Zeit und räume am Heim-PC dieses Verzeichnis auf und lege alle Dokumente in ihr richtiges Ablagevereichnis (das natürlich außerhalb dieses Archiv-Verzeichnisses liegt).
    Auf diesem Weg wird auch der Speicherbedarf auf dem Mobilgerät wieder reduziert.
  • Lesestoff am Mobilgerät
    Lesen ist für mich mittlerweile am Tablett oder (in der U-Bahn) Handy, weitaus bequemer, als am HeimPC. Da liegt es natürlich nahe, ein Verzeichnis zu haben, das den aktuellen Lesestoff automatisch aufs Mobilgerät transferiert.
    Es haben sich für mich da 2 Szenarien bewährt:
    1. zentrale Buchsammlung
    Auf meinem Heim-PC liegt meine komplette Büchersammlung. Einen Teil davon habe ich in Verzeichnis kopiert, das mit den Mobilgeräten ausgetauscht wird. Praktisch. Alle Mobilgeräte holen sich vom Heim-PC diese Auswahl und sind dann lokal verfügbar.
    2. Mobilgeräte unter sich
    Für kleinere Textschnippsel, die möglicherweise sogar unterwegs anfallen und nicht in die heimische Büchersammlung wandern, sondern nur zwischen Tablett und Handy ausgetauscht werden sollen, hat sich ein eigenes „Lese-Austausch“-Verzeichnis bewährt. Das wird nicht mit dem Heim-PC, sondern nur unter den Mobilgeräten geteilt.
    Das ist ja das Schöne an Syncthing, dass es keine zentrale „Cloud“ gibt, sondern jedes Gerät Sender und Empfänger sein kann.
  • Dokumentenordner am Notebook
    Im vorigen Teil habe ich schon erwähnt, dass ich Syncthing vor Allem für meine Dokumenten-Ordner verwenden wollte. Ich habe zB ein Windows- und ein Linux-Notebook. Beide synchronisieren sich mit meinem Heim-Server. So habe ich immer den Letztstand auf jedem Gerät parat. Außerdem entfällt für mich, dass ich jedes Gerät getrennt Sichern (ala backup-en) müsste. Da ja Alle den gleichen Datenstand vorhalten, brauche ich nur (automatisiert) den Heim-Server zu sichern.

Synchronisierung übers Internet ?!?!

Neulich habe ich im vorhergehenden Artikel darüber gesprochen, dass Syncthing an sich nur im gleichen Netzwerk – sprich WLAN, austauscht. Das ist so nicht ganz richtig… Es kommt darauf an, wie die Einstellungen vorgenommen wurden.

Wenn am heimischen Rechner, die Einstellungen folgendermaßen aussehen:

So kann auch aus der Ferne (wie in meinem Fall aus dem Ausland mit dem Handy in einem Mobilfunknetz) die Synchronisation durchgeführt werden. Die Programmierer hinter Syncthing versprechen dabei, dass der gesamte Datenverkehr dabei vollkommen verschlüsselt abläuft.

D.h. die VPN-Verbindung ins Heimnetzwerk ist somit nicht wirklich erforderlich.

Anmerken sollten man jedoch, dass es einige Zeit dauern kann, bis der entfernte Rechner erkannt wird.
Einfach ein wenig Geduld haben, bis der Heim-Rechner sich meldet.