Als unser Sohn Florian 2012 seine neue Wohnung bezogen hat, brauchten wir natürlich auch einen Internet-Zugang und wir haben uns für den praktischen Zugang mit einem Funk-Modem entschieden. Dieser hatte den Vorteil, dass wir das Modem auch bei den Schwiegereltern in Scheibbs nutzen konnten. Dass dabei ein Vertrag bei Drei verwendet wurde, ist kein Zufall, weil es damals von A1 kein vergleichbares Gerät im Angebot gab.
Als dann 2014 mein Schwiegervater eine Pflegerin brauchte und die Pflegerin Kontakt mit ihrer rumänischen Familie aufrecht erhalten wollte, ließen wir dieses Modem in Scheibbs und kauften ein zweites, moderneres Gerät für Florian.
Durch den Engpass mit dem Onedrive 2017 wurde nun sogar ein drittes Modem angeschafft (siehe Beitrag „Mehr Megabit, mehr Heiterkit“). Bevor wir nun einen dieser Verträge wieder beenden, möchte ich diese drei Generationen vergleichen.
Kaufdatum | 2012 | 2014 | 2017 |
Provider | Drei | Drei | Drei |
Vertrag | Hui Flat 10 | Hui Flat 10 | Hui Flat 150 |
Kosten pM | 18,- € | 18,- € | 45,- € |
Erzeuger | Huawei | Huawei | Huawei |
Type | B593 | B890 | E5186s |
Datenvolumen | unlimitiert | unlimitiert | unlimitiert |
Mbit/s („bis zu“) | 10/4 | 10/4 | 150/50 |
Bild | |||
Gemessene Geschwindigkeit am selben Standort |
Aus dem Vergleich der beiden Geräte aus 2012 und 2014 sieht man, dass man mit dem moderneren Modem eine deutlich höhere Download-Rate erzielt. Der Upload ist etwa gleich. Wir werden daher das älteste Gerät aufgeben. Die Bauart des Modems kann also einen großen Einfluss auf die erzielbare Datenrate haben kann.
Bei dem Gerät aus 2014 wird die „Bis zu“-Datenrate ganz gut erreicht. Gemessen wurde (ohne große Optimierungen des Standorts) 7/3 MBit/s wobei 10/4 das mögliche Maximum wäre.
Bei dem neuesten Modem aus 2017, das für bis zu 150 MBit/s Download geeignet ist, erreicht man eine vergleichsweise geringe Datenrate von 26/24 MBit/s und liegt damit weit unter dem möglichen Maximum. Dazu ist zu bemerken, dass auch bei diesem schnellsten Gerät/Vertrag keineswegs immer diese 26 MBit/s erreicht werden und man auch einmal mit 10 MBit/s zufrieden sein muss.
Vom Preis-Leistungsverhältnis her ist das 2014 angeschaffte Modem mit dem Vertrag „Hui Flat 10“ die preiswerteste Variante.
Router-Konfiguration
Für Interessenten, was man so an einem Router alles einstellen kann, findet man hier eine Folge von 30 Screenshots mit allen Einstellungen für den Router B593s (2012). Wenn sich auch die einzelnen Punkte bei dem neueren Gerät etwas geändert haben, sind sie doch im Wesentlichen wieder zu finden. Aber aus didaktischer Sicht ist dieses Gerät mit den klaren Erläuterungen am rechten Bildrand unübertroffen. Um das aktuelle Gerät einzustellen, ist man geneigt, diese Bilderfolge des alten Geräts als Hilfedatei zu verwenden und danach das modernere, aber bedeutend schlechter dokumentierte Gerät einzustellen.
Franz war pensionierter HTL Lehrer (TGM), Präsident von ClubComputer, Herausgeber der Clubzeitung PCNEWS und betreute unser Clubtelefon und Internet Support. Er war leidenschaftlicher Rapid Wien Fan. Er ist leider Anfang Jänner 2024 nach langer schwerer Krankheit verstorben.
Ganz generell solltst Du aber auch berücksichtigen, dass im Falle der Vollauslastung des von Dir verwendeten Senderstandortes für den Zugang zum Drei-Mobilnetz nur mehr 1/3 der insgesamt über diesen Zugang verfügbaren Bitraten für die stationäre Verwendungsklasse ( und nur die bietet unbeschränkten Datenmengen ) zur Verfügung steht.
Die Verwendungsklasse wird dabei über die Wahl des Tarifes ( bzw. der Wertkarte) festgelegt, der neben der unteschiedlichen Zuteilung der insgesamt an einem Senderstandort verfügbaren Bitraten im Falle der Vollauslastung des Senderstandortes auch die maximal mögliche transferierbare Datenmengen vorgibt. Wobei nur im Falle der Verwendungsklasse „stationär“ überhaupt noch „Flat“-Tarife ( mit unbeschränkter Datenmenge ) angeboten werden.
Falls an deinem Standort Vollauslastung des Senderstandortes noch kein Problem sein sollte, dann ist allerdings auch die Wahl der Verwendungklasse nicht wirklich ein Problem .
Allerdings habe ich selbst sowohl in Wien als auch im ländlichen Raum schon beobachtet, dass sich diese Situation (stabile und gleichzeitig relativ hohe Bitraten sogar in der Nähe der im Tarif zugesagten Werte) sich innerhalb weniger Monate auch drastisch verschlechtern kann – auch ohne irgendwelche erkennbaren Verdichtungsmaßnahmen der Bebauung/Besiedelung in der Umgebung. Das ist für mich – an meinem Standort – nun der Grund, einen mobilen Zugang von Drei nur mehr fallweise zu nutzen.
Warum auch immer das so ist: der billigste Falt-Tarif kostet bei Drei 18,- und verspricht 10/4 MBit /s. Und die bekommt man – fast. Gemessen habe ich 7/3. (Man müsste diese Messungen über den ganzen Tag erstrecken, um natürliche Schwankungen wegzumitteln; aber welcher Pensionist hat schon so viel Zeit.)
Ich würde daher dazu raten, diesen billigsten Tarif zu verwenden, weil man bei den höherpreisigen und schnelleren Tarifen die aufgedruckten Datenraten nicht annähnernd erreicht.