In der Ausgabe PCNEWS-155 berichtete Walter Riemer auf Seite 16 „Trauerspiel mit WLAN unter Windows 10“ über massive Probleme bei der Kommunikation zwischen seinen Rechnern über WLAN seit der Umstellung auf Windows 10. Walter sendet uns dazu einen Nachtrag, der leider nicht mehr in der Druckausgabe untergebracht werden konnte.
Das neueste Herbst-Update hat die Versionsnummer 1709. Ich habe das auf vier Rechnern versucht:
(1) Problemlos auf meinem zentralen Bürorechner (dem Himmel sei Dank!);
(2) nach wochenlangen automatisch so gut wie täglich eingeleiteten Versuchen, auf dem Tablet vom Ursprungs-Windows 10 (10240) wegzukommen (nach stundenlangem Update-Prozess blieb als Ergebnis das alte OS bestehen), doch auf einmal wurde erfolgreich 1709 daraus;
(3) auf einem Notebook lief das Ganze überhaupt chaotisch ab, ich war am Ende froh, mein altes System behalten zu haben;
(4) auf dem DELL-Notebook wurde ein jungfräuliches 1709 installiert (obwohl meinerseits nicht anders als sonst vorgegangen wurde), weshalb ich mich entschloss, mein letztes System-Backup wiederherzustellen (nachdem die „kinderleichte“ Rückführung auf das vorhergehende System völlig versagte, und zwar mit der absurden Forderung, ein ZWEITES Benutzerkonto zu entfernen (es gab aber nur ein EINZIGES!).
Im Zuge damit zusammenhängender Recherchen bin ich auch auf massenhafte Kritik an 1709 auf http://winfuture.de/news,100119.html gestoßen. Vielleicht veranlasst dies den einen oder anderen Leser, so wie ich, die automatischen Updates zu deaktivieren (ob das wirklich funktioniert, und auf Dauer, bin ich auch gar nicht so sicher): Computerverwaltung CompMgmt.msc ausführen -> Dienste und Anwendungen -> Dienste -> Doppelklick auf Windows Update -> „Deaktiviert“ auswählen. Interessanterweise war diese Eintragung über Nacht beim nächsten Hochfahren des Bürorechners „selbsttätig“ zu „Manuell“ geworden. Immerhin war der Status diese Programms leer angezeigt, es lief also nicht („Wird ausgeführt“ wäre die Meldung dafür).
Eigentlich ist ein Betriebssystem, das regelmäßig erweitert wird (zusätzliche „Features“ werden implementiert), wobei aber viele für den Normal-User sehr lästige Bugs verbleiben oder neu entstehen, eine Zumutung. Umso mehr, als die Updates offensichtlich neben wahrscheinlich nur für wenige nützlichen neuen Features im Wesentlichen Verschlechterungen bringen und zunehmend zu chaotischem und unvorhersehbarem Verhalten führen. Man kann auch die vielen bemühten Helfer in Internet-Veröffentlichungen nicht tadeln, wenn sie Abläufe so beschreiben, wie sie auf ihrem Rechner liefen, auf meinem aber ein völlig anderes Verhalten zeigen. Das beweist auch das Faktum, dass die Sache auf meinen vier Rechnern jedes Mal völlig unterschiedlich ablief.
Der einzige echte Vorteil von Windows 10 ist aus meiner Sicht die eindeutig verbesserte Stabilität: Abstürze sind tatsächlich sehr selten geworden. Das wesentlich schnellere Systemladen nehme ich auch gerne dankbar entgegen.
Franz war pensionierter HTL Lehrer (TGM), Präsident von ClubComputer, Herausgeber der Clubzeitung PCNEWS und betreute unser Clubtelefon und Internet Support. Er war leidenschaftlicher Rapid Wien Fan. Er ist leider Anfang Jänner 2024 nach langer schwerer Krankheit verstorben.
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