Das WLAN im Keller des Kulturschmankerl erlaubt nur eine kleine Zahl von Verbindungen. Ich habe daher für unsere Klubabende immer unseren mobilen Router mitgenommen. Das hatte aber den Nachteil, dass während dieser Zeit unsere Silvia nicht mit unseren neuen „Haustieren“, der Alexa und dem Fire-TV-Stick kommunizieren konnte. Also musste ein ambulanter Webzugang her, den man für solche Anlässe einsetzen kann. Es musste schnell gehen, also auf zum Saturn. Dort ist die Auswahl überschaubar: ein Huawei mit maximal 5 Verbindungen und ein NETGEAR mit maximal 15 Verbindungen standen zur Auswahl. Das Netgear-Gerät kostet 119,- Euro (Amazon-Preis 109,- Euro). 10 Euro für die Förderung lokaler Händler.
SIM-Karte
Damit das Gerät auch Daten ins Internet übertragen kann, braucht man eine SIM-Karte. Rapidler wählen RAPID-MOBIL, ist ja klar! (Für Nicht-Rapidler: der Tarif ist weitgehend identisch mit dem Hot-Tarif von Hofer.) Also zu Rapid fahren, Rapid-Wunschnummer kaufen, ich wähle 0677 1899 5075. Die Angaben wie Pin und Puk schreibe ich in OneNote, eine Art verlängertes Gedächtnis. Man braucht die Nummern, wie wir gleich sehen werden.
SIM-Karte aufladen
Für anonyme Nutzung kann man die SIM-Karte mit einem Ladebon aufladen. Ich mache das nicht, weil man nach dem Verbrauch des Guthabens wieder den nächsten Ladebon benötigt. Die SIM-Karte kann über die Seite https://www.rapid-mobil.at administriert werden. Für weniger anonyme Nutzung kann man einen festen Betrag von Konto/Kreditkarte auf die SIM-Karte buchen. Weiters kann man eine Automatik aktivieren, die eine weitere Aufladung tätigt, wenn der Betrag unter eine einstellbare Schwelle sinkt. Ich wähle die letzte Variante. Und weil es sich um eine Anwendung für den Clubabend handelt, verbinde ich diese Automatik mit dem Club.Konto bei der BAWAG.
Normalerweise aktiviert man eine SIM-Karte in einem Handy und dabei ist evident, welche SIM-Karte aufzuladen ist, die eben in das Handy eingelegte. In diesem Fall aber befindet sich die SIM-Karte in einem fremden Gerät. Man muss daher die Homepage von Rapid-Mobil am PC anwählen und sich dort mit den Daten der SIM-Karte anmelden. Es gibt dazu drei Möglichkeiten: Mit einem EinmalCode (den man auf das Gerät mit der eingelegten SIM-Karte zugeschickt bekommt), mit einer E-Mail (die bei Rapid-Mobil registriert sein muss) oder mit dem PUK-Code von der SIM-Karte. Ich wähle den PUK-Code.
Jetzt wird man gefragt, ob man eine E-Mail-Adresse hinterlegen will, mit der man zukünftig den PUK-Code nicht mehr benötigen würde. Diesen Punkt kann man aber überspringen, weil wir ohnehin eine Aufladeautomatik einstellen werden, die jede weitere Kommunikation mit dem Provider entbehrlich macht.
Einmalige Aufladung
Im Menü für die SIM-Kartenadministration klickt man auf „Guthaben aufladen“. Man gibt zwei Mal die Rufnummer ein und wählt einen Betrag, zum Beispiel 20,- Euro, „eps-Online Banking“ und „Bezahlen“. Jetzt wählt man die Bank, gibt Verfüger und PIN ein, bekommt einen mobilen TAN zugeschickt und bestätigt damit den Auftrag. Damit stehen 20,- Euro bereit zum Verbrauch.
Paket oder Basistarif
Ein Datenpaket bietet einen 5 GB um 6 Euro, verfällt aber nach 30 Tagen. Doch ich möchte sehen, wie sich der Verbrauch im Normalmodus, also ohne Paket entwickelt. Erst wenn wir gemeinsam bei den zwei Clubabenden pro Monat genug verbrauchen, können wir später auf eine Paket-Lösung umsteigen (5,- Euro für 4 GB).
Automatisches Nachladen
Jetzt aktiviert man noch das automatische Nachladen vom Konto, damit es nicht passiert, dass während einer Veranstaltung kein Guthaben mehr verfügbar ist. Wir akzeptieren die Voreinstellung, dass bei Unterschreiten eines Guthabens von 2,- Euro der Betrag von 5,- € aufgeladen wird.
WLAN-Konfiguration
Um das Gerät zu konfigurieren, kann man sich mit den beiden Tasten am Gerät durch eine Menü durchklicken, doch einfacher geht es, wenn man das über einen PC oder ein Handy macht. Dazu sucht man im Handy das im Display angezeigt Netz und verbindet sich mit dem Router. Danach öffnet man einen Browser und gibt die Adresse http://netgear.aircard ein. Damit kann man bequem die verschiedenen Einstellungen ausführen.
Ebenso ist es möglich, am Handy die App „Netgear mobile“ zu installieren.
Im Display werden Netzname und Passwort, der Netzname und die verbrauchte Datenmenge angezeigt. Grundsätzlich könnte man die Voreinstellung belassen. Ich ändere den Netznamen auf „ClubComputer“ und das Passwort auf „password“. Derzeit sind alle 15 verfügbaren Kanäle im 2,4 GHz-Band angeordnet. Sollte das von Vorteil sein, kann man einen Teil davon auch auf das 5 GHz-Band verschieben.
Antenne
Das Gerät verfügt über die Möglichkeit des Anschlusses einer Antenne. Das ist grundsätzlich begrüßenswert. Leider habe ich bisher nicht herausgefunden, warum es zwei Antennenanschlüsse gibt (es gibt auch Router mit noch mehr Antennen). Insbesondere ist unklar, ob die Antennen für eine Verbesserung des Empfangs des Mobilfunknetzes oder für eine Verbesserung der Verteilung des WLAN-Netzes gedacht sind. Man könnte ja auch annehmen, dass je eine Antenne je einen der beiden Funkkanäle bedient. Dann aber könnten die Antennenbuchsen so beschriftet sein; sind sie aber nicht. Dasselbe ist auch bei größeren Geräten der Fall. So wirklich versteht man die Wirkungsweise der Antennen nicht. Vielleicht ist da ein Leser schon weiter und kann uns einen Tipp geben.
Das Hauptproblem wird aber sein, ob dieser Winzling in unserem Kellergewölbe einen ausreichenden Empfang hat. Und das kann man nur ausprobieren. Bei der ersten Inbetriebnahme werden wir eine Behelfsantenne verwenden.
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Franz war pensionierter HTL Lehrer (TGM), Präsident von ClubComputer, Herausgeber der Clubzeitung PCNEWS und betreute unser Clubtelefon und Internet Support. Er war leidenschaftlicher Rapid Wien Fan. Er ist leider Anfang Jänner 2024 nach langer schwerer Krankheit verstorben.
Zufolge meiner Beobachtungen an meinen mobilen Funkmodems , ist selbst nach Verbrauch/Ablauf des Guthabens einer Prepaid-SIM noch die Verbindung zur Homepage des Providers ( von dem die SIM -Karte erworben wurde ) möglich. Dort ist dann auch der Menüpunkt zur Wiedreraufladung der Karte sowohl mit Aufladebon als auch mit Verbindung zu einem Konto zu finden. Nach Aufruf des entsprechenden Menüpunktes wird dann auch das Modem – über das diese Aufladung durchgeführt ( in dem die aufzuladende SIM-Karte steckt ) wird durch Anzeige der Rufnummer ( für die SMS-Kommunikation) der SIM-Karte erkannt. Ich brauche dann nur ,mehr den Aufladecode ( im Browser ) eingeben und erhalze sofort die Bestätigung , dass die Aufladung erfolgreich dufchgeführt wurde.
Gleichzeitig kommt auch eine SMS-Meldung an das Modem, mit der der aktuell aufgeladenene Betrag in einer Textnachricht bestätigt wird.
Für die sofortige Nutzung des neu aufgeladenen Betrages ist dann die Unterbrechung der aktuellen Verbindung ( kurzes Ausschalten des Modems) und derAufbau einer neuen Verbindung erforderlich.
Zu den Antennen:
Diese Antennen sind sicherlich nur für die Versorgung des WLAN-Bereiches gedacht. Manche WLAN-Accesspoint – Hersteller werben ja auch mit „intelligenten Antennen“, die ihre Richtcharakteristik
( „Strahlungskeule“) der Geräte-Position anpassen können. Da ist nur mit mehreren Antennen die unter Umständen mit variabler Phasenlage des HF-Signales angespeist werden, möglich.
Mit dem MIMO Stanard mit häufig 2 oder 3 Antennen „…lassen sich Qualität (Bitfehlerhäufigkeit) und Datenrate einer drahtlosen Verbindung deutlich verbessern. […] Mit dieser Technik kann ein Access Point oder Router mehreren Clients gleichzeitig verschiedene Datensätze schicken. Der Funkkanal wird so wieder schneller frei. Die Effizienz des Systems erhöht sich dadurch.“
https://de.wikipedia.org/wiki/MIMO_(Nachrichtentechnik)
Der erste Härtetest für diesen mobilen Router im Keller des Kulturschmankerl war leider negativ. Die Verbindung zum WLAN ist problemlos, allerdings kommt keine Internet-Verbindung zustande,
Ich finde es interessant, dass man sich gleich mit zwei Antennen Sorgen um die Versorgung des WLAN macht und gleichzeitig annimmt,, dass die Verbindung zum Mobilfunknetz keine Antenne braucht. Im Schmankerl-Keller ist die Verteilung des WLAN-Signals zweitrangig, das Schwierigere ist der Empfang des Mobilfunknetzes.
Empfehle, den Router während der Veranstaltung oben im Gastraum unterzubringen. Die WLAN-Verbindung geht sicherlich, und der Internet-Uplink sollte oben klappen!