Bei unseren Vorträgen bei ClubComputer gibt es fallweise Video-Aufnahmen von Michael Ebner, die wir über den YouTube-Kanal von ClubComputer veröffetnlichen. Wenn Michael Ebner keine Zeit hat, bengügen wir uns mit Audio-Aufzeichnungen, die besonders unseren blinden Mitgliedern Marcel und Wolfgang zugute kommen; und natürlich allen, die nicht dabei sein können.

Bisher verwendete ich dafür einen ZOOM-Handy-Recorder aber wie es der Zufall will, hat er bei unserem Marketing-Vortrag die SD-Karte nicht akzeptiert. Aber man hat ja noch ein Handy mit einer Audio-Recorder-App. Aufgezeichnet wurden zwei Stunden und 15 Minuten. Die von dieser App aufgezeichnete Datei ist 128 MB groß und bekam vom Recorder-Programm den Namen 20180206_191510.m4a. Im Gegensatz zum professionellen Recorder ZOOM kann man bei der Handy-App praktisch nichts konigurieren. Man wählt zwischen den drei Szenarien „Meeting“, „Interview“ und „Normal“ und klickt auf Aufnahme, das ist alles.

Diese Rohaufzeichnung erfordert eine gewisse Nachbearbeitung. Aufteilung in Abschnitte, Wegschneiden der Randzonen, eventuell auch verstärken oder verkleinern, sofern die Tonqualität nicht allzu sehr darunter leidet.

Für alle diese Dinge eignet sich das kostenlose Programm Audacity sehr gut. Das Programm kann viel mehr als hier beschrieben wird aber auch diese Kleinigkeiten können ohne große Editierkenntnisse erledigt werden.

Öffnet man diese .m4a-Datei in Audacity, sieht man folgendes Bild:

Bei deisem Vortrag gab es eine Pause. Man sieht diese Pause deutlich am Bild wegen des höheren Geräuschpegels.

Ausgabe

Teil 1 bis zur Pause ist im Bild markiert und wird mit „Datei“ -> „Exportieren“ -> „Ausgewähltes Audio exportieren“ in eine eigene Datei geschrieben. Dasselbe macht man mit Teil 2, wobei man auch hier den Schluss ausblendet.

Die Qualität kann man durch variable oder konstante Bitrate in weiten Grenzen festlegen. Angeboten wird die Einstellung „64kBit, konstant“. Das ergibt für den ersten Teil eine Datei mit 66 MB.

Vor dem Speichern wird man noch aufgefordert, Metadaten anzugeben:

Die beiden Teildateien begrenzt man durch Vorhören des Inhalts so, dass wirklich der gewänschte Zeitabschnitt erfasst wird. Effekte wie „Verstärken, 3 dB, Übersteuerung erlauben“ können leise Aufnahmen durch den großen Abstand zum Mikrofon verbessern helfen.

Ein Beispiel für diese Nachbearbeitung ist der Audiomitschnitt des Vortrags über „Marketing“ in zwei Teilen in unserem Archiv enthalten.

Installationshinweise für Audacity

Audacity ist ein Programm zur Bearbeitung von Audiodateien. Die aktuelle Version ist 2.2.1. Automatische Updates gibt es nicht, man muss es von Zeit zu Zeit händisch aktualisieren, indem man die alte Version deinstalliert und die neue Version installiert. Wenn man bereits eine alte Installation hatte, wird man bei der Neuinstallation gefragt, ob die Einstellungen zurückzusetzen sind. Hier sagt man „nein“, damit bleiben die zusätzlichen Installationen, die man jedenfalls ausführen muss, bestehen.

In der neu installierten Version kann man aus lizenzrechtlichen Gründen aber keine .mp3- oder .m4a-Dateien laden, denn die dazu erforderlichen Bibliotheken dürfen nicht mitgeliefert werden. Diese Zusatzinstallation muss man händisch ausführen. Es handelt sich um die Blbiotheken LAME und FFmpeg, deren Pfad man unter „Bearbeiten“ -> „Einstellungen“ -> „Bibliotheken“ bekannt geben muss.

Audacity ist ein mächtiges Programm und kann sehr viel mehr als nur das Zuschneiden von Audiodateien. Für weitergehende Bearbeitungen siehe die mitgeliferte Schnellstartanleitung und das Audacity-Manual (englisch).

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