Es war eine Umstellung als man in Zeiten von Windows 3 vom dunklen Hintergrund der DOS-Welt auf den weißen Bildschirm-Hintergrund von Windows gewechselt hat. Lediglich, wenn man gelegentlich die Eingabeaufforderung benutzt, wird man an diese Zeiten erinnert.

Wenn aber die Augen am Computer zu tränen beginnen und der Arzt meint, das wäre ein beginnender grauer Star, wäre die einfachste Abhilfe, weniger Zeit am Computer zu verbringen. Nach diversen Experimenten mit Sonnenbrillen und Augentropfen bin ich beim Umschalten des Fernsehers auf Teletext draufgekommen, dass es der weiße Hintergrund ist, der die Augen belastet. Das intensive Licht wird an der Trübung der Linse gestreut und wirkt unangenehm.

Da man die Bildschirmeinstellungen verschiedenartig konfigurieren kann, begab ich mich auf die Suche und fand den Modus mit hohem Kontrast. (Desktop -> Kontextmenü (rechte Maustaste) -> Anpassen -> Einstellungen für hohen Kontrast

Aus den vier Möglichkeiten

  • Kontrast Nr. 1
  • Kontrast Nr. 2
  • Kontrast Schwarz
  • Kontrast Weiß

wählte ich die Variante „Kontrast Schwarz“, weil dabei der Hintergrund ganz wie in der Anfangszeit schwarz und der Text weiß ist und sich die Links in gelb sehr gut davon abgrenzen.

Die Lichtmenge ist dadurch erheblich geringer. Perfekt! Zunächst hatte ich die Befürchtung, dass ich diese Umstellung auch in allen Programmen durchführen müsste, doch das erwies sich als unbegründet. Sowohl Microsoft Office als auch das Visual Studio folgen der durch das Betriebssystem vorgegebenen Darstellungsart.

Aber nicht alle Programme können das. Besonders einfachere und ältere Programme bleiben bei der Darstellung schwarz-auf-weiß. Besonders auffällig ist, dass der von mir häufig verwendete Chrome-Browser in dieser Hinsicht schwächelt. Er übernimmt in der Grundeinstellung den im Betriebssystem voreingestellten Stil nicht. Man muss ein PlugIn „Hoher Kontrast“ installieren, ist aber vom Ergebnis eher enttäuscht. Statt dass dieses PlugIn die Einstellungen des Betriebssystems übernehmen würde, hat es ganz eigene Vorstellungen von „Hohem Kontrast“, die zu einer unbefriedigenden Darstellung führen. Die folgenden Bilder zeigen, dass der Edge-Browser die Vorgabe durch das Betriebssystem sehr genau umsetzt, der Chrome-Browser aber nicht.

Edge Chrome
 
   

Man sieht, dass Edge Bilder so belässt wie sie eben sind, das Chrome PlugIn dagegen die Bilder invertiert und man das auch nicht abschalten kann. Auch ist die Darstellung der Menüs beim Chrome-Browser ziemlich unbefriedigend.

So schnell kann es gehen, dass jemand seinen langjährigen Browser über Bord wirft, ich verwende jetzt den Edge-Browser.

Wenn man aber in die Details des Computer-Alltags eindringt, kommt man wieder auf haarsträubende „Spezialitäten“ des Edge-Browsers drauf, etwa die, dass man in WordPress die Bilder nicht mit der Maus skalieren kann und man für das Arbeiten mit WordPress auf den Internet Explorer umschalten muss (jetzt weiß ich wenigstens, wozu dieser Menüpunkt dient).

Die kontrastreiche Darstellung ist nicht frei von gewissen Darstellungsfehlern; gewisse Steuerelemente, wie zum Beispiel einige Checkboxen sind nicht sichtbar (schwarz auf schwarz).

Vorbildlich ist die Umsetzung der kontrastreichen Darstellung in Office. In Word bleiben – wie bei Edge – die Bilder unverändert, die Schrift wird invertiert. Beim Publisher, der extrem vom Wysiwyg abhängt, bleiben die Flächen der editierten Seiten weiß.

Insgesamt ist die Umstellung auf hohen Kontrast ein interessantes Experiment. Mein kurzzeitiger Eindruck ist, dass es für die Augen durch die reduzierte Lichtmenge eine große Erleichterung darstellt. Wie es sich aber dann langzeitlich bewährt, darüber werde ich später berichten.

Zur Werkzeugleiste springen