Webs werden oft mit großer Euphorie erstellt, auch WordPress-Webs. Aber dann „dümpeln“ sie so dahin; eine Visitenkarte, die altert. Und irgendwann müssen diese Spuren des Alters beseitigt werden und man muss „administrieren“. Aber wo, zum Teufel, ist das Passwort? Jenes, von dem man geglaubt hat, dass es das richtige wäre, das ist es nicht. Jetzt ist guter Rat teuer! Oder auch nicht, bitte weiter lesen:

WordPress-Passwörter

Welche Passwörter benötigt WordPress? WordPress benötigt zwei verschiedene Passwörter:

  • Passwort des Datenbankusers
  • Passwort des Administrators

Das Passwort des Datenbankusers ist in der Datei wp-config.php im Klartext zu finden. Dieses Passwort wird nur bei der Einrichtung benötigt und es berechtigt WordPress zum Zugriff auf die Datenbank. Es könnte nun sein, dass bei der Installation von WordPress diese beiden Passwörter gleich eingestellt worden sind. Das kann man ausprobieren. Wie es aber so im Leben ist, man hat nur manchmal Glück. Wenn aber nicht, dann muss man weiter forschen.

WordPress Passwort-Recovery

WordPress verfügt natürlich über die Möglichkeit einer Passwort-Wiederherstellung. Das folgende Bild zeigt die Anmeldung auf der Seite http://fiala.cc/wp-login.php

Auf dieser Seite sind zwei Optionen zu sehen:

  1. Passwort vergessen
  2. Melde Dich mit WordPress.com an

Einloggen mit WordPress-com

Diese Anmeldemöglichkeit mit WordPress.com eröffnet eine interessante Alternative für den Fall, dass man das Passwort vergessen hat. Damit man sich aber über WordPress.com anmelden kann, muss man das PlugIn JetPack installiert haben. Hat man das nicht, bleibt nur mehr die Option „Passwort vergessen“.

Option „Passwort vergessen“

Wählt man diese, bekommt man die Aufforderung, seinen Benutzernamen einzugeben.

Im Normalfall erhält man ein sicheres Passwort zugesendet, mit dem dann die Anmeldung möglich ist.

Diese Passwortzusendung funktioniert aber nur dann, wenn man bei der Konfiguration von WordPress darauf geachtet hat, dass die Sendefunktion für Mails auch funktioniert. Hat man es verabsäumt, ein Mail-PlugIn zu installieren und zu testen, bekommt man an dieser Stelle keine Mail zugesendet, sondern folgende Fehlermeldung:

Wenn Du also ein WordPress-Web betreibst und eventuell auch kein Mail-PlugIn installiert hast, lies beim Artikel WordPress sendet Mails weiter.

Also nein, die Mail-Funktionalität ist auch nicht gegeben, was tun?

Passwort in der Datenbank neu setzen

Das Passwort des Administrators ist in der MySql-Datenbank in der Tabelle wp-users zu finden. Hat man mehrere User angelegt, ist der Administrator normalerweise der erste Record. Mitglieder von ClubComputer benutzen zur Administration das WebSitePanel https://panel.ccc.at.

Hier öffnet man den Bereich MySql und klickt dann dann auf „Datenbank durchsuchen“:

Man landet in der Verwaltungsoberfläche von PhpMyAdmin, öffnet dort die Datenbank (hier wp-clc) (1) und dann die Tabelle wp-users (2)

Man sieht in der Spalte user_login die Login-Namen und in der Spalte user_pass das verschlüsselte Passwort. Wie es sich für eine ordentliche Benutzerverwaltung gehört, sind bei WordPress die Passwörter verschlüsselt in der Datenbank eingetragen und nicht im Klartext. Es ist also nicht möglich, einen bestehenden Passwort-Eintrag zu entschlüsseln. Aber man kann ein neues Passwort eintragen, und dabei ist uns PhpMyAdmin behilflich. Man aktiviert die Funktion „Bearbeiten“ (3) bei dem User, bei dem man das Passwort neu einstellen will:

In dem Formular wählt man in der Spalte „Funktion“ bei der Zeile user_pass den Wert MD5. So heißt der normalerweise bei Passwörtern verwendete Verschlüsselungsalgorithmus. Dann gibt man das gewünschte Klartextpasswort in der Spalte „Wert“ ein und klickt auf „OK“.

Das war’s, das Passwort ist neu eingestellt, und man kann sich wieder einloggen.

Zusammenfassung

Damit Du nicht in diesen Abgründen der Webadministration herumwühlen musst, solltest Du bei Deinem WordPress die Mail-Funktion überprüfen und eventuell eine Registrierung bei WordPress.com über das PlugIn JetPack erwägen.

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