Microsoft Launcher

Wenn man mehrere Handys besitzt oder oft die Marke wechselt, muss man sich immer wieder an eine neue Oberfläche gewöhnen. Verwendet man aber auf allen Geräten denselben Launcher, dann kann man den Startbildschirm auf allen Geräten immer gleich einstellen.

Als „Launcher“ bezeichnet man eine App, die den Startbildschirm eines Handys durch eine vielfältig konfigurierbare Version eines solchen Starbildschirms ersetzt.

Ich habe mich für den Microsoft Launcher entschieden, weil er neben dem Startbildschirm auch eine Kopplung mit dem PC herstellt. Die Kopplung wird durch eine App-Kombination am PC und am Handy hergestellt und wurde im Beitrag „Ihr Smartphone“ beschrieben. Zwar sind Launcher und „Ihr Smartphone“ verschiedene Apps, aber ich habe den Eindruck, als würden beide gleichzeitig installiert werden. (Die Installation auf meinem Handy liegt schon lange zurück, und ich habe mich nicht getraut, alles zu deinstallieren, weil ich schon sehr viele Anpassungen vorgenommen habe.)

Launcher umschalten

Wie sich das Handy gegenüber dem Benutzer verhält, bestimmt der Launcher. Umgeschaltet werden sie hier: Einstellungen -> Apps -> Standard Apps -> Start-App (= Launcher). Andere Handy-Fabrikaten können auch eine andere Ordnung anbieten. Auch ohne diesen zusätzlichen Launcher sind bereits drei vorinstalliert (Google, Huawei Home, Pixel Launcher).

Sperrbildschirm

Der Sperrbildschirm zeigt sich, wenn man das Handy einschaltet. Am Sperrbildschirm sind nur Funktionen verfügbar, die man auch ohne Überwindung der Sicherheitsabfrage (Muster, Fingerabdruck oder Mister) erreichen kann. Was genau am Sperrbildschirm zu sehen ist. bestimmt nicht allein der Launcher, sondern auch der Handy-Hersteller, in meinem Fall Huawei. Auf einem anderen Gerät könnte zum Beispiel der Schrittzähler oder die vorkonfigurierten Apps fehlen, weil diese von Huawei bereitgestellt worden sind.

Der Sperrbildschirm zeigt – auf meinem Handy:

  • ein wechselndes Hintergrundbild
  • Statusleiste mit Signalstärke und Ladestand (oberer Bildschirmrand)
  • Schrittzahl an dem Tag
  • Wichtige Statusmeldungen
  • Uhrzeit und Datum
  • Name und Adresse*)
  • Direkter Zugang zur Kamera
  • vorkonfigurierte Apps (vom unteren Rand nach oben streichen)
    • Recorder
    • Taschenlampe
    • Rechner
    • Uhr, Timer, Stoppuhr
    • Code-Scanner

*) Wenn jemand das Handy findet, kann er es mir zurückgeben, weil Name, Adresse und E-Mail angegeben sind. Ich erwähne das, weil ich vor vielen Jahren bei einem Spaziergang im Ottakringer Wald mein Handy verloren habe und ein Jogger (Chemiker an der Uni Wien) mir aufgrund der Angabe auf dem Sperrbildschirm zurückgegeben hat.

Sperrbildschirm mit dem Microsoft Launcher

Startbildschirm

Über das Aussehen kann man nicht viel sagen, denn jeder kann sich den Startbildschirm auf vielfältige Weise anordnen. Daher zeige ich hier meine eigene Anordnung. Meine Strategie bei der Konfiguration des Startbildschirms:

  • das wichtigste zuerst (Seite 1)
  • alle Apps in Ordnern gruppiert (Seite 2)
  • Alle Neuigkeiten (Seite 3, „Dein Feed“ in den Launchereinstellungen, abschaltbar)
  • aktivierter Drawer mit „Geheimfach“ (Bank-Apps)
  • Alle Apps durch Streichen nach oben anzeigen

Die Beschriftung für die Symbole ist ausgeschaltet, die Symbole können daher groß dargestellt werden. Die weißen Symbole für die Ordner (Bild 2) stammen aus einer downloadbaren Symbolbibliothek.

Das Hintergrundbild des Sperrbildschirms wird auch beim Starbildschirm angewendet, allerdings in extremer Unschärfe, damit die Erkennbarkeit der Symbole nicht gestört ist.

„Drawer“ nennt man einen schmalen Bildschirmbereich am unteren Ende des Bildschirms (hier etwas abgedunkelt), der Programme enthält, die auch nach einem Seitenwechsel erreichbar bleiben (Bild 1 und Bild 2). [Hier ist den Entwicklern ein Fehler passiert, weil die Beschriftungen der Symbole im Drawer nicht ebenfalls ausgeschaltet worden sind,]

„Titelbild“ verrät, von wo das Motiv des Startbildschirms stammt und wer dessen Fotograf ist.

„Geheimfach“ kann man nach oben ziehen und gibt den Blick auf weitere Apps frei, die sich dahinter verstecken. Ich habe hier die Apps für die Bank „versteckt“. Es handelt sich aber um einen mehrzeiligen Drawer, dessen erste Zeile permanent angezeigt wird und die anderen versteckt sind.

Wenn man den Bildschirm entsperrt, gelangt man zur Startseite des Startbildschirms (drittes Bild) und eigentlich ist das nicht mehr Teil des Sperrbildschirms. Doch beim installierten Microsoft Launcher erscheint unterhalb des Google Suchfeldes der Link „bing“ und der erklärt das Motiv und den Autor des Sperrbildschirms.

Der Startbildschirm kann mehrere Seiten umfassen, je nachdem, wie viele Programm-Symbole, Widgets und Sonderseiten definiert sind.

Microsoft Apps

Im Zuge der Installation von „Ihr Smartphone“ und „Microsoft Launcher“ wird ein Ordner mit allen Microsoft-Apps angelegt. Ich habe diesem Ordner ein ‚m‘-artiges Symbol zugeordnet. Öffnet man diesen Ordner, sind die Symbole für die Startbildschirm-Einstellungen ganz oben zu sehen.

Durch Berühren und Halten kann man für jedes Symbol ein Kontextmenü anzeigen lassen. „Entfernen“ entfernt das Symbol, „Deinstallieren“ löscht das Programm (fehlt im Bild, den Launcher kann man offenbar so nicht deinstallieren), „Auswählen“ markiert dieses Symbol und ermöglich auch noch anderen Symbole gleichzeitig zu markieren und dann gemeinsam zu kopieren oder zu verschieben. Mit „Widgets“ kann man die definierte Widgets im Bildschirm platzieren. „App-Info“ zeigt die Details zu der App. „Symbol bearbeiten“ erlaubt die Auswahl eines anderen Symbols (wurde für die Ordner angewendet).

Backup und Restore

Der Launcher ist vielfältig konfigurierbar. Damit man alle diese Einstellungen nicht mehrfach ausführen muss, kann man sie auch sichern und wiederherstellen. Man kann dazu den Cloudspeicher oder das Handy benutzen; Cloudspeicher wird empfohlen.

Fazit

Ein Launcher erlaubt eine freizügigere Konfiguration des Sperr- und Starbildschirms.

Wichtiger ist, dass man mit einem Launcher ein vom Gerätehersteller unabhängiges Bedienungskonzept besitzt, das man auf Geräten verschiedener Hersteller einsetzten kann-

Es ist nicht sicher, ob mein Huawei-Handy ein Update auf Android 11 bekommen wird. Wenn ja, werde ich es noch länger behalten, weil die Kamera sehr gut ist. Wenn aber Android 11 nicht kommt, dann werde ich auf das angekündigte Handy von Google „Pixel 6“ umsteigen. Die hier gezeigte Oberfläche wird sich nicht ändern, weil der Microsoft Launcher dafür sorgt, dass alles beim Alten bleibt, sogar die Anordnung der Ordner.

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