Update auf Windows 11

Mitglieder urgieren vermehrt Tipps zum Umgang mit Windows 11. Ältere Hardware bereitet Probleme, meist wegen des fehlenden TPM-Moduls und wegen nicht mehr unterstützter CPUs.

Das Update eilt nicht, man versäumt nicht viel, wenn man zunächst mit Windows 10 weiterarbeitet. Updates für Windows 10 bekommt man bis 2025. Ein „must have“, das so attraktive wäre, dass man es unbedingt haben will, konnte ich bei den ersten Handgriffen mit Windows 11 nicht feststellen.

Der Tipp, den ich von JIX bekam, war, bei inkompatibler Hardware zuzuwarten, denn es könnte sein, dass Microsoft die Hardwarespezifikation noch lockert und es später möglich sein wird, auch etwa mit einer älteren CPU Windows 11 zu betreiben, etwas, das derzeit im Update-Dialog verhindert wird.

Es gibt zahlreiche Anleitungen, die eine Installation von Windows 11 trotz Hardware-Inkompatibilitäten ermöglichen. Ich selbst habe von einer solchen Installation Abstand genommen, weil die Hardwarevoraussetzungen auch ihren Grund haben. Und so wichtig schien mir der Update nicht. Anleitungen für eine Umgehung der Restriktionen finden sich bei den Links, auch Videos aus der „YouTube-Universität“ sind dabei.

Hier ein Situationsbericht über den Update-Zustand an einem älteren und auf einem neueren PC. Achtung: meine PCs werden im dunklen Modus betrieben, daher sind die Screenshots schwarz.

Upgrade eines älteren PC misslingt

Guter Rat ist wirklich teuer, denn mein Arbeits-PC verweigert standhaft einen Upgrade auf Windows 11 wegen Unzulänglichkeiten bei der Hardware. Ich nehme an, dass viele in einer ähnlichen Situation sind. Dabei ist mein PC alles andere als langsam und wurde noch im Vorjahr bei JIX kräftig aufgerüstet.

Bei den Updates erfährt man, dass der PC die Mindestanforderungen nicht erfüllt.

Windows -> Einstellungen -> Update & Sicherheit -> Windows Update

Führt man die Integritätsprüfung durch („PC-Integritätsprüfung abrufen“) , sind es drei Probleme, die zu beheben wären:

  • Sicherer Start
  • TPM 2.0 muss vorhanden und aktiviert sein
  • Die Intel-CPU i7-7700 wird nicht unterstützt
PC-Integritätsprüfung

Bei der Startmethode kann man sich durch Einstellungen helfen, aber das TPM-Modul muss auf dem Motherboard vorhanden sein. Bei meinem PC ist das nicht der Fall. Es ist in diesen Tagen noch eine Ausgabe der PCNEWS zu fertigen, und daher möchte ich die bestehende Konfiguration möglichst nicht verändern.

Upgrade eines neueren PC

Mein Zweit-PC ist ein moderner Laptop und siehe da, dort wird Windows 11 wie ein Update angeboten, eine Fehlermeldung gibt es nicht. Aus Anlass dieses Artikels habe ich dieses Upgrade am Laptop während des gestrigen frustrierenden Fußballspiels Dinamo Zagreb-Rapid ausgeführt, und wenn schon nicht das Spiel, so war doch der Upgrade erfolgreich.

Man muss sich Zeit nehmen. Bei mir hat der Upgrade von 18:00 bis 22:00 gedauert. Es gibt eine Download-Phase und die eigentliche Installationsphase. Beide haben bei mir etwa zwei Stunden gedauert. Wenn jemand über eine schnellere Internetverbindung verfügt, wird der Download-Vorgang kürzer sein. Einstellen muss man gar nichts, alles läuft vollautomatisch ab, der PC funktioniert danach genau so wie vorher, lediglich der Startbildschirm wurde stärker verändert, die früheren Kacheln sind verschwunden, und das kann bei einer komplexeren Installation frustrierend sein.

Erster Eindruck

Die Symbole der laufenden Programme sind nicht mehr linksbündig sondern zentriert angeordnet. Die ersten Symbole von links nach rechts sind fix: Windows, Suche, Desktops, Widgets und Chat. Die restlichen Symbole, Explorer, Edge, Chrome und Einstellungen sind optional und können ausgeblendet werden.

Im Explorer werden die Objekte mit einem größeren Abstand dargestellt, um die Handhabung auf Touch-Bildschirmen zu erleichtern. Man kann aber auch auf die frühere kompakte Darstellung umschalten.

Bei Windows 10 wurden Programme im Startmenü zum Schnellstart in Form von Kacheln angeordnet. Man konnte die Kacheln gruppieren, die Gruppen benennen und Apps in Ordnern verschachteln. Wenn man vielleicht auch die Kacheln nicht gemocht hat, waren sie das von Windows angebotene Ordnungsschema. Hier ist ein Beispiel für einen solchen Kachelstartbildschirm (etwa die Hälfte wird dargestellt):

Beispiel für einen Windows 10-Starbildschirm (Kachel)

Der Startbildschirm von Windows 11 kennt keine Kacheln mehr. Am Laptop hatte ich ein paar gruppierte Kacheln, aber alle diese Gruppen sind nach dem Update auf Windows 11 weg. Man könnte sagen, „gut, ordnen wir sie halt neu an“. Aber genau das geht nicht. Man kann keine Programmgruppen anlegen („Apps“ heißt das heutzutage.) Etwas, das bei jedem Handy funktioniert, nämlich das Gruppieren von Apps auf Startbildschirmen oder das Verschachteln der Apps in Ordnern, das gibt es in Windows 11 nicht. Möglicherweise meint man bei Microsoft, dass die in den Vordergrund gerückten virtuellen Desktops und Widgets ein Ersatz für die Programm-Ordnung wären. Für mich ist diese fehlende Ordnung eine ziemlich einschneidende Einschränkung. Man muss auf Tools hoffen, die eine Programmordnung herstellen lassen.

Eventuell bietet der neue Snap-Assist (Windows+Z) eine gewisse Abhilfe. Damit kann man Programm-Fenster in Gruppen zusammenfassen. Hinweise. Aber diese gruppierten Fenster sind keine dauerhafte Ordnung.

Nachtrag: Im PC Magazin wurde beschrieben, wie man das Startmenü von Windows 10 wiederherstellen kann.

Links für die Installation auf alter Hardware

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