KB 5005565
Die Ausgangssituation
Ein 83-jähriger User aus dem Verwandtenkreis, nicht internetaffin und nur remote per Teamviewer erreichbar.
Das Problem
Die Updates konnten unter Windows10 nicht mehr eingespielt werden. Konkret spreizte es sich bei KB 5005565 (Bild 1).
Was wurde gemacht?
Festplatte und Windows Startdateien gecheckt, Update-Cacheordner gelöscht, Reparaturfunktionen durchgespielt, Updates vom Microsoftkatalog lokal herunter geladen, Virenschutz und Firewall deaktiviert, Firmware von Motherboard und SSD gecheckt, SetupDiagtool durchlaufen lassen, Logs gecheckt. Wiederherstellungspunkte in den Lösungsprozess einbezogen, Bestimmte Updates deaktiviert., Windows Updatedienst gecheckt, Enablement Package installiert, Foren durchstöbert.
Das ist einmal jenes, was ich noch in Erinnerung habe.
Zusätzliche Hürden
TeamViewer drehte mir ständig nach einer Minute die Free-Version ab. Das Zurücksetzen der TeamViewer ID zog sich über mehrere Tage hin. Danach ist man wieder mit einem voll funktionsfähigen TeamViewer unterwegs.
Die zugeschickte Alternative mittels Anydesk konnte vom User nicht aktiviert werden. Warum auch immer. Der User unterbrach auch mehrmals unwissentlich den lokalen Downloadprozess von Updates.
Die am entfernten Rechner anliegende Downloadgeschwindigkeit betrug im Schnitt ca. 25 kB/s. Die Nummer mit der Fernwartung war somit ohnedies ein Drahtseilakt.
Vorläufiges Ergebnis: Ich würde es so ausdrücken. Wenn ich nichts gemacht hätte, würde man auch keinen Unterschied bemerken.
Als allerletztes Mittel für den störrischen Updateprozess wäre ein Inplace-Update anzudenken gewesen. Das wollte ich unbedingt vermeiden, da der ISO-Download an die fünf GB groß ist. Alternativ könnte man natürlich das ISO per Post auf einem mobilen Datenträger dem User zukommen lassen…
Ob das Anstoßen der Reparaturtätigkeit mittels des ISOs vom User bewerkstelligt werden könnte, weiß ich jetzt nicht. Eigentlich wollte ich es auch gar nicht herausfinden.
Die Lösung (in diesem Fall)
Ein Logfile mit über 130.000 Zeilen erzeugen, welches im CBS-Ordner unter Windows angelegt wird. Danach die Fehlermeldungen der Datei durchstöbern.
Das Bild 17 zeigt die abgesetzten Befehle zum Erzeugen der Logdatei an. Die Bilder 18 bis 20 die Eingrenzung des Problems. Die App „Vorbereitungsdienst“ war deaktiviert. Warum auch immer.
Ich weiß von Leuten, welche diesen Dienst absichtlich deaktivieren, um einen schnelleren Startvorgang bei Windows zu erzwingen. Da mein Bekannter aber sicher nicht dieser Fraktion zugehörig ist, hatte ich diese Möglichkeit überhaupt nie in Betracht gezogen. Es kommt eben immer anders, wenn man denkt.
Wer ein paar exemplarische Stationen des Fehlerbehebungsprozess in bunt haben will, sehe sich einfach die Fotostrecke an.
Benötigte Zeit für das Fixen des Updateprozesses: 30 Minuten und zwei Wochen.
Fazit
Mit zickigen Updates wird jeder Internet-Anwender einmal konfrontiert werden. Das ist Teil des Deals. Nur Anwender mit einem suboptimalen Langzeitgedächtnis können diese Behauptung vehement entkräften. Also, alles halb so schlimm. Bilder 1 bis 20.
Neueste Kommentare