Der klassische Desktop hat an Bedeutung verloren, viel der täglichen Tipparbeit findet im Internet statt; in Foren, in sozialen Medien, beim Erstellen einer Webseite usw. Rechtschreibhilfen sind von Anwendung zu Anwendung verschieden, manchmal sind sie gar nicht vorhaben, manchmal korrigieren sie in einer anderen Sprache… Und die Schreibweise eines Textes ist – ganz unabhängig vom Inhalt – so etwas wie eine persönliche Visitenkarte.

Die Rechtschreibhilfe am Desktop ist auch schon in die Jahre gekommen, und sie ist wieder anders zu bedienen.

Microsoft-Editor: Rechtschreibung- und Grammatikprüfung

Neulich wurde mir von Edge angeboten, den „Microsoft-Editor: Rechtschreibung- und Grammatikprüfung“ zu installieren. Da es dieses Plugin sowohl für Chrome als auch für Edge gibt, installierte ich es auf beiden Browsern – und bin von dieser Hilfe sehr angetan. Ganz zufällig habe ich bemerkt, dass diese Hilfe auch in Word am Desktop zur Verfügung steht. Microsoft nennt das Plugin kurz „Editor“, obwohl das etwas irreführend ist.

Es werden nicht nur Fehler durch eine rote Wellenlinie angezeigt, man bekommt auch grammatikalische Verbesserungsvorschläge, und man kann aus bis zu 80 Sprachen auswählen. Der Editor ist sowohl am Desktop als auch auf jeder Internetseite verfügbar.

Web-Version

Wenn man das Plugin im Browser installiert, meldet es sich mit einem blauen Bleistift in der Adresszeile:

Einstellungen des Plugins im Browser

Hier ein Blick auf verschiedene Editiersituationen:

Desktop-Version

Wer Microsoft Office 365 benutzt, findet den Editor gleich im Start-Menü, dem Symbol „Diktieren“ findet man „Editor“. Eigentlich ist diese Rechtschreibhilfe kein Editor, aber wahrscheinlich war das Wort „Rechtschreibhilfe“ denn doch zu sperrig. Am Desktop ist diese Hilfe etwas reichhaltiger als in der Web-Version.

Office 365, Word, ausgeklapptes Editor-Menü

Was mir auffällt

Der Editor ist nur in Word, nicht aber in Excel oder im Publisher enthalten, aber vielleicht kommt das ja noch.

Wörter, die man oft verwendet, die aber in keinem Wörterbuch enthalten sind, zum Beispiel „Siccardsburggasse“, kann man dem Editor bekannt machen., allerdings unterscheiden sich in diesem Punkt der Desktop- vom Web-Editor. Am Desktop kann man diese Wörter auch zu einem „Wörterbuch hinzufügen“, in der Web-Version kann man diese Wörter nur „ignorieren“. Da aber dieses Plugin nach der Installation auch eine Anmeldung zu einem Microsoft-Konto vornimmt, hätte ich mir gedacht, dass es dieses „Wörterbuch hinzufügen“ auch online geben müsste.

Gleich nach den ersten Versuchen habe ich gelernt, dass meine Rechtschreibung sich von der Duden-Schreibung ziemlich unterscheidet. Etwa meinte ich, dass es „das Plugin“ heißt, aber das stimmt nicht, es heißt richtig „der Plugin“. Ja, der Duden war eben kein Wiener. Weiters hat mir der Editor empfohlen, auf einen Apostroph zu verzichten, den ich bisher für unverzichtbar gehalten habe.

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