Multimedia

Multimedia soll eine Verbindung mehrerer Medien mit dem Computer sein; Sinn von Multimedia soll ein Zusammenschluss von Kreativität und Computer sein. Ein wesentlicher Bereich soll dabei die Unterhaltung sein; nicht nur Spiele zählen dazu, sondern auch die Steuerung elektronischer Musikinstrumente oder die Verarbeitung von Videos, Audio-Tracks und Fotos direkt im Computer. Eine andere Anwendung ist der PR-Bereich; komplizierte Trickfilmsequenzen können entworfen werden. Auch in der Ausbildung kann Multimedia neue Möglichkeiten eröffnen: z. B. kann beim Erlernen einer Fremdsprache ein Satz oder Wort auf dem Monitor gezeigt werden, gleichzeitig gibt eine Stimme die zugehörige Aussprache an.

Heute können alle entsprechend leistungsfähigen PCs zu Multimedia-Geräten aufgerüstet werden. Dazu gibt es eine Reihe von Hard- und Softwarekomponenten:

Wesentlicher Teil ist die Soundkarte, die als Kernstück einen Synthesizer-Chip (meist der Firma YAMAHA) aufweist. An diese Karte kann nun ein Lautsprecher oder auch ein elektronisches Musikinstrument angeschlossen werden. Heute sind Programme erhältlich, mit denen es möglich ist, ein Musikstück einzuspielen und nachher vom Computer aus zu korrigieren. Solche Programme nennt man (MIDI-)Sequencer. Fast alle professionellen Musik­gruppen lassen sich bei Live-Auftritten den Background von einem Computer dieser Art einspielen.

Sehr bekannt sind die Softwareprodukte Cubase und Nuendo der Firma Steinberg.

Die Software enthält ein „Mischpult“, mit dem die einzelnen Eingänge (CD-Player, Mikrofon, Synthesizer, Stereoanlage) in bestimmter Lautstärke kombiniert und digitalisiert werden. Diesen Vorgang nennt man auch Sampeln. (Der Vorgang ist genau umgekehrt wie bei CD-Playern: Dort werden aus digitalen Signalen hörbare analoge gemacht.) Ergebnis ist eine Datei, die wie üblich abgespeichert werden kann. Diese aufgezeichneten Samples lassen sich jederzeit wieder abspielen und auch in Demos einbauen.

Zum Bearbeiten von Videos wird eine Videoschnittkarte und Videoschnittsoftware benötigt.

Eine Videoschnittkarte ist eine Hardware-Ergänzung für leistungsschwächere Computer zur Videobearbeitung, vor allem Digitalisierung von Bild und Ton. Ein bekannter Hersteller von solchen Karten ist Pinnacle, seit 2005 Tochter von Avid Technology, Inc.

Videoschnittsoftware ist eine Video-Software, mit der man Audio- und Videomaterial auf dem Computer in digitaler Form bearbeiten (Videobearbeitung), verändern und schneiden kann (Videoschnitt).

Bekannte Produkte sind Adobe Premiere, Pinnacle Studio oder Apple Final Cut Pro. Das Produkt LoiLoScope bietet auch Touchscreen-Unterstützung und ermöglicht das Schneiden und Editieren von Videos ganz ohne Maus und Tastatur.

Dafür muss das zu bearbeitende Rohmaterial auf Massenspeicher übertragen werden (einspielen). Während Fernsehsender vorwiegend von Beta Digital, Beta SP, Beta SX, HDV oder DVC Pro einspielen, war im Privatbereich bis etwa 2008/2009 (noch) DV oder selten auch noch Hi8 im Einsatz. Diese Formate wichen dann sehr schnell den MPEG2- und HD-Formaten auf vorwiegend Festplatten und/oder SD(HC)-Karten sowie (mini)DVDs. Möglich wird die Bearbeitung auf dem Computer durch sogenannte Codecs – Algorithmen, die das analoge oder digitale Bildmaterial in computerlesbare Form umwandeln (Stichwort: MPEG2, DV-AVI, usw.).

Titelbild aus Pixabay

Christian Zahler

Studium an der TU Wien (Chemie, Physik, Mathematik, Informatik), selbstständige Tätigkeit (IT & Consulting) mit Spezialisierung auf Schulungskonzepte in der Erwachsenenbildung, derzeit Unterrichtstätigkeit am Francisco Josephinum Wieselburg (Landtechnik-Abteilung, technische und naturwissenschaftliche Fächer, Schwerpunkte Elektro- und Automatisierungstechnik und Mechanik), seit unendlich langer Zeit dem ClubComputer freundschaftlich verbunden, Autor von Artikeln in PCNEWS.

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