gifmaker.me

Die Beiträge in diesem Computer-Blog sind oft völlig ungeplant und entstehen aus dem Arbeitsalltag. In diesem Fall verfolgte ich eine Twitter-Diskussion und wollte die dort angebotene Lösung mit einem aktuellen Beispiel von unserem gestrigen Rapid-Stammtisch illustrieren und stieß dabei auf eine Begebenheit, die mich sehr berührt hat. Daher gibt es heute im Anschluss an den Beitrag über gifmaker.me eine persönlich gefärbte Schachtelgeschichte.


Ich selbst bin kein intensiver Benutzer von Twitter, aber Twitter erinnert mit E-Mails, dass es etwas Neues in meiner Twitter-Timeline gibt, und tatsächlich ist es immer wieder interessant, dem Arbeitsgeschehen unserer Journalisten zu folgen. Die Journalisten (und natürlich auch die ~innen) beobachte ich bevorzugt. Immer wieder erfährt man Sachverhalte, die es in dieser Direktheit nicht bis in die Schlagzeilen der Medien schaffen. Interessant!

Und sogar Interessantes aus der Technik erfährt man. So fragt heute Lou Lorenz: „Bitte, ich brauche das als GIF. Für alle Fälle.“

Und eine der 11 Antworten von Christoph Pollak ist sehr nützlich, er empfiehlt den Webservice gifmaker.me.

gifmaker.me

Dass man ein einzelnes Bild in das GIF-Format umwandelt, ist eigentlich ein Sonderfall, denn es geht beim Gifmaker darum, mehrere Bilder in ein GIF-Bewegtbild umzuwandeln. Man kann dabei die Geschwindigkeit der Animation, die Anzahl der Wiederholungen und sogar eine Hintergrundmusik dazuschalten.

Beispiel

Zufällig war gestern ein geselliges Treffen unseres neu gegründeten Rapid-Fanklubs „Team EwkiL:Rapid“ und es gab mit dem Geschäftsführer von Rapid, Christoph Peschek, einen Überraschungsgast. Es gab sogar eine Überraschung in der Überraschung, weil es aber hier nichts zur Sache beiträgt, wird diese „Schachtelgeschichte“ am Ende des Beitrags erzählt.

Normalerweise postet man in Facebook oder WhatsApp die Bilder in einem Album. Ich habe nun einige Bilder von dieser Veranstaltung über die Web-Anwendung gifmaker.me hochgeladen und sowohl ein animiertes GIF als auch ein MP4-Video erstellt:

Animiertes GIF

Video

Was mir nicht gelungen ist, ist die Verbindung des Videos mit einer Musik-Datei aus YouTube.

Aber der Webservice gifmaker.me kann mehr, als nur einfach ein Bild umwandeln. Es gibt neben dem GIF-Builder vier weitere Dienste:

Resize Image

Bild beschneiden, rotieren, Größe ändern, transparenter Hintergrund, Ausgabeformat jpg, png, gif, bmp.

Image Resizer

In Prozenten oder Pixel die Bildgröße verändern.

Passwort-Generator

Generierung eines Passworts mit verschiedenen Sicherheitsmerkmalen

PNG2ICO

Umwandlung eines Bildes (PNG, jpg, bmp) in ein Icon-Forman von 16×16, 32×32 bis 256×256 mit verschiedenen Form-Masken


Schachtelgeschichte

In diesen Tagen ist die Saure-Gurken-Zeit des Klubfußballs, alle Spieler sind 14 Tage lang in alle Richtungen zerstreut, alle Vereinsmitarbeiter benutzen diese Tage, um Urlaub zu machen. Die Nationalmannschaft ist zwar voll im Einsatz, aber die ist eine andere Baustelle.


Es ist im Fußball ein bisschen wie in einer Kirche, die Gläubigen wollen, dem Allerheiligsten nahe sein und scharen sich in einer Bibelrunde um den Pfarrer. Plötzlich erscheint der Herr Kardinal Christoph Schönborn und beteiligt sich an den Diskussionen. Für die Gläubigen ist es so, als wären sie Gott begegnet. Das kommt auch nur selten oder gar nicht vor; im Fußball schon.


Die Mitglieder von Fanklubs überbrücken die fußballbefreite Zeit und treffen sich weiterhin in ihren Stammlokalen. Alle Versuche, einen aktiven Rapidler zu unserem Treffen zu lotsen, sind im Vorfeld gescheitert, man sagte, „man würde eine Lösung finden“. Unser Herbert hat nicht lockergelassen und hat Rapid mit seinem Handy in Aufregung versetzt. Tatsächlich ist es ihm gelungen, den Geschäftsführer Christoph Peschek von Rapid zum Kommen zu motivieren.

Nun ist Christoph nicht irgendwer, sondern der Chef des größten Sportbetriebs von Österreich mit einem Team von 220 Mitarbeitern.

Anders als in der Kirche redet man sich bei Rapid mit Du an, über alle echten und vermeintlichen Standesgrenzen hinweg. Es dominiert das Prinzip der Wertschätzung und das sollte die Schachtelgeschichte zeigen.

„Franz, hast Du unser Video auf WhatsApp gesehen?“, fragte mich Christoph, und ich musste gestehen, dass ich nicht genau wusste, welches Video er meinte, denn der Geschäftsführer Wirtschaft gehört nicht zu meinen täglichen Kommunikationspartnern und daher war mir nicht einmal bewusst, dass er einer meiner WhatsApp-Kontakte ist. Christoph erklärte, dass es um ein Video im September 2020 ging, am Vorabend des Spiels von Rapid gegen Gent in Gent.

Ich musste mich entschuldigen, denn ich benutze WhatsApp bewusst eigentlich erst seit zwei Monaten wegen unserer kleinen Rapid-Gemeinschaft, für die wir eine WhatsApp-Gruppe angelegt haben. Früher hatte ich WhatsApp zwar installiert, nutze aber nur den Messenger von Facebook.

Damals, im September 2020 lag ich „auf der Dacken“, und es war mir nicht klar, ob ich überhaupt den Oktober erleben werde. Mein damaliger Begleiter war Musik, Musik aus längst vergangenen Tagen, die ich wie eine Rückschau auf „das was bisher geschah“ im Spital konsumierte. WhatsApp habe ich damals nicht benutzt; hätte ich aber sollen.

„Zuaschaun, kaun i net…“

Seit 20 Jahren sind wir. Florian und ich, mit Rapid auf Du, und ich wollte das Geschehen nicht nur als Zuschauer konsumieren, sondern auch ein bisschen verstehen. Seit 2007 schreibe ich an einem Rapid-Tagebuch mit heute mehr als 1500 Einträgen. Das Tagebuch ist den Rapid-Verantwortlichen nicht unbemerkt geblieben und ich freue mich über regelmäßige Rückmeldungen aus den verschiedensten Ebenen der Rapid-Hierarchie.

Daher bin ich unserem „Kardinal“ Christoph“ bekannt, und nicht nur das, seine explizit geäußerte Wertschätzung gegenüber diesen regelmäßigen Kommentaren motiviert zum Weitermachen, auch wenn es manchmal schwerfällt.

Damals, im September 2020 schrieb ich am 9. den Tagebucheintrag „Ausfälle“ über meine Einlieferung ins KFJ und konzentrierte mich auf das, was mit mir geschah – und auf meine Musik. Ich dürfte nicht alles mitbekommen haben, denn das Video, an das mich Christoph erinnerte, war mir nicht bekannt.

Am Vorabend des Auswärtsspiels gegen Gent, nahmen die beiden Geschäftsführer von Rapid, Christoph Peschek und Zoran Barisic ein Video auf, in dem Sie dem Franz im KFJ Besserung wünschten.

Das ist so, wie ein persönliches Video von Christoph Schönborn und Toni Faber an den Gläubigen mit der Nummer 6.456.555, der zufällig im Spital liegt. Der Unterschied: in der in unseren Breiten praktizierten Religion ist das eine Fiktion, im Fußball ist es gelebte Realität. Und dieses Video habe ich damals im September 2020 in WhatsApp übersehen. Wen es interessiert, hier ist es:

Man kann leider im Einbettungsblock von WordPress die Bildgröße nicht verändern.

Ihr seht, dass mir das viel bedeutet, obwohl natürlich das Gros der Leser den gesellschaftlichen Stellenwert von Fußball nicht unbedingt so hoch einschätzt, wie wir das tun. Ich versichere Euch, dass Fußball sehr viel leistet, das dem Zaungast verborgen bleibt, weil es keinen Platz in den Medien findet.

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