Windows 10 -> Windows 11

Schon seit einem Jahr möchte ich meinem Stand-PC Windows 11 beibringen. Sowohl die CPU als auch das Motherboard wären zu ersetzen gewesen. Da so eine Ersetzung länger dauern kann, zögerte ich diesen Schritt hinaus und wartete auf eine passende Gelegenheit, wo ich den PC ohnehin nicht benutzen würde.

Das AKH hat mich in das ziemlich spezielle Therapieprogramm KYMRIAH aufgenommen und im Zuge dieser Therapie musste ich 14 Tage im Krankenhaus bleiben. Während dieser Zeit sollte der PC auf den neuesten Stand gebracht werden. Dieses Upgrade hatte ich schon 2021 mit JIX vereinbart und wartete nur mehr auf den konkreten Termin.

Freitag 9.9.

Der PC hat schon ein aufregendes Leben hinter sich. Hergestellt von Techbold und zwei Mal bei JIX erweitert. Doch 2022 gibt es JIX nicht mehr, wie eine automatische Antwort auf meine Bestellung erklärt. Also pilgerte ich zu Techbold, weil der PC ursprünglich dort gekauft wurde. Der Umbau auf Windows 11 war so etwas wie ein Totalschaden und entsprach einem Neukauf, und ich bekam auch drei Jahre Garantie. Lediglich das Gehäuse, das DVD-Laufwerk und die Festplatten konnten bleiben, alles andere wurde getauscht: Netzteil (550 W), Lüfter, Motherboard, CPU (Intel Core i5-12600K, 10 Kerne), RAM (32 GB), Kühler. Gleichzeitig wurde eine kleine Änderung bei der Anordnung der Backup-Platte bestellt, siehe Artikel „Einfaches Backup„.

Die Nebenbedingung an die Werkstätte war, bei Möglichkeit, die bestehende WIndows-10-Installation zu erhalten.

In diesen 14 Tagen wurden sowohl der Benutzer Franz als auch sein PC „repariert“, wobei der PC wieder bestens läuft, beim Franz ist das eher nicht so. Als gefühlt Gesunder kam ich im AKH, Abteilung 21j, Knochenmarkstransplantation an, als ziemlich Geschwächter wurde ich von dort entlassen. Der Grund für diese Schwächung waren eine dreitägige Chemotherapie und die Verabreichung körpereigener, aber modifizierter T-Zellen (31 ml). Diese T-Zellen wurden bereits im August in einer Zentrifuge aus dem Blut herausgefiltert und danach in einem Novartis-Labor in der Schweiz in so genannte CAR-T-Zellen umgewandelt. Die Tage im Krankenhaus waren durch Fieberschübe bis 40° begleitet. Das Fieber verschwand erst nach etwa 10 Tagen. Und ob’s geholfen hat, werden wohl erst die nächsten Monate zeigen. Derzeit verbringe ich den halben Tag im Bett und nutze die Pausen, um Artikel zu schreiben. Körperliche Anstrengung ist ermüdend.

Ein Blick aus dem Fenster im AKH

Freitag 23.9.

Als ich mit 5 kg weniger entlassen wurde, war ich fieberfrei und meinte, ich würde mit der U6 nach Hause fahren. Allein nach dem langen Gang auf Ebene 5 war ich so erschöpft, dass ich ein Taxi suchte, so belastend war dieser Aufenthalt im Spital.

Unmittelbar nach der Entlassung aus dem AKH war mein erster Weg zu Techbold. Alle Änderungen wurden perfekt ausgeführt. Der PC läuft wie vorher und immer noch mit Windows 10 pro. Die Bezahlung mit Bankomatkarte war wegen einer Gerätewartung nicht möglich, ich zahlte mit Banküberweisung.

Samstag 24.9.

Heute ist großer Upgrade-Tag, aller Müdigkeit zum Trotz. Windows 11 soll aufgespielt werden. Alles dauert länger als sonst üblich.

Prüfung der Windows11-Anforderungen

Trotz der positiven Prüfergebnisse für die Windows 11-Anforderungn konnte das Installationsprogramm nicht beendet werden, weil bei der Installation auch alle installierten Programme untersucht werden.

Klickt man auf „Details“ öffnet sich ein Analyseprogramm und meldet nach einiger Zeit, dass die Programme VirtualBox und ein cFosSpeed Driver die Installation behindern.

Ein Programm „VirtualBox“ ist in den Apps nicht enthalten, man kann es also auch nicht deinstallieren. Auch Total Uninstall findet „VirtualBox“ nicht. Nach einer Suche auf den Festplatten stellt sich heraus, dass „VirtualBox“ in einer Sammlung portabler Programme im Suchpfad gefunden wurde. Kurzerhand wurde der Ordner aus dem Suchpfad entfernt, damit sind die beiden ersten beanstandeten Fehler verschwunden. Der cFos-Treiber wurde von der Homepage des Herstellers in einer neueren Version installiert.

Der Installation von Windows-11 stand nun nichts mehr im Wege. EIn bisschen Geduld und bald meldet sich das neue Betriebssystem in seinem bekannten Layout.

Fehlender Product Key

Alles läuft, meine frühere Programmordnung mit den Kacheln ist weg; nicht nur einfach wo versteckt, sondern es gibt sie nicht mehr. Bei einer Kontrolle der Einstellungen findet sich der Hinweis, dass kein Product-Key existiert „Windows hat gemeldet, dass auf Ihrem Gerät kein Product Key gefunden wurde.“ Ob das normal ist oder dem Umstand zuzuschreiben ist, dass die CPU getauscht wurde, weiß ich nicht, jedenfalls sind 259,-€ zu bezahlen

Kurz nach Beendigung des Bezahlvorgangs wird unter System -> Aktivierung die aktivierte Lizenz angezeigt.

Neues Startmenü

Wer bei Windows 10 die Organisation der Programme in der Kachelwelt nicht besonders beachtet hat, für den ist das Startmenü von WIndows 11 keine große Umstellung. Ich habe es aber geschätzt, zusammengehörige Programme zu gruppieren und dann die Gruppen zu beschriften wie Audio, Video, Fotos, Tools, Office, Netzwerk…. Hier ein Blick auf meinen früheren Startbildschirm von Windows 10:

Beispiel für einen Startbildschirm von Window 10

Eine beliebte Lösung bei neuen Betriebssystemen ist es, mit Zusatzprogrammen den gewohnten, früheren Zustand wiederherzustellen, also einen Ersatz des Startmenüs durch eines der vorigen oder vorvorigen Windows-Version mit einem Zusatzprogramm. Ja, das wäre eine Möglichkeit, doch es zeigte sich, dass man auch mit diesem neuen Startmenü eine ähnliche Ordnung aufbauen kann. Auf was allein man verzichten muss, ist die Änderung der Größen der Symbole.

Auf dem folgenden kleinen Startmenü sind 44 Programme angeheftet aber nur 4 davon als einzeln stehende Programme (Explorer, Google Chrome, Snipping Tool und Edge) die anderen 40 sind in sinnvoll beschrifteten Gruppen zusammengefasst (System, Office, Fotos, Social Media, Programmieren, Video, Edge, Cloud, Tools). Ohne Gruppierung wäre diese Übersichtlichkeit nicht herzustellen. Hier wird die Gruppierungsfunktion genutzt, die wir auch vom Handy kennen. Ein Programmsymbol auf ein anderes ziehen, damit entsteht eine Gruppe (Ordner), zu der man beliebig viele weitere Symbole ergänzen kann.

Anordnung der ersten Programmgruppen

Klickt man auf eine Gruppe, zum Beispiel auf „Office“, öffnet sich dieser Ordner und man kann eines der Programme dieser Gruppe auswählen.

Auswahl der Programme aus der Gruppe „Office“

Leider funktioniert das nur eine Ebene tief. Innerhalb einer solchen Gruppe kann man nicht weiter gruppieren.

Es gibt viel zu tun

Diese Programm-Gruppen sind nur ein Anfang. Aus einem ausgedruckten Programmverzeichnis werde ich nach und nach alle installierten Programme in die neue Ordnung einbauen. Wie man sich eine Liste der installierten Programme anfertigt, wird im Artikel „Programmliste“ beschrieben.

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