Alternativen zur Maus
Manchmal zittert altersbedingt meine rechte Hand. Dann ist es schwierig mit der Maus gerade Linien zu zeichnen oder ein Schaltfeld zügig anzusteuern. Daher habe ich nach Lösungen gesucht und zwei gefunden: Den Nummernblock und den Trackball.
Nummernblock
Der Nummernblock kann außer zum Rechnen auch zur Steuerung der Maus eingesetzt werden, wobei die Umschaltung zwischen den beiden Funktionen mittels der Taste “Num” vorgenommen werden kann, wenn diese Funktion aktiviert ist.
Über Start/Einstellungen/Erleichterte Bedienung/Maus (Feld ganz unten) kommt man zu “Maus über eine Zehnertastatur steuern”. Der Schalter ist auf ein zu setzen und das Kästchen bei “Maustasten nur bei aktivierter NUM-TASTE verwenden” muss leer sein(!) sonst funktioniert die Umschaltung zwischen Maussteuerung und Rechnen nicht.
Die waagrechte, senkrechte und diagonale Bewegung der Maus wird mit den äußeren Zahlen gesteuert. Die 5 entspricht einem Klick mit der linken Maustaste, das + einem Doppelklick. Und nun noch zwei sehr nützliche Tasten zum Ziehen eines markierten Feldes: 0 bewirkt das Aufnehmen und das Komma daneben bewirkt das Ablegen. Das Markieren eines Wortes erfolgt mit +, die Markierung kann auf einen längeren Text erweitert werden mit Umschalttaste und +.
Der zur Maussteuerung verwendete Nummernblock ändert nichts an den Funktionen der normalen Maus, sondern beide arbeiten gleichberechtigt. Das trifft auch auf die folgende Lösung zu.
Trackball
Der Trackball ruht in einer Schale und wird mit den Fingern bewegt. Der Mauszeiger folgt der Drehbewegung. Die Geschwindigkeit ist einstellbar. Es kann auch zwischen der für normal gewählten Geschwindigkeit und einer gewählten langsameren Geschwindigkeit mit einer Taste umgeschaltet werden. Je nach Ausführung gibt es verschieden viele Tasten und einen Scrollring.
Mein Trackball hat 55mm Durchmesser, vier Tasten, einen Scrollring und eine Handauflage. Die Tasten können fast “beliebig” belegt werden. Im Beispiel habe ich die Taste rechts oben für den Mittleren Klick festgelegt. Zum Scrollen dient ein um die Kugel gelagerter Ring. Auch die Scrollgeschwindigkeit kann festgelegt werden.
Das Arbeiten mit dem Trackball ist gewöhnungsbedürftig, aber nicht schwieriger als mit der Maus. Die Kombination von Nummernblock und Trackball finde ich sehr hilfreich.
Tablet
Ergänzung von Franz Fiala
Bei meinem Stand-PC gibt es seit 20 Jahren keine Maus. Ich verwende ein WACOM-Tablet in einer kleinen Variante im A5-Format. Der Stift liegt wie ein Bleistift in der Hand, die Handhabung ist intuitiv und erfordert keine zusätzliche Übung. Meine Type ist das WACOM-Intuos S (mit Bluetooth). Auf der Homepage findet man aber viel aufwändigere Tablets, die sich besonders für grafische Anwendungen eignen.
Die aktive Fläche des Intuos S (“small”) ist etwa A6, also wie eine Postkarte. Für die Verwendung als Maus darf es auch gar nicht größer sein, damit die Wege nicht zu groß sind. Der Stift enthält keine Batterie.
Das Tablet kann sowohl über USB als auch über Bluetooth mit dem PC verbunden sein. Ein eingebauter Akku erlaubt eine ganztägige kabellose Arbeitsweise.
Die auf dem Tables eingebauten Tasten können verschiedenartig belegt werden.
Maus-Modus
Im Maus-Modus bewegt sich der Mauszeiger relativ zu dem Punkt, bei dem man den Stift aufsetzt. Die Empfindlichkeit kann auf vielfältige Weise eingestellt werden. Der Maus-Modus ist meine ausschließliche Betriebsart. Der Mausmodus eignet sich auch sehr gut zum Freistellen von Gesichtern, weil man das Bild wie mit einem Bleistift gut nachzeichnen kann; besser jedenfalls als mit der Maus.
Stift-Modus
Im Stift-Modus ist die Fläche des Tablets eine direkte Projektion des Bildschirms. Dieser Modus ist für Grafiker ideal, die eine Zeichnung anfertigen.
Anderen, aufwändigeren Versionen des WACOM-Tablets sind für grafische Anwendungen besser angepasst, manche enthalten sogar ein eigenes Display.
Touch-Screen
Auf meinem Laptop gibt es neben der berührungsempfindlichen Fläche, die als Mausersatz dient, auch ein Touch-Screen, der das Anwählen von Links noch deutlich vereinfacht.
Ernst Reinwein
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