2018-11-21: Der Allianz Drive wird nicht mehr vertrieben. Bestehende Verträge wurden seitens der Allianz aufgelöst. Der Grund für die Auflösung war, dass der Vertragspartner für die Logistik den Dienst eingestellt hat.
Seit Juni wird der Allianz Drive beworben. Es handelt sich um einen Stecker, der in eine 12-V-Buche im Fahrzeug angesteckt wird.
Die Technik
Eingebaut sind
- ein Bewegungssensor („Crash-Sensor“), der einen Aufprall erkennt,
- ein GSM-Modul mit fest verbauter SIM-Karte (T-Mobile),
- ein GPS-Sensor, der die aktuelle Position feststellt und über den GSM-Modul an die Zentrale sendet,
- eine roter SOS-Knopf, mit der man einen Panne melden kann,
- eine USB-Buchse, an der man andere Geräte aufladen kann und
- eine Pufferbatterie, die es erlaubt einen Notruf abzusetzen, auch wenn die Autobatterie ausgefallen sein sollte (ca. 1 Stunde).
Durch den Bewegungssensor erkennt der Drive automatisch einen plötzlichen Stillstand des Fahrzeugs und sendet einen Notruf mit den genauen Koordinaten ab. Man kann einen solchen Notruf auch selbst durch Betätigung des roten Knopfes absenden. Sollte man den SOS-Knopf versehentlich gedrückt haben, hat man 20 Sekunden Zeit, den Notruf durch einen neuerlichen Druck auf den Knopf zu löschen.
Nach Auslösung des Crash-Sensors und 20 Sekunden nach einer manuellen Betätigung des SOS-Knopfes erfolgt ein Rückruf auf die eingetragenen Handy-Nummern durch die Zentrale, um die notwendige Hilfestellung abzuklären, kommt keine Antwort, wird das „volle Hilfe-Programm“ gestartet.
Die Versicherung
Der Stecker ist Teil einer Versicherungsleistung, die eine Kostenübernahme für den Rettungs-, Abschlepp- und Panneneinsatz europaweit übernimmt, inklusive eventuell erforderlicher Übernachtungskosten. Es ist nicht notwendig, dass die Haftpflichtversicherung bei der Allianz abgeschlossen wurde. Bis Ende 2016 wird bei Kauf dieses Allianz Drive eine vertragslange Bonusgarantie gewährt.
Der europaweite Versicherungsschutz bedeutet auch, dass man bezüglich des Drive-Vertrags nicht mehr nur die Allianz-Österreich sondern auch die Allianz-Global Assistance als Ansprechpartner hat.
Gültigkeitsbereich
Der Allianz Drive ist an ein Kennzeichen und ein oder zwei Fahrer gebunden. Bei der Installation wird das Kennzeichen eingegeben und zwei Rückrufnummern.
Das Fahrtenbuch
Das folgende Bild zeigt die Startbildschirme von Handy- und Web-Applikation. Man sieht, dass man es bei der Allianz verabsäumt hat, den beiden Programmierern ein einheitliches Design vorzuschreiben.
Die durch den GPS-Modul erfassten Fahrzeugpositionen werden dem Versicherungsnehmer über eine Web- und eine Handy-Applikation zur Verfügung gestellt. Man kann einzelne Fahrten zu einer Fahrt verbinden und diese als „privat“ oder „beruflich“ kennzeichnen und ein monatliches Fahrtenbuch ausdrucken. Im folgenden Bild sieht man die Landkartendarstellung der Fahrt nach Bratislava zwecks Abholung der PCNEWS-151 .
Alle Fahrten eines Monats können als private oder berufliche Fahrten gekennzeichnet werden. Am Monatsende bekommt man automatisch einen Fahrtenbuch-Ausdruck mit einer Zusammenfassung dieser Fahrten.
Dass dieser Ausdruck in englisch formuliert ist, hängt damit zusammen, dass der Versicherungsschutz für alle europäischen Zweigstellen der Allianz von der Allianz Global Assistance erbracht wird. Der Kilometerstand ist so niedrig, weil vergessen wurde, den am Tacho stehenden Kilometerstand richtig einzutragen. Die „Vehicle-Nummer“ sind die letzten 6 Stellen der IMEI-Nummer des Allianz-Drive. Nur für den Rechnungsprüfer von ClubComputer: dieser Ausdruck wurde nur zu Demonstration für den Clubabend erstellt. Dem Club wird für diese Fahrten und auch für alle anderen Tätigkeiten nichts verrechnet.
Der Vergleich mit anderen Fahrtenbuch-Konzepten fällt sehr positiv für den Allianz Drive aus, weil man das Fahrtenbuch praktisch auf „Knopfdruck“ erstellen kann, ohne irgendwas einstellen zu müssen. Allein, ob „beruflich“ oder „privat“ muss man angeben.
Die Handy-App
Die Handy-App bietet ähnliche Funktionen wie die Web-Applikation.
Im Startbildschirm sieht mann alle verfügbaren Funktionen. Man sieht, wo sich das Auto befindet und bekommt mit „Weg zum Auto“ auch eine Route dorthin gezeigt. Die Tankstellen in der Nähe ist eine praktische Ergänzung. Die Parkscheinfunktion sendet die richtige SMS für den aktuellen Ort. Meine Fahrten zeigt – ähnlich wie die Web-Applikation Daten zu den Fahrten, die man als „privat“ oder „beruflich“ kennzeichnen kann sowie eine Landkarte. Der Ausdruck des Fahrtenbuchs funktioniert nur über die Web-Applikation. Interessant ist der letzte Punkt, der „Smiley-Score“. Damit wird angezeigt, wie gut die Fahrweise den überprüfbaren Regeln entspricht, meist die Geschwindigkeit.
Die Kosten
Diese Versicherungsleistung kostet 10,- Euro pro Monat und wird auf 10 Jahre abgeschlossen mit einer Kündigungsmöglichkeit nach 3 Jahren.
Links
- Information
https://www.allianz.at/drive/ - Kundenportal für den Versicherten
https://secure.allianz.at/kunden/ - Web-Applikation für den Allianz-Drive
https://www.allianz.at/drive-portal/ - HandyApp (Android und iOS)
„Allianz Drive“ - Bericht über den Clubabend „Fahrtenbücher“
- Bilder und Unterlagen
Dieser Bericht ist eine Zusammenfassung des Teils „Allianz-Drive“ des Clubabends „Fahrtenbücher“. Die versicherungstechnischen Angaben wurden dem Foliensatz von Florian Sturm entnommen, die konkreten Landkarten und Fahrtenbücher wurden im Zuge eines einmonatigen Praxistests von Franz Fiala erstellt.
Wir bedanken uns bei Florian Sturm für seinen engagierten und informativen Vortrag.
Franz war pensionierter HTL Lehrer (TGM), Präsident von ClubComputer, Herausgeber der Clubzeitung PCNEWS und betreute unser Clubtelefon und Internet Support. Er war leidenschaftlicher Rapid Wien Fan. Er ist leider Anfang Jänner 2024 nach langer schwerer Krankheit verstorben.
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