Schuld war, dass ein DVD-Laufwerk nicht funktioniert hat, weil ein Kabel nicht angeschlossen war und daher musste der PC ausgeschaltet werden.

Ja, bei mir wird der PC eigentlich nie ausgeschaltet. In der Nacht läuft sowieso das Backup, die diversen Cloudspeicher kümmern sich um eine Synchronisierung und auch Bitcoin arbeitet am Bitcoin-Netzwerk mit. Daher läuft der PC Tag und Nacht und ein Neustart ist nur ganz selten nötig.

Da sich aber in der letzten Zeit Probleme mit dem Chrome-Browser gezeigt haben, sollten diese bei dieser Gelegenheit auch gleich untersucht werden. Die Probleme mit dem Chrome-Browser traten bei manchen Pull-Down-Menus auf der Seite clubcomputer.at auf und ich musste, um in diese Menüs zu kommen, einen anderen Browser benutzen.

Hier mein Weg zur Beseitigung einiger Schadsoftware bei Chrome (aber nicht nur, denn die meisten dieser Programme sind völlig unabhängig vom jeweiligen Browser und untersuchen alle Browser.

Stufe 1: Schlag nach bei Google

Die erste Adresse ist die des Herstellers Google, bei dem man einige Tipps bekommt, die man ausführen kann.

An erster Stelle diese Programm steht der Chrome Software Cleaner. Dieses installationsfreie und kostenlose Programm mit dem Namen chrome_cleanup_tool.exe fand bei meinem Computer nichts. Aber es ist auch nur die erste Stufe. Allerdings verlangt dieses Programm nach der erfolglosen Suche das Rücksetzen der Einstellungen:

Und bei „Alle Einstellungen zurücksetzen“ erfährt man:

Es ist keine schlechte Idee, das zu tun; Passwörter zu Seiten bleiben erhalten.

Stufe 2: Malwarebytes

Die nächste heißt Malwarebytes, im Google-Text wird dieses Programm empfohlen. Malwarebytes ist kostenpflichtig, kann aber einige Zeit mit vollem Leistungsumfang getestet werden und schaltet danach in einen weiterhin kostenlosen Testmodus zurück. Der wesentliche Unterschied zur Kaufversion ist, dass man einen Scan manuell starten muss und die Prüfungen daher nicht in Echtzeit erfolgen. Damit kann man aber leben. Bei meinem Scan wurden zwei Bedrohungen gefunden und in die Quarantäne verschoben. Danach muss man den Rechner neu starten.

Stufe 3: AdwCleaner

Was Malwarebytes auf seiner Startseite nicht sagt, ist dass es das kostenloses Tool AdwCleaner gibt, das zum Aufspüren und Beseitigen von Schadwoftware geeignet ist. AdwCleaner war früher ein eigenständiges Programm (von einem Franzosen etnwickelt, glaube ich), das aber von Malwarebytes aufgekauft wurde. Es scheint in den Abmachungen dieser Übernahme festgehalten worden sein, dass es dieses Programm im Sinne der bisherigen Community auch weiterhin kostenlos geben soll. Aber Malwarebytes hängt es nicht an die große Glocke. Wenn man die genaue Adresse nicht kennt, findet man es nicht so leicht.

Nach einem Scan mit dem AdwCleaner werden alle gefundenen Schadprogramme angeführt. Ein Rechnerneustart entfernt diese Programme. Mein Erfahrungen mit dem AdwCleaner sind folgende: das Programm findet mehr als zum Beispiel Malwarebytes. Nach dem Neustart empfiehlt es sich, den AdwCleaner noch einmal laufen zu lassen. Es ist erstaunlich, aber dann werden wieder (und ganz andere) Schadprogramme gefunden. Bei mir wird erst beim dritten Durchlauf kein Schadprogramm mehr angezeigt aber so ganz darf man dem Frieden nicht trauen.

Es scheint auf diesem Gebiet der Schadsoftware so viele Tools zu geben als es Viren gibt.

Stufe 4: Zemana Antimalware

Also benutze ich abschließend noch das Tool Zemena Antimalware.

Für dieses Tool gibt es eine portablen Version, Achtung also beim Download. Dort steht in einem großen, blauen Feld „Download free Trial“ und darunter, ganz leicht zu übersehen „Get portable version“. Aber auch die portable Version möchte gern auf „Premium“ upgedatet werden und verspricht dann einen Echtzeitschutz und andere Goodies, ganz ähnlich wie Malwarebytes. Auch dieses Programm hat einiges an Schadsoftware gefunden, besonders im Ordner „Downloads“, in dem es festgestellt hat, dass diese Malware als Teil eines durchaus nützlichen Programms beigepackt war.

Anders als der AdwCleaner bestätigt Zemana Antimalware nach der Entfernung von Schadprogrammen nach dem zweiten Durchlauf, dass nichts mehr gefunden wurde.

Resultat

Ich bin froh, dass diese Programmkette einiges an unerwünschten Programmen ans Tageslicht befördert und schließlich entfernt hat. Der Fehler in Google-Chrome war verschwunden. Aber wie so oft ist das nur ein Etappensieg.

Vorsicht vor dubiosen Quellen

Gut, aber was ist eine „dubiose“ Quelle? Ich weiß das auch nicht mit Sicherheit aber es kommt mir vor, dass Wiederverteiler von Programmen sich genau davon finanzieren, indem sie unerwünschte Programm beipacken, die sich – wenn man bei der Installation nicht genau aufpasst – unerkannt installiert und dann Probleme macht. Man muss daher versuchen, alle Programme, die man einsetzt, möglichst beim Hersteller zu erwerben oder downzuloaden. Die hier angegebenen Links sind Quellen ohne weitere Werbung, wogegen Downloads von Zeitschriftenportalen oft so unklar mit Werbung verunziert werden, dass man unwillkürlich auf den falschen Button drücken kann.

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