Andi Kunar hat uns durch seinen Vortrag einen Einblick in seine Arbeitsweise und in die Welt der Apple-Computerfamilie gegeben. Der nachfolgende Bericht bietet nur kleine Einblicke in die Apple-Welt, die ich mir vom Vortrag gemerkt habe. Es wird aber ein Video vom Vortrag geben, das uns Helmut zur Verfügung stellen wird. Wir werden Euch an dieser Stelle darüber berichten.

Der Office User

Nehmen wir an, dass Du die meisten Arbeiten mit (Microsoft) Office und im Internet erledigst. Dann dürfte es ziemlich egal sein, ob Du auf einem Mac oder auf einem PC arbeitest, denn (Microsoft) Office läuft auf beiden Betriebssystemen mit praktisch derselben Funktionalität. Und von diesem Betriebssystem nimmt man bei der Büroarbeit kaum Notiz.

Beim Apple kann man diese Windows-Kompatibilität Bedienung durch die Virtualisierung mit „Parallel“  noch weiter treiben und einen virtuellen PC am Mac installieren, in dem dann Office im PC-Original läuft. Es ist zwar nicht unbedingt eine Empfehlung für den Alltag aber Andi hat uns diese Arbeitsweise vorgestellt, die ihm als Vortragenden erspart, zwei Geräte mit sich zu führen. Außerdem wird diese Virtualisierung für Apple-User immer dann nützlich sein, wenn es eine ganz konkrete Anwendung nur in einer PC-Version gibt.

Aus der Sicht eines Office-Users sind PC und Mac eigentlich sehr ähnlich.

Aber „Apple“ ist mehr als nur das Gerät

Apple ist eine ganze Familie von Geräten, mehr noch, Apple ist eine ganz eigene Inkarnation der digitalen Welt. Man hat den Eindruck, als könne man sich nur entweder in der Apple-Welt oder eben in der Nicht-Apple-Welt bewegen.

Andi bezeichnete seine Einführung treffend: „Eine unreligiöse Einführung in die Apple-Glaubenswelt.“ Wenn man seine Arbeitsweise auf Apple eingestellt hat, dann hat man so etwas wie Wahlfreiheit verloren. Ein MacBook ist eben so wie es ist und wenn jemand mehr Speicher haben will oder eine andere CPU, der ist er in der Apple-Welt ganz falsch. Er muss jene Produkte akzeptieren, die es gibt.

Wenn man bei Saturn einkauft, bemerkt man auch gleich an der Anordnung der Gerätefamilien, dass es da keine Überschneidungen gibt. Wenn Apple entscheidet, dass es keine Kopfhörerbuchse gibt, dann muss man sich dem als Angehöriger dieser „Glaubensgemeinschaft“ unterwerfen. Nach Alternativen zu suchen, ergibt keinen Sinn.

Man könnte aus diesem Umstand schließen, dass die Idee „Apple“ nur wenige Anhänger hat. Aber das ist nicht der Fall, und Andi hat uns an Beispielen gezeigt, was zu dieser ans Religiöse erinnernde Fangemeinde beiträgt.

Wer bereit ist, diese Reduktion von Vielfalt zu akzeptieren, erhält damit im Detail höchst funktionelle und intelligente Lösungen, die man in der Nicht-Apple-Welt in dieser Qualität nicht findet, Andi hat uns das an zwei Beispielen demonstriert:

Die Uhr

Die Apple-Uhr ist eine multifunktionale Erweiterung eines iPhone, iPad oder Mac. Man benutzt die Uhr natürlich in ihrer grundsätzlichen „Uhr“-Funktion ergänzt durch einen Pulsmesser und GPS, was sie auch tauglich für sportliche Aktivitäten macht. Darüber hinaus kann man aber auch Telefongespräche führen und die mit der Uhr verbundenen Geräte entsperren. Entsperrt man die Uhr, werden automatisch der Mac oder das iPhone entsperrt, wenn man sich mit der Uhr nähert. Es ist daher nicht nötig, das Handy mit dem Finger zu entsperren, wenn man die Uhr am Handgelenk trägt. Dieses Beispiel zeigt den hohen Integrationsgrad der Apple-Gerätefamilie.

Die Kopfhörer

Selbst verständlich sind die Kopfhörer kabellos. Jeder einzelne enthält einen Akku. Man könnte sie leicht verlieren. Daran hat Apple gedacht und hat einen Aufbewahrungsbehälter mitgeliefert. Aber nicht einfach eine Schachtel, man hat weiter gedacht. Der Behälter ist eigentlich ein Akku. Legt man die Kopfhörer in der Schachtel ab, werden sie automatisch abgeschaltet und durch den Akku in der Schachtel geladen.

Nimmt man die Kopfhörer aus der Schachtel, passiert zunächst nichts, doch wenn man sie ins Ohr steckt, schalten sie sich automatisch ein und verbinden sich mit dem nächstgelegenen Gerät. Alle diese Automatismen werden durch optische Sensoren und Beschleunigungssensoren ermöglicht.

Kompatiblität

Dass Apple Schnittstellen oft ganz eigene (Insel-)lösungen entwickelt, stört den Apple-User nicht. Und Apple schotet damit seine Welt gegen „Andersgläubige“ ab. Gleichzeitig verpackt aber Apple so viel Funktionalität in seine Lösungen, dass es sehr praktisch ist, damit zu arbeiten.

Sicherheit

Das Konzept der Geräteentsperrung durch Fingerabdruck ist bei Apple so gelöst, dass diese Komponente in einem eigenen Subsystem implementiert wird und die Daten zum persönlichen Fingerabdruck auch im Falle eines Backup das Gerät nicht verlassen. Interessant ist die geräteübergreifende Entsperrung zwischen Uhr, Handy und MacBook.

Materialien

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