Wer kennt das nicht, dass man versucht, eine Datei oder einen Ordner zu löschen – und der Zugriff wird verweigert.

Der einfache Fall ist, dass die Datei in einem anderen Programm geöffnet ist. Das lässt sich rasch finden. Ist es aber ein nicht korrekt beendetes Programm, kommt man um einen Neustart der Rechners nicht herum.

Schwieriger wird es bei Systemdateien, die durch Prozesse, die beim Start ausgeführt werden und daher gelockt sind. Man müsste mit einem Fremdsystem booten und dann auf die Festplatte zugreifen, um die Datei wegzubekommen, denn „Ordnung muss sein“.


Auf meinem Rechner gab es folgende Situation: Seit urdenklichen Zeiten hatte ich eine frühere Windows-Version in einem Ordner windows.old „eingesperrt“. Dort befand sich eine komplette frühere Windows-Installation, die nur als Vorsichtsmaßnahme gespeichert geblieben ist; als eine Art „Ersatzteillager“. Nun wurde aber gemeldet, dass nur mehr 10 Prozent Festplattenplatz vorhanden war und da schon alle anderen unwichtigen Programme entfernt worden waren, sollte nun diese Uralt-Installation dran glauben.  Kein Problem, denn dieses Verzeichnis ist passiv und nicht in Verwendung. Es konnte auch praktisch alles gelöscht werden, bis auf einige Dateien in zwei Ordnern im Ordner windows.old\windows\system32. Das System hat diese Dateien gesperrt, obwohl sie gar nicht in Benutzung waren. Der Grund dürfte eine gleich benannte Pfadbezeichnung gewesen sein. Alle Versuche, die Übernahme des Besitzes, alle Rechte waren erfolglos. Da kam mir ein kleines Tool zu Hilfe, „Unlocker“.

IObit Unlocker

Dieses gerade einmal 2.5 MB großes Programm leistet in solchen Fällen perfekte Arbeit. Man sucht die betroffene Datei, wählt eine von vier Optionen. Fertig. Meine Option war „Unlock & Delete“. Damit muss man nicht jede Datei einzeln entfernen, auch ganze gesperrte Verzeichnisbäume kann man so loswerden.

Sehr empfehlenswert!

Das Programm trägt sich auch in das Kontextmenü des Windows-Explorers ein uns daher ist es gar nicht notwendig, die Datei oder den Ordner in einem Dateibaum zu suchen, denn mit dieser Option trägt das Programm den Pfad selbst ein.

Es ist ganz egal, wodurch der Lock der Datei zustande gekommen ist, also durch ein geöffnetes Programm oder durch einen Systemtreiber. Das Hindernis wird beseitigt und man kann die Datei gleichzeitig entsperren und dabei verschieben, kopieren, löschen oder umbenennen.

Im folgenden Bild liegt eine PDF-Datei am Desktop. Die Datei wurde mit dem Kontextmen IObit Unclock geöffnet. Dadurch öffnete sich der IObi Unlocker. Oben befindet sich die ausgewählte PDF-Datei „1986 XT-AT-Handbook.pdf“, die mit dem Status „gesperrt“ angezeigt wird. Im unteren Teil des Fensters sieht man, dass die Datei vom Programm Acrobat.exe verwendet wird. Über den „Entsperren“-Button wählt man eine von vier Möglichkeiten und kann mit der Datei arbeiten, weil der Zugriff durch Acrobat unterbrochen wird.

So schaut das Symbol für diese Datei aus:

Download-Link

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