[Nach einem Vortrag von Dipl.-Ing. Erich Pekar am 2.5.2018]
Mehrere Systeme gleichzeitig testen zu müssen, ist für Hard- und Software-Entwickler sehr wichtig, wenn sie ihr Produkt zur Marktreife bringen wollen. In früheren Zeiten installierte man dazu verschiedene Betriebssysteme auf verschiedenen Rechnern (Folie 8).
Mit größer werdenden Festplatten war es möglich, durch Partitionierung (oder mehrere Festplatten) mehrere Systeme auf einem einzigen Rechner zu betreiben. Das sparte Hardware, hatte aber den Nachteil, dass man die verschiedenen Systeme nur nacheinander testen konnte, weil man den Rechner immer mit einer anderen Partition/Festplatte booten konnte.
Als nun in der letzten 20 Jahren die Rechner immer leistungsfähiger und Hauptspeicher und Massenspeicher immer größer wurden, entwickelte sich Virtualisierungssoftware, mit der man auf einem Rechner gleichzeitig mehrere Betriebssysteme betreiben konnte.
Während am Einzelarbeitsplatz Virtualisierung in erster Linie für Testzwecke verwendet wird, ist die in Serverumgebungen zum Standard geworden. Beispielsweise laufen alle Server von ccc.at in virtuellen Rechnern.
Virtualisierungssoftware (Folie 11)
Virtual PC nur bis Windows7, abgelöst durch Hyper-V Hyper-V https://docs.microsoft.com/en-us/virtualization/hyper-v-on-windows/ KVM https://www.linux-kvm.org/page/Main_Page Parallels https://www.parallels.com/eu/ Xen https://wiki.xen.org/wiki/Xen_Project_Beginners_Guide Qemu https://wiki.qemu.org/Main_Page Vmware Player https://www.vmware.com/at/products/workstation-player.html Vmware Workstation https://www.vmware.com/at/products/workstation-pro.html Vmware ESXi https://www.v-front.de/2015/02/whats-in-esxi-60-for-free-license-and.html Virtual Box https://www.virtualbox.org/
Eine Virtualisierungssoftware besteht aus zwei Teilen:
- dem Hypervisor und
- der Virtualisierung für die virtuelle Maschine.
Hypervisor (Folie 12-15)
Zentrales Software-Element ist der Hypervisor, der die Ressourcen des Hostrechners verwaltet und auch die Bedienung der virtuellen Maschinen ermöglicht.
Virtualisierung für die virtuelle Maschine (Folie 24…)
Virtualisiert wird die CPU, der Speicher, die Grafik, das IO-System und das Netzwerk.
Ob eine gegebene CPU Virtualisierungssoftware ausführen kann, wird durch die Intel Vanderppol Technologie bestimmt. Mit Hifsprogrammen kann man die Tauglichkeit einer CPU für die Virtualisierung prüfen.
https://www.cpuid.com/softwares/cpu-z.html (Folie 33)
Im BIOS muss VT-x aktiviert sein! (Folie 34)
Virtual Box (Oracle) (Folie 32..86)
Die Virtual Box von Oracle ist für Privatanwender kostenlos verfügbar.
In den Folien wird die Handhabung der Virtual Box beschrieben: Download, Installation, Bedienung des Hypervisors, Anlegen einer virtuellen Maschine, Festplatte usw., Snapshots, Clonen, Appliances.
Andere Virtualisierungsprodukte (Folie 87..)
Zum Abschluss werden auch einige andere Virtualisierungsprodukte wie etwa Hyper-V (Microsoft) vorgestellt.
Eine Demonstration am Laptop rundete den Abend ab.
So etwa präsentiert sich ein Desktop, in dessen Fenstern verschiedene Betriebssysteme laufen:
Links
Wir bedanken und bei Erich für die umfangreiche Vorbereitung, die über einen Zeitraum von zwei Monaten (!) verteilt war.
Wir haben bereits über Virtualisierung berichtet
- Virtuelle Festplatten unter Windows (Paul Belcl, PCNEWS-134, S. 22, Juni 2013)
- Virtuelle PCs unter Windows 8 (Franz Fiala, PCNEWS-134, S. 25, Juni 2013)
- Parallels: Workstation und Transformer (Helmut Maschek, PCNEWS-105, September 2007)
- Virtuelle Linux-Installation (Franz Fiala, PCNEWS-118, Seite 18, April 2010)
- Dos in der Box (Franz Fiala, PCNEWS-114, Seite 15, Juni 2009)
Franz war pensionierter HTL Lehrer (TGM), Präsident von ClubComputer, Herausgeber der Clubzeitung PCNEWS und betreute unser Clubtelefon und Internet Support. Er war leidenschaftlicher Rapid Wien Fan. Er ist leider Anfang Jänner 2024 nach langer schwerer Krankheit verstorben.
Die Fehlerursache für die nicht sichtbare zusätzliche Platte in der Virtuellen Maschine unter Windows 7 habe ich nun gefunden – ein typischer “Anfängerfehler” :
Die Platte ist vor der Formatierung nur unter Systemsteuerung|Verwaltung|Computerverwaltung|Datenspeicher|Datenträgerverwaltung
sichtbar
und erst nach dort durchzuführender Formatierung im Filesystem ( bzw. dem Windows Explorer ) sichtbar.
Das Problem mit dem nicht sichtbaren USB-Stick konnte ich auf meinen VMs ( nicht unter Windows 7 und auch nicht unter Windows 8 ) am PC noch nicht lösen.
Vielleicht liegt das auch an der aktuellen Version von VirtualBox, da ich glaube mich rinnern zu können, dass die Verwendung von Sticks schon einmal ( in älteren Versionen von VirtualBox) funktioniert hat.
Als ein spezifisches aktuelles Problem möchte ich gerade die zu klein dimensionierte Platte in der virtuellen Maschine mit dem installierten Betriebssystem Windows 7 gegegen eine größere Platte austauschen – ohne Windows 7 in der virtuellen Maschine neu installieren zu müssen.
Wenn’s Interesse dazu gibt, könnten wir das Thema – und ähnliche – in einem eigenen Forum weiternbehandeln.
Noch eine Anmerkung zun den „2 Monaten Arbeit“ an der Präsentation : Natürlich habe ich nicht jeden Tag an der Präsentation gearbeitet , der Zeitraum , in dem ich mich immer wieder mit Inhalten für die Präsentation – auch mit längern Pausen dazwischen – beschäftigt habe , könnte aber ungefähr passen.