Um ein Bild von einem Objekt zu erfassen, fotografierte ich bisher die Objekte auch dem Handy und übertrug sie dann auf den PC. Neuerdings – offenbar nach einem Systemupdate – kann ich die Bilder nicht mehr über die USB-Schnittstelle übertragen und tue das daher über Google-Photos, also automatischer Upload vom Handy nach Google Photos und dann Download der Bilder als ZIP-Datei auf den PC.

Alles das ist aber ein bisschen eigenartig, weil ja der PC ohnehin eine Webcam besitzt – dachte ich. Ich versuchte ein Bild des Handy-Displays mit meiner ansonsten weitgehend unbenutzten Microsoft-Webcam zu machen:

Die Qualität des Bildes ist ziemlich erschreckend, die Schrift auf den weißen Bildteilen ist nicht zu erkennen. Und das in einer Zeit, in der sich die Handy-Kameras anschicken, in Teilbereichen einer DLSR Konkurrenz zu machen.

Was, wenn man die DLSR an Stelle der Handy-Kamera anschließt?

Eine einfache USB-Verbindung zwischen Kamera und PC erlaubt es zwar, die Bilder aus der Kamera auf den PC zu kopieren, aber eine Verbindung mit dem Live-Bild der Kamera ist mir nicht gelungen.

Lösungen

Hardware (HDMI->USB-Adapter)

Hier wird der HDMI-Ausgang der Kamera über einen Adapter geführt, der das HDMI-Signal in ein USB-Signal konvertiert.

Software (USB-Verbindung Kamera->PC)

Hier wird der USB-Ausgang der Kamera mit eine USB-Port des PC verbunden.

Die preiswerteste Variante mit einem einjährigen Support kostet 70,- Euro für Nikon- und Canon-Kameras oder 50,- Euro für Canon-Kameras allein.

Nun, da man die Softwarelösung mit kleinen Einschränkungen testen kann, probierte ich sie gleich aus.

  • Installieren
  • Kamera mit USB mit dem PC verbinden
  • In der Kameraauswahl „Canon“ oder „Nikon“ und das Modell wählen
  • Bild der Kamera erscheint im SparkoSoft-Fenster

Beispiele

Bei den folgenden Beispielen sieht man das Wasserzeichen „sparksoft.com“, weil die Software noch im Demo-Modus betrieben wird.

Beispiel 1: Bild der Schwester-Kamera

Im Frame links vom Bild sieht man die Kamera-Einstellungen. Unterhalb des Kamerabildes sieht man die Auslöser für Einzelbild und Start einer Video-Aufzeichnung.

Beispiel 2: Bild des PC-Bildschirms

Beispiel 3: Bild vom Handy (ausgeschnitten)

Quellen

Die Software kann folgende Bildquellen aufzeichnen:

  • Canon oder Nikon-Kamera
  • Webcam
  • Desktop
  • Video
  • Picture
  • Blank Image

Vom Bild der Quelle kann man sowohl Einzelbilder als auch ein Video herstellten. Wenn man nun die Video-Quelle von Kamera auf Desktop umschaltet, kann man mit dem Programm auch Arbeitssequenzen mitschneiden, um sie zum Beispiel als Arbeitsanleitung in YouTube veröffentlichen zu können. Eine Audio-Quelle kann man zuschalten. Man kann Videos mit einer großen Anzahl von Effekten versehen.

Die kostenlose Demo-Version hat folgende Einschränkungen:

  • Zeitbegrenzung
  • Kein Support
  • Eingeblendetes Wasserzeichen

Das Programm ist nur für Windows-PCs aber nicht für Macs erhältlich.

Meine Anwendung

Eigentlich genügt mir die Webcam, wenn sie als solche verwendet wird. Wenn aber höherwertige Aufnahmen ohne Umweg über eine SD-Karte direkt am PC gespeichert werden sollen, ist diese Software gut geeignet. In meinem Fall befindet sich die Kamera in einem Repro-Gestell.

Die Möglichkeit, Abläufe am Desktop aufzeichnen zu können, werde ich nutzen.

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