Franz Fiala hat in seinem ausgezeichneten Beitrag zum Thema Elektromobilität zahlreiche Aspekte wunderbar beleuchtet. Ein bisschen kann ich mit vier Jahren Erfahrung mit einem Elektromobil in der Familie noch beitragen.
Reichweitenraubende Faktoren
Erwähnt wird hier immer die Klimaanlage. Völlig zu recht. Nach meiner persönlichen Erfahrung werden die Scheinwerfer in der Reichweitendiskussion völlig vernachlässigt. Warum eigentlich? Ich war bisher zu faul mir die Verbrauchs- und Leistungsdaten anzuschauen, aber ich bin mir recht sicher, dass eine Klimaanlage im Frühling nicht allzu viel Energie kostet, Scheinwerfer kosten aber bei jeder Fahrt beträchtlich Energie – außer natürlich, man schaltet sie ab.
Wenn ich alleine fahre schalte ich bei Tag die Scheinwerfer ab, oft auch die Klimaanlage. Zudem fahre ich bewusst verbrauchsschonend und langsam – siehe Entschleunigung. Das steigert nicht nur die Reichweite, sondern senkt auch den Stress beim Fahren. Ich gebe aber zu, dass es gelegentlich andere Verkehrsteilnehmer stresst, wenn ich auf einer Freilandstraße 80 fahre wo 100 erlaubt sind.
Entschleunigung
Wir haben ein Elektroauto beschafft, WEIL wir von einem Tesla-Fahrer gehört haben, dass das Stehenbleiben und Nachladen eine gute Sache ist. Das finden wir auch. Wir genießen es eigentlich, lange Fahrtstrecken nicht mehr durchzubrausen, weil wir so wenig Zeit haben oder so wichtig sind. Wir planen die Zwischenstopps bewusst und erfreuen uns daran. Die Stopps lassen sich sehr leicht planen. Einerseits hat das Bordinformationssystem Kenntnis über viele, sehr viele Ladestellen und natürlich haben unsere Smartphones Apps die nicht nur berührungsloses Laden erlauben sondern auch viele, vielleicht fast alle, Ladestellen kennen.
Steuern
Ein ganz wichtiges Thema. Sie wissen vielleicht, dass Dienstnehmer Einkommensteuer zahlen müssen, wenn ihnen der Arbeitgeber einen PKW auch für Privatfahrten zur Verfügung stellt. Diese Steuer nennt man Sachbezug. Aber nicht bei Elektroautos. Daher haben wir das Elektroauto durch unsere GmbH gekauft und stellen ihn uns privat zur Verfügung. Das ist kein Steuerbetrug, keine Umgehung sondern so gewollt – und diese Möglichkeit nutzen wir. Durch Wegfall des Sachbezuges gegenüber einem Verbrennungsauto sparen wir 8.000 Euro im Jahr. Feine Sache!
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Titelbild aus Pixabay
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