Digital Society – https://digisociety.ngo
Plan für die kommenden Monate
Die Digital Society wurde gegründet, weil wir glauben, dass nicht mehr das Beherrschen der Technik wie in Ende der 80er Jahre – als der Personal Computer Club am TGM gegründet wurde die größte Herausforderung darstellt, sondern wie die Technik eingesetzt wird, um unsere Welt zu einer besseren zu machen.
Gerade wird in den Medien berichtet, dass Hass im Netz dazu geführt hat, dass eine oberösterreichische Ärztin keinen anderen Ausweg mehr sah als sich das Leben zu nehmen. Gerade wird im Radio darüber diskutiert, ob es eigene Staatsanwaltschaften geben sollte, die sich der Bedrohungen aus dem Netz annehmen.
Wir glauben, wie die Staatsanwälte selbst, dass das der falsche Weg ist. Wir sind der Überzeugung, dass alle Staatsanwälte grundlegendes Wissen über die Funktion und Herausforderungen in der „digitalen Welt“ haben müssen. Die Bedrohungen aus der „digitalen Welt“ sind Bedrohungen in der realen Welt. Digitale Werkzeuge sind mittlerweile allgegenwärtig. Wenn Straftaten angezeigt werden, muss die Strafverfolgung wissen, wie man damit umgeht. Ob Morddrohungen über Anonymisierungsserver per E-Mail ausgesprochen werden, oder ob sie mit Buchstaben aus der Tageszeitung ausgeschnitten auf ein Papier geklebt werden ist im Grunde ein- und dasselbe.
Wir müssen alle dazulernen, dass die Technologie uns viele Fortschritte beschert, aber auch zu neuen Bedrohungen führt. Dazu braucht es auch neue Spielregeln wie damit umzugehen ist.
Die Digital Society wird sich in den nächsten Monaten mit zwei Schwerpunktthemen beschäftigen:
1) Die Zukunft der Demokratie
Viele Menschen sind mit unserem politischen System unzufrieden. Die Digitalisierung hat vieles verändert. Die Zeitungen verlieren Auflage und Einnahmen aus Inseraten fallen weg. Unternehmen inserieren lieber in sozialen Medien oder Suchmaschinen. Die Politik nützt das aus, und füttert die Medien mit Inseraten für eine Berichterstattung im Sinne der Regierenden an. Wie in allen Bereichen hat auch die Bildung eine wichtige Rolle, denn wer nichts weiß, muss alles glauben. In sozialen Medien werden viele Fake News verbreitet und ein großer Teil der Bevölkerung glaubt diesen eher als wissenschaftlicher Forschung. Politiker scheinen in manchen Bereichen zu denken, dass Gesetze für alle anderen gelten, nur nicht für sie. Die digitalen Kommunikationskanäle (Whatsapp) haben dazu geführt, dass wir von diesen Machenschaften überhaupt erfahren. Wir wollen an diesen Herausforderungen arbeiten und unsere Digitalks in den nächsten Monaten werden sich mit der Zukunft der Demokratie beschäftigen. Wie können wir die Digitalisierung nutzen, um unser Zusammenleben besser zu gestalten und die Demokratie neu erfinden?
2) Die Zukunft der Arbeit
Corona hat Dinge möglich gemacht, die vor der Krise als undenkbar schienen. Von einem Tag auf den anderen mussten Menschen zu Hause arbeiten. Viele Chefs hatten gedacht, dass die Unternehmen zum Stillstand kommen. Das Gegenteil war der Fall. Menschen waren im Homeoffice (trotz widrigster Umstände wie Homeschooling, etc.) produktiver als im Büro. Die Arbeit verändert sich gerade in atemberaubender Geschwindigkeit. Die Zukunft der Arbeit heißt, dass wir in Zukunft dort arbeiten, wo es uns am sinnvollsten erscheint (das funktioniert nur weil die Prozesse in den Unternehmen mittlerweile in vielen Bereichen digital sind) und Menschen werden mehr Verantwortung für ihre Arbeit haben. Dadurch verändert sich die Rolle von Führungskräften zunehmend.
Wenn eines der beiden Themen Ihr Interesse geweckt hat, und Sie daran mitarbeiten wollen die Welt zu einem besseren Ort zu machen, freuen wir uns über Ihre Unterstützung (Mitgliedschaft) und Ihre Mitarbeit. Schreiben Sie mir einfach unter werneri@digisociety.ngo.
Veranstaltungen
Werner beschäftigt sich seit den 80er Jahren mit Telekommunikation und Computern Sein erstes Gerät war ein C64. Er ist Präsident von ClubComputer.at und kümmert sich im Club um die Internet Dienste. Beruflich ist er selbstständig als Unternehmensberater und er unterrichtet an der FH Kärnten.
Tja, hier fängt der Hamster zu Humpeln an.
Ist jetzt Hass ein Straftatbestand? Nein, nicht erweitern mit …ja wenn er strafrelevant ist…um das geht es nicht. Hass alleine gehört wie Liebe zum Leben dazu..
Es gibt Leute, die hassen Terroristen und andere Karfiol oder Autofahrer. was man daraus nachher macht, ist ein anderer Kaffee. Andere bringen Leute aus Liebe um…was machen wir mit denen? Liebe strafrechtlich verfolgen?
Fangt lieber damit an, die sich hinter der Windschutzscheibe schimpfenden Autofahrer zu verurteilen. Ich glaube kaum, dass die nicht hassgeleitet sind 🙂
Aber man geht immer von den dümmsten aus. Eine Gesellschaft muss auch mit 10 % Bodensatz zurecht kommen.
Aber den Hass gleich unter Generalverdacht stellen?…leider befürchte ich, dass auch bei uns der deutsche Weg eingeschlagen werden wird.
Darum fahre ich schon seit Jahren mit dem Motto gut:
Kein Hass gegen Gewalt 🙂