Mit dem Elektroauto fährt man nicht kurz tanken, sondern man nutzt zum Laden die Zeit, die man für einen Einkauf, einen Ausflug, einen Museums-, Stadion- oder Konzert-Besuch benötigt. Dazu braucht man keinen Schnelllader, eine Wechselstrom-Ladestelle genügt. Leider haben das die Anbieter von Ladestellen noch nicht ganz begriffen und errichten die Ladestellen oft, wo es leicht geht, aber nicht dort, wo es für den Autofahrer praktisch wäre.

Es gibt derzeit zu wenige Ladestellen bei Gasthäusern, Fast-Food-Ketten und POIs. Es gibt aber auch positive Beispiele.

Positiv

Zuerst ein paar positive Beispiele, bei denen Ladestellen in der unmittelbaren Nähe von Freizeit- und Bildungsangeboten errichtet wurden (die blauen Marker sind die Standorte der Ladestellen):

  • Thermen und Vulkanland (Südsteiermark): Wer in dieser Gegend seine Urlaub verbringt, für dessen Weiterkommen mit dem Elektroauto ist gesorgt. Firma Lugitsch ist der Betreiber der zahlreichen lokalen Ladestellen. Mit der Clubkarte des EMC-Austria kann man dort laden. Die billigste Lademöglichkeit ist aber die ÖAMTC-App „ePower“ (0,29 €/kWh).
  • Konzerthaus, Akademietheater, Eislaufverein: 10 Ladepunkte in der Beethovengarage
  • Niederösterreichische Landesausstellung Carnuntum
  • Niederösterreichische Landesausstellung Pöggstall
  • Lainzer Tiergarten, Lainzer Tor (leider nur zwei Ladepunkte)
  • Laaerberg, WIG, Nordosteingang: An einem Wochentag ist es vorteilhaft, hier zu laden; an einem Wochenende ist der Ladeplatz sehr begehrt. (Es gibt auch 6 Ladeplätze bei der Therme, allerdings ist dort das Parken kostenpflichtig.)
  • Heiligenkreuz, Klostergasthof
  • Rax, Hirschwang (6 Ladepunkte)
  • Parkplatz Heide, Gießhübl 2 Ladepunkte.

Weniger positiv

Andere Standorte von Landesausstellungen und Ausflugszielen sind nicht entsprechend erschlossen

  • Schallaburg: keine Ladestellen
  • Ernstbrunn (Wölfe) Ladestellen in Ernstbrunn aber weit entfernt von den Gehegen
  • Marchegg (NÖ-Landesausstellung 2022)

Beim Schloss Marchegg, dem Standort der Landesausstellung 2022, und auch in Marchegg gibt es keine Lademöglichkeit. Vielleicht kommt das aber noch. Dafür gibt es eine Lademöglichkeit in der Ortschaft Marchegg Bahnhof.

Der Bahnhof in Marchegg ist ein Kuriosum, liegt er doch einige Kilometer von der Stadt entfernt, sodass sich rund um den Bahnhof eine eigene Siedlung entwickelt hat und ein Bus Marchegg mit Bahnhof Marchegg verbindet. Beim Bahnhof befindet sich auch die einzige Lademöglichkeit, errichtet von den ÖBB. Praktisch ist das nicht, weil man mit dem Bus zur Landesausstellung fahren müsste, wenn man sein Auto zum Laden abstellen möchte.

Aber man kann eine Rast im Wirtshaus „Zur Schiene“ einplanen und bei einem Mittagessen das Elektroauto nachladen lassen.

  • Blockheide Gmünd (große Entfernung zum Naturpark)

Fehlanzeige

Bei vielen klassischen Parkplätzen und Parkhäusern gibt es keine Lademöglichkeit:

  • Donaupark
  • Wasserpark, Birner
  • Lusthaus, Prater
  • Donauinsel, Parkplatz Floridsdorfer Brücke
  • Neue Donau, Ölhafen, Lobau
  • Garagen (KFJ-Spital, Schloss Esterhazy Eisenstadt…
  • Shopping City Süd (sehr schwach bestückt)
  • Hinterbrühl

Großveranstaltungen

Die Teilnahme an einem Fußballspiel oder anderen Großevent wäre eine ideale Gelegenheit, das Elektrofahrzeug zu laden. Die Betonung liegt auf „wäre“, denn die Realität ist mehrheitlich düster.

  • Red-Bull-Ring in Spielberg (12 Ladepunkte, das ist ein sehr positives Beispiel)
  • Wals-Siezenheim, Salzburg: Riesiger Parkplatz, keine Lademöglichkeit
  • Generali-Arena, Verteilerkreis, Wien mit neuem Parkhaus, keine Lademöglichkeit
  • NV-Arena, St. Pölten: Stadion wird zwar mit Sonnenenergie versorgt, für Ladestellen für Elektrofahrzeuge hat es aber nicht gereicht
  • Hütteldorf: In Hütteldorf ist es etwas besser, aber an einem Matchtag gibt es viel zu wenige Ladestellen.
  • Ernst-Happel-Stadion: Keine Lademöglichkeit beim großen Stadionparkplatz. nur zwei Ladepunkte im Stadioncenter

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