Ladestellen

Eine Ladestelle für Elektrofahrzeuge ist eine Kooperative zwischen einem

  • Grundeigentümer,
  • Ladestellenbetreiber (Hardware, Technik) und
  • Verrechnungsprovider (Elektromobilitätsprovider EMP) (Verrechnung, Ladekarte).

Grundeigentümer

Der Grundeigentümer und die Umgebung der Ladestation sind nicht unwesentlich, da ein Ladevorgang länger dauern kann und man die Zeit auch sinnvoll nutzen will. Die Nähe von Einkaufszentren, größeren Tankstellen oder Restaurants sind nicht unpraktisch. Landesausstellungen in Niederösterreich wie jene in Carnuntum und Pöggstall sind zum Beispiel mit Ladestellen ausgestattet.

Ladestellenbetreiber

Der Ladestellenbetreiber ist in den meisten Fällen ein größeres Unternehmen, das auf den Betrieb von Ladeendgeräten spezialisiert ist. In Österreich sind das in erster Linie die regionalen EVUs, es gibt aber auch überregionale Betreiber. Smatrics ist ein österreichischer überregionaler Verbund (mit weiteren Ladestellen in D, CH, I), ionity ist ein europaweites Netzwerk von Schnellladestationen. Dazu kommen viele kleinere Ladestellenbetreiber.

Elektromobilitätsprovider

Damit man nicht in jeder Region mit einem anderen Ladestellenbetreiber verrechnen muss, gibt es Verrechnungsverbunde (Elektromobilitätsprovider), die mit möglichst vielen Ladestellenbetreibern abrechnen können. Man hat also einen Vertrag mit einem der vielen Ladestellenbetreiber, zum Beispiel mit Wien Energie, kann aber nicht nur in Wien laden, sondern auch bei allen anderen Ladestellenbetreibern, die eine Partnerschaft mit Wien Energie eingegangen sind, wobei man bei den fremden Ladestellen, also zum Beispiel bei EVN oder Kelag den so genannten Roaming-Tarif bezahlt.

Ladekarten sind das Symbol für einen solchen Vertrag mit einem Verrechnungsprovider. Sie dienen zur Freischaltung eines Ladepunktes und zur Identifizierung des Kunden. Praktisch wäre eine Ladekarte für alle Ladestellen. Die gibt es aber nicht. Es geht schließlich auch um den Strompreis. Mit Ladekarten zum Nulltarif bekommt man einen schlechten Tarif, zahlt man eine monatliche Gebühr, wird das Laden billiger.

Es gibt auch Elektromobilitätsprovider, die selbst gar keine Ladestellen betreiben, die also nur Verträge zu Ladestellenbetreibern unterhalten und diese den Ladekartenbesitzern anbieten. Beispiele sind die Ladekarten der Fahrzeughersteller, die ein möglichst flächendeckendes Laden ermöglichen, wenn auch nicht immer zum günstigsten Preis. Zu diesen Verrechnungsprovidern gehört auch die Ladekarte des ElektroMobilitätsClub Österreich (EMC), https://www.emcaustria.at/

Beispiel

ionity

Grundeigentümer: Tankstelle
Ladestellenbetreiber: ionity
Verrechnungsprovider: ein Vertragsunternehmen, das eine Ladekarte ausgibt aber nicht ionity.

ionity selbst bietet keine Ladekarte an, wohl aber eine Direktzahlung mit Kreditkarte. Wenn man also nicht bei jedem Tanken Kreditkartendaten eingeben will, muss man sich bei ionity registrieren oder man verwendet eine Ladekarte, die das Laden bei ionity beinhaltet.

Wien

Grundeigentümer: Gemeinde
Ladestellenbetreiber: Wien Energie
Verrechnungsprovider: Wien Energie oder ein Ladekartenpartner der BEÖ (Bundesverband Elektromobilität Österreich, umfasst alle 11 lokalen EVUs) aber auch viele andere Verrechnungsprovider

Smatrics

Grundeigentümer: Gemeinde, Tankstellen, Supermärkte
Ladestellenbetreiber: Smatrics
Verrechnungsprovider: Smatrics oder ein Ladekartenpartner der BEÖ (Bundesverband Elektromobilität Österreich, umfasst alle 11 lokalen EVUs) und andere.

Ladestellenbetreiber in Österreich

Regionale EVUs

ENERGIE AG, ENERGIE BURGENLAND, ENERGIE GRAZ, ENERGIE STEIERMARK, EVN, INNSBRUCKER KOMMUNALBETRIEBE, KELAG, LINZ STROM GMBH, SALZBURG AG, ILLWERKE VKW AG, WIEN ENERGIE, zusammengefasst im Bundesverband Elektromobilität Österreich (BEO). Zusammen etwa 5.000 Ladepunkte. (Die Anzahl der Ladestellen ist aus der Homepage der BEÖ nicht eindeutig feststellbar, man nennt dort lieber die (größere) Anzahl der Ladepunkte.
https://www.beoe.at/

Smatrics

Eigentümer: Verbund 40%, OMV 40%, Siemens 20%.
https://smatrics.com/
https://de.wikipedia.org/wiki/SMATRICS
https://smatrics.com/map/chargingpoints/download

Ionity

Eigentümer: BMW, Daimler, Ford, VW, Audi, Porsche, Hyundai. Europaweites Netz von Hochleistungsladestellen an Autobahnen bis 350 kW. CCS-Ladestecker Combo 2.
https://ionity.eu/de  
https://de.wikipedia.org/wiki/Ionity  

Ella

260 Ladepunkte
http://ella.at
Gilt auch für TIWAG und ÖAMTC. Kooperation mit Hofer. Partner des EMC

A1

25 Standorte. Keine Ladekarte, sondern A1 Charge App. Voraussetzung: A1 Vertragsverhältnis (oder RedBull oder bob Postpaid)
https://www.a1.net/smartmobility

ÖAMTC

18 Standorte (43 Ladepunkte)
ePower App auch für A1, emobil, ella, ikb
https://www.oeamtc.at/oeamtc-epower/
https://www.oeamtc.at/elektromobilität/  
https://cdn12.a1.net/m/resources/media/pdf/oamtc-standorte.pdf

da-emobil

ca. 40 Ladestationen
https://www.da-emobil.com/laden-und-tanken.php#locations

Tesla

18 Stationen in Österreich. Nur für Tesla-Autos
https://www.tesla.com/de_AT/findus/list/superchargers/Austria

Lidl

50 Stationen in Österreich, Gratis-Laden
https://aufdemwegnachmorgen.at/schon-mehr-als-30-e-tankstellen-bei-lidl-oesterreich/#

be.ENERGIZED Community

ca. 41 Ladestellen bei Firmen (privat)
https://has-to-be.com/de/emobility-backend-platform/

e-charge

https://www.echarge.de/de/home

ElectroDrive Salzburg

246 Ladepunkte
http://www.electrodrive-salzburg.at/

has.to.be

3 Ladestellen (Tull, Stockerau, Freistadt)
https://has-to-be.com/de/

KEBA

2 Ladestellen im Gewerbepark Urfahr

TÜV

3 Ladestellen (Leonding, Wien-Inzersdorf, Brunn am Gebirge)

Weiters gibt es noch einzelne Ladestellenbetreiber in der Hotellerie und im Gastgewerbe, die eine Lademöglichkeit für ihre Gäste anbieten.

Links

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